Familiärer Jugendtreff im Bunker
Der Jugendtreff in Ursenbach ist familiär und klein. Nichtsdestotrotz, die Jugendlichen freuen sich jeweils zwei Mal pro Monat auf Gleichgesinnte zu treffen. Der «UE» war beim «hängen» und «chillen» im Ursenbacher Bunker dabei.
Ursenbach · Jugendliche sitzen entspannt in blauen Sesseln oder stehen an die Bar gelehnt und trinken Coca-Cola. Es herrscht Entspannheit, die von lauter Partymusik begleitet wird. Die bunte Discobeleuchtung und die Musik sorgen für ein Ambiente, in dem sich die Jungen wohlfühlen. Mit dem eigenen Smartphone wird die richtige Musik abgespielt. «Der Jugendtreff wurde zu einem Ort, an dem Jugendliche auch mal laut sein dürfen, ohne gleich verdrängt zu werden», so Jugendtreffleiter Gabriele L´Eplattenier. Seine Arbeit geschieht ehrenamtlich, das ist für den 34-Jährigen absolut in Ordnung. Er unterstützt und hilft den Jugendlichen gerne. Bei ihm finden die Schülerinnen und Schüler immer ein offenes Ohr.
Für alle ab der 7. Klasse
Gabriele L´Eplattenier und sein Team sind für den Jugendtreff Ursenbach verantwortlich. Der junge Familienvater führt den Treff seit Dezember 2015. Im Dorf betreibt er zudem eine eigene Sattlerei. Der Jugendtreff wird von der Gemeinde und der Kirchgemeinde Ursenbach getragen. Der Treff befindet sich beim Feuerwehrmagazin in einem Schutzbunker, dies inmitten des kleinen Dorfes. Die Jugendlichen strömen nicht nur aus der eigenen Gemeinde zum Jugendtreff, der alle 14 Tage geöffnet ist. Auch die Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Gemeinden sind herzlich willkommen. «Wir betreiben unseren Jugendtreff nicht nur für Jugendliche aus unserer Gemeinde, sondern auch Kolleginnen und Kollegen aus benachbarten Dörfern dürfen daran teilnehmen.» Das Jugendangebot steht allen ab der 7. Klasse offen. Die Jugendlichen bis zum 14. Altersjahr dürfen bis um 22 Uhr bleiben, alle Jugendlichen ab 14 Jahren bis zum Schluss um 23.30 Uhr.
Viele Aktivitäten
«Unser Ziel ist, dass sich die Jugendlichen auch ausserhalb des Elternhauses und der Schule treffen können, vor allem am Abend, als eine Art Ausgang», erzählt Gabriele L´Eplattenier. Das Programm im Jugendtreff ist frei und jeder darf machen, was ihm gerade Spass macht. Natürlich gehören aber auch einige Regeln dazu, welche es zu beachten gilt. Der Jugendtreff führt auch eine eigene «WhatsApp»-Gruppe und einen Facebook-Account, dies um die Teilnehmenden stets auf dem Laufenden zu halten. «Wir möchten soziale Kompetenzen vermitteln, Regeln und Verantwortung mitgeben und einen respektvollen Umgang miteinander üben», berichtet der Jugendtreffleiter. Es gibt eine Menge Aktivitäten im Jugendtreff: Billard, Tischfussball, Gesellschaftsspiele und Dart. Aber vor allem wird auch gelacht und gechillt. Ein wichtiger Bestandteil ist auch das gemeinsame Essen: Die Pizzen aus der nahe gelegenen «Beiz» seien besonders gut, wie die Jugendlichen erzählen. «Bei uns im Bunker gibt es keinen Handy-Empfang, manchmal ein echter Vorteil, die Jugendlichen hängen so nicht nur am Handy und kommunizieren richtig miteinander», sagt L´Eplattenier.
Für die Jugendlichen im Einsatz
Für Gabriele L´Eplattenier ist es besonders wichtig, den jungen Menschen etwas bieten zu können. Zumal der gelernte Sattler auch Familienvater ist. «Die Zeit zusammen verbringen zu können liegt mir am Herzen, das Alter spielt nicht unbedingt eine Rolle, wenn die Jugendlichen gemeinsamen Spass haben möchten.» Getränke und Snacks werden kostendeckend angeboten. Alkohol gibt es im Jugendtreff nicht. Auch in Zukunft will der Leiter den Jugendtreff weiter fördern und ausbauen – um auch den Jugendlichen von morgen ein bestmöglichstes Angebot bieten zu können.
Von Yanick Kurth