Einräder und Einachser bieten Spektakel
Alpen Rider Party in Luthern – Bei der vom Luzerner Motorradklub Mohawk MC organisierten Alpen Rider Party erkoren am Samstag die Unimoto-Fahrer nicht nur ihre Europameister, sondern das Einachserteam Hinterland führte erstmals auch ein Einachser Pulling durch.
Motorsport · Bei der schon mehrmals in Luthern beim Hof Grünenboden Hofstatt während drei Tagen durchgeführten internationalen Alpen Rider Party, die vom Motorradklub Mohawk MC organisiert wird, trifft sich jeweils die eingeschworene europäische Gruppe der verwegenen Fahrer mit ihren einrädrigen Unimoto-Gefährten. Früher waren auch noch die Offroad-Drag-Race-Fahrer dabei, die mit zwei Motorrädern in einem Beschleunigungsrennen auf gerader Strecke gegeneinander gefahren waren. Doch am vergangenen Samstag fehlten sie und es wurde darum ein Ersatz gesucht, der auch etwas mit Motorsport zu tun hat. Beim Hinterländer Einachserteam wurde man fündig und die Mitglieder, von denen mehrere in der Region wohnen, erklärten sich bereit, mitzumachen. Doch statt ein übliches Einachserrennen durchzuführen, be-schloss der Organisator, diesmal Neuland zu betreten. So wurde nun erstmals ein Pulling durchführt, bei dem ein Bremswagen gezogen werden musste. Den vielen Zuschauern wurde dabei einiges geboten. Knatternde Einachser im Originalzustand, aber auch laute PS-starke Gefährte, die modifiziert und frisiert waren, ja sogar abenteuerliche Prototypen und Eigenbauten kamen zum Einsatz und boten viel Spektakel. Gestartet wurde in den Kategorien Standard, Sport, Prototyp und Eigenbau mit Frontantrieb, Eigenbau Heckantrieb und Eigenbau 4 x 4. Nicht nur die Motorstärke, sondern auch das Gewicht des Gefährts und fahrerisches Geschick waren erforderlich, um ganz vorne mitzumachen.
EM der Unimoto-Fahrer
Viel zu sehen, aber auch zu hören, denn die Motoren der einrädrigen Unimoto-Rennfahrzeugen, erzeugten oft beim Beschleunigen einen Höllenlärm, gab es bei den Wettkämpfen dieser doch recht speziellen Motorsportart. Teams aus Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Polen und der Schweiz waren am Start. Bei den Fahrern waren mehrere ehemalige Welt- und Europameister dabei, darunter auch der Luzerner Willi Vogel. Auch einige Frauen machten mit. Erstmals sah man in Luthern auch leise Unimotos mit Elektroantrieb. Blitzschnell und fast lautlos sausten diese Gefährte los. Sicher wird man in Zukunft immer mehr an Unimoto-Dragracing-Wettbewerben derartige Elektrofahrzeuge sehen. Am Samstag zeigten die Franzosen ihre Überlegenheit, stellten sie doch in drei Klassen die Sieger. In der Klasse bis 199 ccm gab es einen deutschen Doppelsieg, der Sieg bei den Elektrounimotos ging an Polen.
Sumiswalder Team ohne Glück
Willi Vogel, der für das Mohawk Racing Team startende Schweizer, klassierte sich in der Klasse bis 749 ccm im vierten und bei der Klasse über 750 ccm im guten dritten Rang. Weniger Glück hatte das Team der Dead Riders aus Sumiswald, deren Fahrer sich in der Kategorie bis 749 ccm mit dem achten Platz zufrieden geben musste. Mit dem grossen Erfolg der diesjährigen Alpen Rider Party, an welcher den vielen Zuschauerinnen und Zuschauern wieder viel motorischer Spektakel in nicht alltäglichen Disziplinen geboten wurde, können die Organisatoren sicher zufrieden sein, auch wenn diesmal kein Schweizer als Europameister gefeiert werden konnte.
Auszug aus der Rangliste: Unimoto Dragracing Elektro: 1. Bart, Haw Custom Garage Unimoto Team, PL; 2. Sassi, Singing Saw, D. – Klasse bis 199 ccm: 1. Cory, Siniging Saw, D; 2. Leon, Team Heinrich, D; 3. Emilien, Crafoins FMC, F. – Klasse bis 399 ccm: 1. Gérald, Crafoins FMC, F; 2. Laura, Heracles M.M, B. – Klasse bis 749 ccm: 1. Ben, Crafoins FMC, F; 2. Geert, Heracles M.C, B; 3. Uwe, Unimoto Dragrace Team Field Fighter, D; 4. Willi, Mohawk Racing Team, CH; 8. Bruno, Dead Riders Sumiswald, CH. – Klasse über 750 ccm: 1. Gérald, Crafoins FMC, F; 2. Christoph, G7 Unimoto Racing Team, CH; 3. Willi, Mohawk Racing Team, CH; 4. Tom, G7 Unimoto Racing Team, CH; 5. Elmar, Extreme Ungarn-Schweiz, CH. – Einachser Pulling, Kategorie Standard: 1. Kilian Kälin, 158,1; 2. Manuel Borner, 132,9; 3. Willi Kälin, 131,9; 4. Dominik Kirchhofer, 131,6; 5. Toni Brun, 131,4; 6. Martin Kaufmann, 129,3; 7. Florian Haas, 128; 7. Jonas Haas, 128; 9. Cyrill Jakob, 127,2; 10. Dinu Schneider, 120.2; 11. Jonas Jakob, 119,3; 12. Simon Neuenschwander, 119,2; 13. Werner Jakob, 118,1; 14. Christian Flückiger, 112,5; 15. David Portmann, 77,2. – Kategorie Sport: 1. Martin Kaufmann, 206; 2. Dominik Brun, 203,8; 3. Hans Portmann, 153,4; 4. Jan Marti,131; 5. Christian Aeschlimann, 130; 6. Peter Sebastian 120. – Kategorie Prototyp und Eigenbau Frontantrieb: 1. Sebastian Peter, 104,1; 2. Roger Wüthrich, 100,3; 3. Dominik Brun, 88,7. – Kategorie Eigenbau Heckantrieb: 1. Hans Portmann und Raphael Hurni, beide 119. – Kategorie Eigenbau 4x4: 1. Gian Schwegler 113,9; 2. Armin Kälin, 111,9; 3. Stefan Brun 70,3; 4. Martin Brun, 52,6.
Von Heini Erbini