Fleissige Stricknadeln für das «Öpfuböimli»-Auto
Mit einer sehr grosszügigen Spende unterstützten die Mitglieder der kirchlichen Frauengruppe Belp das Wohnheim Öpfuböimli, Huttwil. Durch den Verkauf von Handarbeiten und Backwaren gab es die wertvollen «Batzen», um die Finanzierung des praktischen «Wohnheim-Auto» auf einfache und geniale Art sicherzustellen (der «Unter-Emmentaler» berichtete).
Huttwil / Belp · «Es sieht ja wirklich fast aus wie neu, dazu scheint es sehr praktisch und zweckdienlich zu sein», stellte Vreni Zaugg, Präsidentin der kirchlichen Frauengruppe Belp, zusammen mit ihren Mitstreiterinnen glücklich fest. Sie alle bewunderten das Wohnheim- Auto vor der Pfrundschüür in Belp, dem Ort, wo sich die Frauengruppe zu ihren Aktivitäten trifft. Ulrich Anliker, Stiftungsratspräsident vom Wohnheim Öpfuböimli, hatte extra eine Fahrt nach Belp unternommen, um den grosszügigen Spenderinnen ihre fahrbare «Gabe» zu präsentieren.
Mit «wenig» kann viel erreicht werden
Die kirchliche Frauengruppe Belp wurde 1966 von Frau Pfarrer Bertschi gegründet. Damals bestanden im Ort schon eine Missionsgruppe und eine Drittweltgruppe. Mit dem Verkauf von Handarbeiten, viel Selbstgesticktem, Backwaren, selbstgefärbten Ostereiern und Kaffeestuben an Monats- und Jahrmärkten wurden viele kleine Beträge gesammelt. Mit diesem Geld wurden hauptsächlich soziale Werke und in finanzielle Bedrängnis geratene Personen in der Schweiz unterstützt. Mit «wenig» erreichte die kirchliche Frauengruppe Belp sehr viel. So wurde fast eine halbe Million Franken an zahlreiche «Hilfesuchende» verteilt. Die Spenden-Liste ist fast ein «Wunderzettel». Unter anderem haben die Frauen der hochalpinen Kinderheilstätte Davos, dem Kinderheim vom Blauen Kreuz in Wattenwil oder für die Schulhausrenovierung auf dem Belp-berg gespendet.
Da alt Nationalrat Fritz Hari aus dem oberländischen Reichenbach gute Kontakte nach Belp pflegte und diverse Projekte kannte, welche eine finanzielle Hilfe bedurften, kamen auch zahlreiche Bergbauernfamilien in den Genuss einer Unterstützung.
Auf Ende des Jahrs hat sich die kirchliche Frauengruppe Belp nun aufgelöst, aber viele ihrer guten Taten werden noch lange weiterbestehen.
Eine fahrbare Spende
Sehr dankbar sind der Stiftungsrat, die Heimleitung und das ganze Team, aber vor allem die Bewohnenden vom Wohnheim Öpfuböimli, Huttwil, den strickenden und backenden Frauen der kirchlichen Frauengruppe Belp. Durch ihren grosszügigen Beitrag und zusammen mit dem Geld, das die beiden Sponsoren-Wanderer auf dem Grenzpfad-Napfbergland, Daniel Müller, Melchnau, und Bruno Blättler, Ufhusen, erwirtschaftet hatten, konnte inzwischen die geplante Anschaffung des dringend benötigten Autos ohne grosse finanzielle Sorgen und ohne Belastung für das «Öpfuböimli» getätigt werden.
Das Auto ist eine gut erhaltene Occasion, welche aber bereits für den Rollstuhl-Transport eingerichtet ist. Durch die tiefe Hebebühne können die Ein-und Ausstiege mühelos bewältigt werden. Das Auto ist zudem auch für die Fahrer und Mitfahrer sehr bequem eingerichtet.
Sicher wird es als praktische und wertvolle Hilfe noch unzählige Kilometer in der Region Huttwil oder auch weiter zurücklegen.
Von Barbara Heiniger