• Mit verschiedenen baulichen Massnahmen soll die Tragkonstruktion der Eishalle vor der Feuchtigkeit geschützt werden. · Bild: emh

02.09.2019
Emmental

Erfolgreiches Geschäftsjahr für die Brünnli AG

Trotz Wegzug des My Sports League Teams des EHC Brandis nach Huttwil können die Sportbetriebe Brünnli AG auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018/19 zurückblicken. Profiteure dieses Auszugs sind der selbständige Nachwuchsverein Brandis Juniors mitsamt den Brandis Ladies.

Hasle-Rüegsau · Die Befürchtungen, dass es nach dem Wegzug nach Huttwil des My Sports League Teams, das nach wie vor Bestandteil des EHC Brandis ist, zu einem finanziellen Debakel für die Sportbetriebe Brünnli AG käme, lösten sich auf wie der Schnee in der Märzensonne. An der von 29 Aktionärinnen und Aktionären besuchten Generalversammlung konnte der Verwaltungsrat erneut eine Erfolgsrechnung vorstellen, die bei einem Aufwand von 433 600 Franken mit einem kleinen Gewinn von 170 Franken abschloss.
Also ein Ergebnis ähnlich dem Vorjahr. Zwar war bei der Gastronomie der Ertrag geringer. Dies konnte jedoch wegen dem Wegfall der personalintensiven MSL-Spiele durch kleineren Personalaufwand mehr als wettgemacht werden.
Die durch den Wegzug des MSL-Teams freigewordenen Eistermine konnten vollumfänglich weitervermietet werden und generierten Einnahmen von 272 600 Franken. Hauptprofiteur waren der eigenständige Verein Brandis Juniors mit seinen verschiedenen Teams und die in der zweithöchsten Damenklasse spielenden Brandis Ladies, welche zusammen 56,5% oder für gut 154 000 Franken Eis mieteten.
Der allgemeine Eislauf verzeichnete 12 059 Eintritte, wovon deren 4559 auf Schulen der Region entfielen. Aus den Schulklassen der beiden Hauptaktionäre Hasle b.B. und Rüegsau profitierten 1683 Schüler vom Gratiseintritt.

Gastronomiebetrieb wird an Tomas Trnavsky verpachtet
Als Vertreter der Gemeinde Rüegsau wurde der Gemeinde-Vizepräsident Paul Baumgartner in den Verwaltungsrat gewählt. Er ersetzt Markus Mosimann, der aus dem Gemeinderat ausgeschieden ist. Nach der Auslagerung der Eisvermietung vor zwei Jahren wird in Zukunft ebenfalls der Gastronomiebetrieb ausgelagert. Begründet wurde diese Massnahme durch den Verwaltungsrat damit, dass die Personalführung für diesen Bereich für den Verwaltungsrat eine zunehmende Belastung darstelle, die nur schwer zu erfüllen sei. Der Pächter Tomas Trnavsky aus Lützelflüh erhielt den Leistungsauftrag, den Betrieb mit dem bisherigen Angebot weiterzuführen.

Erste Schritte zur Behebung der Hallenfeuchtigkeit
Nach umfassenden Abklärungen sollen erste Massnahmen zur Behebung der zu hohen Hallenfeuchte eingeleitet werden. Laut Verwaltungsrat Marco Kindler muss verhindert werden, dass kalte und feuchte Luft in das Gebäudeinnere dringen könne. Das soll mit einer Schleuse beim Haupteingang und dem Schliessen des Nebeneingangs erfolgen.
Zudem soll die Fassade an verschiedenen Stellen besser abgedichtet werden. An der Unterseite der Dachträger ist die Montage von Opferlamellen vorgesehen. Das sind Holzbretter, welche verhindern, dass Feuchtigkeit in das Tragwerk eindringen kann. Dank Sonden im Holz kann jederzeit überprüft werden, was die vorgesehenen Massnahmen bringen. Für diese erste Etappe wird mit Kosten von 80 000 Franken gerechnet, welche bereits weitgehend finanziert sind. Der Baubeginn ist nach der Eissaison 2019/20 vorgesehen.

Höhere Eismieten ab Saison 2020/21
VR-Präsident Walter Wüthrich teilte mit, dass die seit dem Jahr 2010 unveränderten Eismieten auf die Saison 2020/21 hin leicht angehoben werden müssen. Recherchen ergaben, dass die Tarife für die Matchtermine sogar seit dem Jahr 2007 gleichgeblieben sind und im Jahr 2010 Termine unter 90 Minuten wegen einer Modusänderung sogar billiger geworden sind.
Walter Wüthrich stellte in Aussicht, den Preis pro Stunde Mieteis um 10 Franken anzuheben, wobei die Modalitäten aktuell noch offen sind.

Von Ernst Marti