Eishalle Schoren für die Zukunft fitgemacht
Für rund 660 000 Franken wurde die Infrastruktur in der Eishalle Schoren in Langenthal erneuert, damit auch künftig auf Swiss-League-Niveau Eishockey gespielt werden kann. Auf einem Rundgang liessen sich die Langenthaler Politiker und Behördenvertreter über die getätigten Neuerungen informieren.
Es war eine denkwürdige Abstimmung im Frühjahr 2020, als das Langenthaler Stimmvolk mit überwältigender Mehrheit beschloss (mit 75 Prozent), eine neue Eissportarena im Gebiet Hard zu planen. Gleichzeitig genehmigten die Langenthaler auch einen Kredit von 664 000 Franken für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur in der bestehenden Eishalle in Schoren, damit der SC Langenthal auch in den nächsten Jahren auf Swiss-League-Niveau Eishockey spielen kann. Die erforderlichen Sanierungsarbeiten und Anpassungen wurden nur wenige Wochen nach dem Volksentscheid in Angriff genommen und konnten vor Beginn der neuen Saison abgeschlossen werden.
Behödenrundgang
Auf einem Rundgang konnten sich die Langenthaler Stadtparlamentarier sowie Behördenvertreter von den getätigten Arbeiten ein Bild machen. Ruedi Minder, Geschäftsführer der Kunsteisbahn AG in Schoren (KEB), zeigte sich bei der Begrüssung der rund 30 Rundgang-Teilnehmer erfreut über die Tatsache, dass sich die Langenthaler im Frühjahr dafür aussprachen, den Eishallen-Betrieb in Schoren weiter aufrecht zu erhalten. Seine Worte an die Anwesenden richtete er im neuen Annexbau, «den wir momentan leider nicht ganz unseren Wünschen entsprechend verwenden können», bedauert Minder, mit Verweis auf die Corona-Krise und deren Auswirkungen auf den Betrieb in der Eishalle.
Neue Matchuhr und Anzeigetafel
Dennoch bezeichnete er den Anbau als eine überaus «gfreuti Sach», genauso wie die neue Matchuhr, die mitten über dem Eisfeld unter dem Hallendach prangt sowie die neue LED-Anzeigetafel, die sich links von der Haupttribüne befindet. Erneuert wurden zudem die WC-Anlagen auf der Waldseite, seien diese doch in einem maroden Zustand gewesen, erläuterte Minder weiter. Auch seien die Garderoben zum Teil neu gestrichen und die Lüftungsanlagen im ganzen Stadion von einer Spezialfirma gereinigt worden. «Damit verfügen wir in den nächsten Jahren über einen angemessenen Standard in der Eishalle und über eine Anlage, an der wir Freude haben dürfen», bilanzierte der Geschäftsführer der KEB, der sich für die grosse Unterstützung der zuständigen Behördenmitglieder bedankte, vorab bei der Erstellung eines tauglichen Schutzkonzeptes für die Aufrechterhaltung des Eishallen-Betriebs in der laufenden Saison.
Auch Gian Kämpf, Verwaltungsratspräsident der SC Langenthal AG, zeigte sich erfreut über das, was in Schoren umgesetzt wurde. Er erwähnte, dass man beim SCL den ganzen Sommer mit der Umsetzung eines Schutzkonzeptes für den Spielbetrieb beschäftigt und dadurch einer grossen Belastung ausgesetzt gewesen sei. Nach den ersten Spielen zeige sich, dass viele langjährige Matchbesucher auf die neue Situation mit einer gewissen Zurückhaltung reagierten. So verzeichne man bislang lediglich eine rund 50-prozentige Auslastung der zur Verfügung stehenden Stadionkapazität. «Aber, wir können zumindest spielen», fügte er hinzu. Es sei jedoch wichtig, dass sich alle Besucher strikte an die Weisungen hielten. Kämpf erwähnte abschliessend, dass die aktuelle Situation dem Klub sehr zu schaffen mache, nicht in erster Linie bei der ersten Mannschaft, aber vor allem im Nachwuchsbereich, wo man eine grosse Verantwortung trage, weshalb alle Trainer und Funktionäre zusätzlich gefordert seien.
Von Walter Ryser