Erstes und letztes Streetfood-Festival
Street-Food liegt im Trend. Kleine raffinierte Gerichte aus dem Verkaufswagen, frisch und oft exotisch wurden den Besucherinnen und Besuchern am ersten Streetfood-Festival in Huttwil angeboten. Das Interesse am Event lag jedoch weit unter den Erwartungen.
Alle guten Vorsätze, etwas für die Strandfigur und gegen die überschüssigen Pfunde auf den Hüften zu tun, wurden in Huttwil mit dem ersten Streetfood-Festival über den Haufen geworfen. Die Auswahl war fast unbegrenzt: Ob Australien, Honduras, Venezuela, Tibet, Nigeria, Kenia, Kanada, Brasilien, Kolumbien, Argentinien oder Japan – an Dutzenden von Ständen konnte man typische Strassenküchen aus aller Welt erkunden. Spanische Paella, marokkanisches Couscous oder einfach Bratwurst mit Pommes, nicht zu vergessen die unzähligen Sorten Frozen Yoghurt und Glacé. Dabei wurden kleine, immer frisch zubereitete Portionen mit ungewöhnlichen Zutaten an hungrige Gäste und Geniesser verkauft. Nicht die Masse, sondern Qualität und Frische zählten. Ziel war es, den Kunden hochwertiges Essen anzubieten.
Dabei geht es bei Streetfood weniger um das blosse Stillen des Hungers. Vielmehr ist es ein Event, bei dem man mit Freunden und Familie hingeht. Es ist eine gigantische Degustations-Veranstaltung. Ein Feuerwerk für die Geschmacksnerven. Streetfood ist eben Kult. Solche Events kennt man vor allem aus den USA oder Asien. Mobile Essstände, die in Städten wie New York, Bangkok, Tokio oder Berlin ihre Spezialitäten auf der Stras-se frisch zubereiten und verkaufen, sind fast nicht mehr wegzudenken. Sie alle zelebrieren den neusten Trend, das «Live Cooking».
Die Schlemmer-Veranstaltung kam in dieser Region dennoch schlecht an. Der Besucheraufmarsch lag deutlich unter den erhofften Erwartungen. «Wir haben in Huttwil ein tolles Festival organisiert, leider ist es in dieser Region aber nicht gut angekommen. Zudem kam das miserable Wetter hinzu», wie Daniele Ficarazzi, Geschäftsführer der veranstaltenden Alta Vista Events GmbH mit Sitz in Bäch/SZ gegenüber dem «Unter-Emmentaler» erzählt. «Da das Interesse scheinbar in dieser Region nicht da ist, werden wir keinen weiteren Halt mehr in Huttwil machen.»
Von Yanick Kurth