• Kalte Bise untermalte die Abschiedsstimmung bei der Kirche Walterswil. · Bild: Gabi Jost

20.11.2016
Oberaargau

Erfolgreiches Projekt geht zu Ende

Mit der Finissage ist das Projekt der Regiokirche «Ein Koffer für die letzte Reise» erfolgreich zu Ende gegangen. Die Wanderausstellung auf den Friedhöfen und verschiedene Anlässe zum Thema Sterben und Tod zogen viele Besucher aus Nah und Fern an.

Walterswil · Eine kalte Bise zieht an diesem Spätherbstnachmittag über den Friedhof Walterswil und empfängt die eintreffenden Besucher passend zum Thema des Anlasses: Finissage der Wanderausstellung «Ein Koffer für die letzte Reise».

Intensive Zeit
Doch unter den rund 40 Anwesenden herrscht eine fröhliche Stimmung. Eine intensive Zeit geht für die Verantwortlichen des Regioprojektes zu Ende. Aber es waren auch Wochen der Begegnung, der Zusammenarbeit unter den fünf reformierten Kirchgemeinden Dürrenroth, Eriswil, Huttwil, Walterswil und Wyssachen. «Wir erhielten sehr viele positive Rückmeldungen auf die Anlässe, die seit März stattfanden. Aber auch die Einträge im Gästebuch des Containers mit den Koffern, der von Friedhof zu Friedhof zog, sprechen von Emotionen und Dankbarkeit», hielt Pfarrer Peter Käser bei seiner Rede auf dem Friedhof Walterswil erfreut fest. «Es ist uns gelungen, das Tabuthema Tod auf vielseitige Art anzusprechen und zu thematisieren.» Zusammen mit Pfarrer Iwan Schulthess, dem Gesamtprojektleiter, dankte Käser allen Mitmachenden für ihr Engagement. «Als Kofferpackende habt ihr uns viel Persönliches preisgegeben, als Künstler andere Sichtweisen eröffnet und als Handwerker beim Zügeln der Ausstellung geholfen!»
Für den Kurator der Wanderausstellung geht eine besonders anstrengende Zeit zu Ende. «Aber die tolle Zusammenarbeit mit den Künstlern Roland Fornaro, Ueli Hausmann und Niklaus Wechsler sowie den Zügelleuten der verschiedenen Kirchgemeinden hat mich immer motiviert. Die Vernissagen auf den fünf Friedhöfen waren alle gut besucht. Der Friedhof hat sich als idealer Ort für diese Ausstellung erwiesen, offen für alle, aber trotzdem ein geschützter Rahmen. Wie unsere Landeskirche!»
Die anwesenden Bläser, die die kleine Feier musikalisch umrahmten, setzten zu ihrem letzten Stück an. Dann zog die Gästeschar in das Mehrzweckgebäude zu einem Apéro mit anschlies-sendem Abendessen. Geschützt vor der Bise wurde nun rege über das vergangene und vielleicht auch über ein zukünftiges Projekt der Regiokirche diskutiert.

Von Gabi Jost