Eine kleine aber top-motivierte Klasse
Am letzten Wochenende ging im Rekrutierungszentrum Sumiswald das Jugendjodlerlager BKJV 2018 über die Bühne. Zehn putzmuntere Jugendliche vertieften dort ihre Kenntnisse in die Kunst des Jodelns und Singens.
Sumiswald · Am 18. August rückten zehn aufgestellte Jugendliche in friedlicher Absicht ins Rekrutierungszentrum Sumiswald ein. Dort fand das zweitägige Jugendjodlerlager BKJV (JuJoLa) statt. Das Leitertrio Hannes Fuhrer, Barbara Allenbach und Tanja Schäfer, die J+M-Verwantwortliche Therese Kuratli und Christian Moor als «Hans chum gib, häb u zünt» – weihten die kleine, dafür aber topmotivierte Klasse weiterführend in die Kunst des Jodelns und Singens ein. Das JuJoLa war für Jugendliche ab 16 Jahren ausgelegt.
Symbiose zwischen den Seelen
Die Lager- und Lerninhalte haben die Leiter klar umschrieben, nämlich: «Haltung, Atmung, Tongebung, Aussprache, Gehör und Jodelarten». Das entsprechende, von Hannes Fuhrer verfasste Theorieblatt trägt die Überschrift «Singen heisst Hören, Singen heisst Atmen». Dieser Satz trägt die Erkenntnis, dass die Stimme ein Zusammenspiel vieler Organe ist. Dass durch die Stimme auch soziale Eigenschaften gewinnen, erhärtet Fuhrer mit dem Satz: «Beim gemeinsamen Singen entsteht eine Symbiose zwischen den Seelen der Singenden, sprich Gemeinschaftsgefühl.»
Erfolge sofort hörbar
Als Kursziel wurde das Einüben der drei Jodellieder «E arme Tropf» und «Chinderouge» von Hannes Fuhrer, sowie «Sunndigsfreude» von Adolf Stähli definiert. Und das Vertiefen in die Theorie trug schon nach dem ersten zweistündigen Kursblock Früchte. Die muntere, junge Jodlerschar erreichte mit ihren Liedervorträgen zum Abschluss der Startlektion nahezu Konzertreife.
In den Pausen und nach Feierabend blieb den Jugendlichen genügend Zeit und Raum, um Spiel, Spass und Freude zu teilen. Dass dabei auch herzhaft gesungen und gejutzt wurde, das liegt klar in der Natur der Sache, aber auch in der Motivationskraft des sechsköpfigen Leiterteams. Seit der Schnupperphase vom Samstag hat sich die Gruppe binnen 24 Stunden zu einer verschworenen Gemeinschaft, einem schönen Chor, geformt. Die Formation brach am Sonntag nach dem letzten Kursblock, dem Packen und Aufräumen auf, um im Landgasthof Lueg (Kaltacker/Heimiswil) von 13 bis 14 Uhr mit einem schönen und runden Schlusskonzert zu erfreuen. Dann aber, ja dann waren die jungen Leute geschafft und wollten nur noch eins; nach Hause gehen.
Von Hans Minder