Einstieg nach Mass für Stefan Wächli
Was für ein Start: Der neue CEO der Clientis Bank Oberaargau, der Madiswiler Stefan Wälchli, kann gleich in seinem ersten Amtsjahr das beste Ergebnis in der 143-jährigen Geschichte der Regionalbank verkünden. «Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer erstklassigen Teamleistung», rückt Wälchli die rund 70 Mitarbeitenden der Bank Oberaargau in den Vordergrund.
Zahlen hätten ihn von klein auf begeistert, erzählt Stefan Wälchli. Mathematik sei in der Schule sein Lieblingsfach gewesen, fügt er hinzu. Zahlen begleiten ihn auch heute noch als CEO der Clientis Bank Oberaargau. Die Zahlen, die der 48-jährige Madiswiler nach seinem ersten Jahr an der Spitze der Regionalbank an der heutigen Generalversammlung präsentieren darf, dürften auch die Aktionäre begeistern. Stefan Wälchli kann das beste Ergebnis in der Geschichte der 143-jährigen Bank präsentieren (Bericht folgt).
Bei der Frage nach den Gründen für den anhaltenden Höhenflug der Clientis Bank Oberaargau zögert Wälchli keinen Moment und rückt die rund 70 Mitarbeitenden der Bank in den Vordergrund. «Wer sich in einem hartumkämpften Markt behaupten will, benötigt die besten Mitarbeiter», sagt er und spricht von einer erstklassigen Teamleistung, die erbracht worden sei. Für den CEO der Bank sind das nicht bloss schöne Worte, die sich an einer GV gut verkaufen lassen, man spürt, dass Stefan Wälchli von seiner Aussage überzeugt ist. «Wir fragen uns laufend, wie wir uns weiter verbessern können, wie wir die Effizienz steigern und unsere Arbeit optimieren können, um weiter erfolgreich zu sein», betont er.
Überdurchschnittlich gute Kundenberater
Diese Devise gelte nicht zuletzt auch beim Personal. So habe man in seinem ersten Jahr als CEO der Bank eine Mitarbeiter-Zertifizierung durchgeführt. Sämtliche Mitarbeiter mussten dabei einen Fachtest absolvieren und die Kundenberater zusätzlich eine mündliche Prüfung (Kundengespräch). Das sei sehr anspruchsvoll gewesen, besonders für jene, die schon länger keine Prüfung mehr absolviert hätten, gibt Wälchli weiter zu verstehen. «Für viele Mitarbeiter stellte die Zertifizierung eine echte Herausforderung dar, weil sie auf einmal wieder mit ‹Hausaufgaben› konfrontiert waren und zu Hause einen Blick in ein ‹Schulbuch› werfen mussten», sagt Stefan Wälchli. Deshalb freut es ihn um so mehr, dass alle Mitarbeitenden den Test bestanden haben und von den externen Experten sei ihnen bestätigt worden, dass die Kundenberater bei ihren Prüfungen überdurchschnittlich gut abgeschnitten hätten.
Die Mitarbeiter seien zweifellos der wichtigste Faktor für das gute Ergebnis gewesen, aber auch andere Umstände hätten zum Erfolg beigetragen, bemerkt Wälchli und erwähnt die starke Verankerung der Clientis Bank in der Region Oberaargau. «Unsere Anstrengungen diesbezüglich tragen Früchte», stellt der CEO mit Genugtuung fest. Zudem hätten effiziente Prozesse Einsparungen auf der Kostenseite ermöglicht, was sich im Ergebnis niedergeschlagen habe. Stefan Wälchli ist sich zwar bewusst, dass das in den letzten Jahren anhaltende Wachstum nicht endlos weitergehen kann. Doch für die mittelfristige Zukunft zeigt er
sich sehr optimistisch. «Die Clientis Bank Oberaargau hat aktuell rund 19 000 Kunden, in der Region Oberaargau wohnen rund 80 000 Personen oder anders gesagt, drei Viertel der Oberaargauer Bevölkerung ist noch nicht Kunde der Clientis Bank», betont er. So gesehen verfüge man noch über ein grosses Wachstumspotenzial. Bestärkt wird er in seiner Aussage durch die Ergebnisse des ersten Quartals 2019, konnte doch die Bank in dieser Zeitspanne erneut ein Wachstum von rund zehn Millionen Franken netto verzeichnen.
Imagefilm als Höhepunkt
Neben dem erfreulichen Ergebnis hebt Stefan Wälchli in seinem ersten Amtsjahr ein weiteres Ereignis hervor: Die Clientis Bank hat einen Imagefilm produzieren lassen, der an der GV Premiere feiern wird. Den Film, den die Langenthaler Werbeagentur artext GmbH in Zusammenarbeit mit der afroxfilm Langenthal realisiert hat, bezeichnet Wälchli als zusätzliches Highlight im vergangenen Jahr. «Es war uns ein grosses Anliegen, unser neues Motto ‹The winning Team: Herzblut, Transparenz und Change› zu visualisieren, damit die Leute sehen, was wir konkret darunter verstehen.» Wälchli ist vom Ergebnis begeistert und sagt, dass man grosse Freude an diesem Film habe. Stolz ist er auch auf die Einführung der Mehrwertbox für Mitarbeiter. Hier können die Mitarbeitenden der Bank Vorschläge deponieren, wie bei Mitarbeitern, Kunden, Aktionären oder Stakeholdern Mehrwerte generiert werden können. Wälchli ist begeistert, dass innerhalb des ersten Jahres sage und schreibe 50 Vorschläge eingegangen sind. Wird einer dieser Vorschläge umgesetzt, erhält der Mitarbeiter, welcher den Vorschlag eingereicht hat, eine Prämie. Es waren aber nicht bloss die grossen Würfe, die für den Clientis-CEO in seinem ersten Amtsjahr eine wichtige Rolle spielten. Auch als Leiter der Bank versuche er den Kontakt zu den Kunden zu pflegen, deshalb ist er auch weiterhin als Kundenberater tätig. Genau diese Tätigkeit mache aus der im Grunde trockenen Banking-Materie eine spannende Angelegenheit. «Die Interaktion mit dem Kunden macht unser Geschäft lebendig. Die Lösungsfindung bei der Finanzierung von Eigenheimen oder Firmen, Vorsorgeplanungen sowie Anlagestrategien fordern uns heraus und machen unsere Arbeit attraktiv», bemerkt Stefan Wälchli. Er pflege den Austausch mit den Menschen gerne, sagt er. Deshalb engagiere er sich auch ausserhalb der Bank in diversen Gremien wie dem Vorstand des Wirtschaftsverbandes Oberaargau oder als Präsident des Hauseigentümerverbandes Region Langenthal.
Beim abschliessenden Blick auf das laufende Jahr erwähnt der CEO der Clientis Bank, dass er sich ganz speziell auf den Relaunch der Clientis-Dachmarke freue, die am 1. Juli eingeführt wird. Diese komme frischer und prägnanter daher.
Von Walter Ryser