Erneuter Corona-Ausbruch im Altersheim
Abermals mussten die Türen des Altersheims Leimatt in Eriswil wegen eines Corona-Ausbruchs für Besucher geschlossen werden. Dieses Mal aber waren die meisten Bewohnerinnen und Bewohner bereits zum zweiten Mal geimpft. Schwere Verläufe gab es nach Aussage von Heimleiter Walter Haldimann bisher keine.
Eriswil · Das Altersheim Leimatt in Eriswil hat erneut seine Türen am 26. April für Besucher wegen eines Coronavirus-Ausbruches schliessen müssen. Rund 15 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Angestellte haben sich mit dem Virus infiziert. Die gute Nachricht: Die Erkrankung verläuft bei allen mit nur milden Symptomen oder gar symptomfrei. Niemand musste bisher im Krankenhaus behandelt werden.
Unklar, woher das Virus kommt
Heimleiter Walter Haldimann kann sich nicht genau erklären, wie das Virus wieder um sich greifen konnte. «Hygiene- und Maskenvorschriften wurden zu jeder Zeit strikte eingehalten.»
Fakt ist, dass schon seit längerem und so auch am Wochenende vor zwei Wochen jeweils zwei Besucher pro Bewohner oder Bewohnerin wieder willkommen geheissen werden konnten. Zudem war die Maskenpflicht der bereits zwei Mal geimpften älteren Personen aufgehoben. «Man konnte sich mit dem Besuch auch wieder in unser Beizli setzen und etwas konsumieren, dabei durfte die Maske ausgezogen werden», erklärt Haldimann. Ob dadurch das Virus ins Altersheim gelangte, kann er nicht bestätigen.
Interessant ist, dass sich keine einzige Pflegekraft bisher beim zweiten Ausbruch infiziert hat. Dafür sind drei Personen aus dem Küchenteam nach einem positiven Ergebnis in Quarantäne. Auch werden die Bewohnerinnen und Bewohner nun vorübergehend wieder ausnahmslos auf ihren Zimmern verpflegt.
«Wir hoffen aber, dass wir nächste Woche wieder etwas lockern können und zumindest denjenigen Bewohnern wieder etwas mehr Freiheiten zugestehen können, welche geimpft und symptomfrei sind. Viele können nicht verstehen, dass sie nun trotz Impfung schon wieder auf ihren Zimmern bleiben müssen», sagt Walter Haldimann.
Die meisten sind geimpft
«Rund drei Viertel unserer insgesamt 32 Bewohnerinnen und Bewohner haben sich bereits zum zweiten Mal impfen lassen», so der Heimleiter. Alle anderen haben sich entweder bewusst dagegen entschieden oder konnten aufgrund einer vorhergehenden Corona-Infektion noch nicht geimpft werden. Man vermute, so Haldimann, dass es sich nun beim zweiten Ausbruch um eine abgeänderte Virusform handelt, obwohl es von offizieller Seite nicht abgeklärt wurde. Während das Virus bei der ersten Welle, welche kurz vor Weihnachten das Altersheim Leimatt traf, rund 20 Bewohnerinnen und Bewohner und etwa zehn Mitarbeiter infizierte, fällt nun die zweite Welle etwas weniger heftig aus.
Rund zwölf Bewohnerinnen und Bewohner haben sich zum ersten Mal oder aber auch bereits zum zweiten Mal mit dem Coronavirus infiziert. «Zum Glück hatte auch während der ersten Welle niemand einen schweren Verlauf. Teilweise sind sogar keine oder nur kaum Symptome wie etwa Müdigkeit aufgetreten», zeigt sich der Heimleiter etwas beruhigt.
Tägliche Schnelltests
Während nun beim zweiten Corona-Ausbruch sämtliche Angestellten täglich mit einem Schnelltest getestet werden, testet man die Bewohnerinnen und Bewohner nur bei Symptomen. «Wer durch den Schnelltest ein positives Ergebnis erhält, muss anschliessend noch zum PCR-Test», erklärt Haldimann. Dabei habe es ihn positiv überrascht, dass die Ergebnisse des Schnelltestes bisher zu 100 Prozent mit dem Resultat des PCR-Tests übereinstimmten.
Von Marion Heiniger