Etwas Nachhaltiges aufbauen
Der SC Huttwil wird neu von Adrian Frieden aus Stettlen trainiert. Unter ihm soll etwas Nachhaltiges aufgebaut werden. Der sofortige Aufstieg ist kein Thema (mehr). Dafür soll sich der SC Huttwil in Zukunft gefestigt in der 3. Liga etablieren.
Fussball · Der SC Huttwil hat drei Saisons in Serie den angestrebten Aufstieg in die 3. Liga verpasst. Zweimal scheiterten die Blumenstädter hauchdünn und glücklos (es fehlte jeweils nur ein einziger Punkt). In der letzten Saison wurde der Aufstieg deutlich verpasst. Nach dem Abgang von Trainer Markus Meer übernahmen die Assistenten Florian Studer und Markus Fankhauser für die letzten sechs Meisterschaftspartien das Ruder (und legten eine Serie von sechs Siegen hin).
Nun ist der Neuanfang erfolgt. Der 33-jährige Adrian Frieden aus Stettlen und sein Assistent Patrick Glauser zeichnen für die Geschicke der ersten Huttwiler Fussballmannschaft verantwortlich. «Wir wurden vom Team wie auch vom Vorstand herzlich aufgenommen», freut sich Frieden. «Die Spieler sind topmotiviert und setzen sich ein. Sie nehmen meine Anforderungen an und versuchen, sie auf dem Feld umzusetzen», so der Inhaber des UEFA-C-Trainerdiploms.
Neues Trainer-Duo startet mit Siegen
«Ich will mit dem SC Huttwil einen Fussball mit gepflegtem Aufbau spielen lassen. Kein Zufallsfussball mit planlos geschlagenen langen Bällen aus der eigenen Verteidigung heraus», erklärt der vorherige Trainer der Junioren B des FC Breitenrain in der Youth League. Er kann dies mit einem praktisch unveränderten Kader tun. «Schön, dass auch talentierte Spieler, die in höheren Ligen spielen könnten, geblieben sind.» Ausserdem konnten neben eigenen Junioren mit Goalie Marco Steiner und Verteidiger Nathanael Marti zwei Zuzüge von den Junioren A (Youth League) des FC Langenthal verzeichnet werden. Das Huttwiler Kader umfasst 26 Spieler. Ohne Sommerpause bestritt der SC Huttwil die Vorbereitung. Und die Arbeit scheint sich bereits auszuzahlen. Die beiden ersten Ernstkämpfe – die August-Cupspiele gegen Wynau (9:1) und EDO Simme (2:1) – konnten siegreich gestaltet werden. Ausserdem gewann der SC Huttwil das 4. Liga-Turnier am Gorgonzola Reale-Cup des FC Roggwil.
Für eine erfolgreiche Zukunft arbeiten
Betreffend Zielsetzung in der Saison 2024/25 hat Frieden eine klare Meinung: «Ich bin zum SC Huttwil gekommen, um etwas Nachhaltiges aufzubauen. Der SC Huttwil darf keine Liftmannschaft sein, die nach einem 3. Liga-Aufstieg gleich wieder absteigt, weil das Niveau nicht ausreicht. Darum will ich ein Team formen, das in naher Zukunft in der 3. Liga Fuss fassen kann.» Der Vereinsvorstand gibt dem neuen Trainer diese Zeit. Der Aufstieg in dieser Saison wird nicht gefordert. «Sollte es bereits in dieser Saison derart gut klappen, dass es zum Aufstieg reicht, sagen wir natürlich nicht nein. Im Fokus steht aber der Aufbau einer schlagfertigen Truppe, die sich über Jahre in jener Liga festsetzt, in welche ein Verein wie der SC Huttwil auch hin gehört. Und um diese Klasse zu erreichen, benötigt es einfach ein bisschen Zeit», erklärt Adrian Frieden. «Im nächsten Sommer kann die Zielsetzung dann schon ganz ander aussehen. Zuerst muss jetzt aber ‹bödelet› werden.»
Kader SC Huttwil: Marco Maurer, Claudio Flückiger, Kay Dunkel, Steven Carlini, Fabian Scheidegger, Andri Kilchenmann, Reto Röthlisberger, Jan Hiltbrunner, Jan Kaderli, Aaron Kilchenmann, Gian Luca Steiner, Filip Kovac, Marco Steiner, Nicola Laurin Gygli, Eliosh Heiniger, Nathanael Marti, Leon Scheidegger, Janis Meyer, Nico Minder, Jeremias Zehnder, Timo Straumann, Elias Heiniger, Kim Hofer, Eric Schenk, Julian Scheidegger, Justin Baumgartner, Tim Marti.
Schlussrangliste 2023/24, 4. Liga, Gruppe 5
1. YF United Huttwil * 22 70:18 55
2. KF Shqiponja * 22 88:39 51
3. SC Huttwil 22 71:34 41
4. FC Blau-Weiss Oberburg 22 54:50 39
5. FC Utzenstorf 22 55:35 38
6. FC Aarwangen 22 52:44 37
7. SC Ersigen 22 58:55 32
8. FC Zollikofen 22 48:55 24
9. FC Aemme II 22 36:89 18
10. FC Lotzwil-Madiswil 22 52:75 18
11. SV Sumiswald II 22 35:65 13
12. FC Münsingen IV+ 22 36:96 11
Von Stefan Leuenberger