Ein Töffpilot, ein Schwinger oder ein Schütze?
Die Club 88-Sportpreis-Gewinner für das Jahr 2022 stehen fest. Die Rangierung wird am für alle Interessierten öffentlichen Ehrungsabend am 2. Februar im Campus Perspektiven Schwarzenbach/Huttwil bekannt gegeben. Die Jury hatte die schwere Aufgabe, in allen drei Kategorien aus einer Vielzahl von erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern die Podestklassierten zu bestimmen.
Club 88-Sportpreis · Nach der «Light-Ausgabe» wegen Corona mit der Ehrung der besten Regionalsporttreibenden im geschlossenen Rahmen für das Jahr 2021 (nur die Preisträger und die engsten Angehörigen waren anwesend) werden die Sportpreise für das Jahr 2022 wieder in normaler Form vergeben. So freut sich der Sportförderverein Club 88, wenn dem öffentlichen Ehrungsabend am Donnerstag, 2. Februar 2023, ganz viele Sportinteressierte beiwohnen. Weil im Städtlisaal im Hotel Kleiner Prinz keine Vereinsveranstaltungen mehr möglich sind, findet der Ehrungsabend in der Sporthalle des Campus Perspektiven Schwarzenbach/Huttwil statt. Wie die Rangierung auf dem Podest ausfällt, wird am Ehrungsabend feierlich vor Publikum und mit Laudationen bekannt gegeben. In allen drei Kategorien werden neben den Preisgewinnern aber auch die Nominierten kurz vorgestellt. Sie erhalten als Anerkennung der tollen Leistungen ebenfalls einen kleinen Geldbetrag.
Schwierige Jury-Aufgabe in der Königskategorie
Bei der bereits 15. Austragung des Club 88-Sportpreises (von 2001 bis 2003 gab es zuvor zusätzlich noch drei Austragungen des Gedex-Sportpreises) rauchte der dreiköpfigen Jury in der mit vielen starken Sportlerinnen und Sportlern bestückten Einzelkategorie der Kopf. Die zwei Töffweltmeistertitel des 32-jährigen Rohrbachers Dominique Aegerter mussten mit der phänomenalen Schlussgang-Teilnahme des 30-jährigen Matthias Aeschbacher (Schwingklub Sumiswald) am Eidgenössischen Schwingfest in Pratteln und vielen Siegen und Kranzgewinnen verglichen werden. Ebenfalls auf das Siegerpodest schaffte es der 37-jährige Huttwiler Marcel Sommer. Das Mitglied der Feldschützen Häbernbad wurde Schweizer Meister mit dem Sturmgewehr 57. Gleich mehrere nominierte Gewinner an Schweizer Meisterschaften schafften es in der stark besetzten Einzelkategorie nicht auf das Podest. So etwa die Siebenkämpferin Géraldine Ruckstuhl aus Altbüron, welche im Speerwerfen den SM-Titel holte. Oder Flavia Stutz aus Ufhusen, die neben ihrem Schweizer Meistertitel im Crosslauf sogar Team-Gold an der Off-Road-EM gewann. Sogar dreifacher Weltmeister wurde Vorderlader-Schütze Adrian Eichelberger aus Madiswil.
Eishockey, Unihockey und Ausdauersport
In der Kategorie der Mannschaften/Vereine/Teams war die Dichte an Podestkandidaten ebenfalls grösser als in anderen Jahren. Unter die Preisträger schaffte es Hockey Huttwil, das in der MySports League – der dritthöchsten Schweizer Eishockeyliga – gegen den EHC Basel hauchdünn den Amateur-Meistertitel verpasste, das Männerteam des Unihockeyclubs Black Creek Schwarzenbach, welches den Aufstieg in die 1. Liga schaffte (letztmals spielten die «Indianer» in der Saison 2007/08 in der 1. Liga) sowie das Gigathlon-Team aus Weier, bestehend aus den regionalen Ausdauersport-Grössen Martin Zürcher und Peter Gerber. Beide Athleten erzielten 2022 viele Einzelerfolge und holten sich als Krönung am letzten Gigathlon der Geschichte den Sieg bei den Zweier-Teams mit der schnellsten Endzeit aller Gigathlon-Mitmachenden.
Nicht auf das Podest haben es die Korbballer des Turnvereins Madiswil geschafft, welche bei der Männer-Elite SM-Silber und bei den U21-Junioren SM-Gold gewannen. Auch den drei Weltmeister des Seilziehclubs Luthern reichte es nicht unter die Top-3.
Im Nachwuchs schaffte es mit Shai-enne Zehnder aus Walterswil die Sportpreis-Siegerin von 2021 wegen herausragenden Leistungen wieder auf das Podest. Das 16-jährige Mitglied des Skiclubs Ahorn-Eriswil erhält auf dem Podest Gesellschaft aus der eigenen Familie. Zwillingsschwester Leandra Zehnder wurde 2022 neben anderen Erfolgen U16-Schweizer Meisterin im Super G.
Neben Ski-Schwestern ein Fussballer
Ebenfalls für den Sportpreis-Sieg in Frage kommt der 15-jährige Huttwiler Fussballer Alessio Burkhardt. Via dem SC Huttwil und der TOBE-Auswahl hat es der Huttwiler in das U16-Eliteteam der Berner Young Boys geschafft. Ausserdem gehört der Mittelfeldspieler der Schweizer U16-Nationalmannschaft an. Auch in der Nachwuchs-Kategorie haben es zahlreiche Talente nicht auf das Podest geschafft. Etwa Alessandro Hunziker aus Sumiswald, eines der grössten Tennistalente der Schweiz. Oder Ringer Remo Kneubühler aus Ufhusen, der sowohl im Freistil wie auch im Greco Schweizer Meister bei den Junioren wurde.
Von Stefan Leuenberger