• Mit Interesse verfolgten die Anwesenden die Ausführungen von Gemeindepräsident Urs Vollenwyder. Bild: Hilda Rösch

14.02.2020
Luzerner Hinterland

Fusion mit Willisau auf gutem Weg

An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung beschloss die Bürgerschaft von Gettnau, den vorliegenden Fusionsvertrag über den Zusammenschluss der Gemeinden Gettnau und Willisau zur Abstimmung an der Urne zu überweisen.

 

Kurz, völlig unspektakulär und praktisch diskussionslos verlief am letzten Montag die ausserordentliche Gemeindeversammlung, an der 115 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Das Haupttraktandum der Versammlung betraf die Behandlung des vorliegenden Fusionsvertrages über die Vereinigung der Einwohnergemeinden Gettnau und Willisau. Wie Urs Vollenwyder, der als Gemeindepräsident durch den Abend führte, eingangs der Versammlung sagte, sind die Ergebnisse der Vernehmlassung in den überarbeiteten Vertrag eingeflossen, womit der nun präzisierte und überarbeitete Fusionsvertrag in seiner jetzigen Fassung für die Urnenabstimmung vom 29. März verbindlich sei.

Keine Antragsänderungen gewünscht
Eine einzige Wortmeldung aus den Reihen der Anwesenden zum Fusionsvertrag betraf die Gründung des Ortsteilvereins Gettnau. Der Votant stellte die Frage in den Raum: «Was bringt dieser Verein, was kann er bewirken, oder kann er überhaupt etwas bewirken?» Diese Frage konnte Urs Vollenwyder damit beantworten, dass dem Ortsteilverein Gettnau ein Anhörungsrecht eingeräumt werde. Daniel Bättig, der als Präsident der Controlling-Kommission tätig ist, informierte dahingehend, dass der Vertrag verständlich formuliert sei, die kommunalen Gegebenheiten berücksichtigt und den massgebenden gesetzlichen Grundlagen entspreche. Er empfahl daher den Anwesenden, den Fusionsvertrag zu genehmigen.

Auch Willisauer sagen Ja
Dieser enthält 50 Artikel, die einzeln durchgegangen wurden. Da keine Antragsänderungen gewünscht wurden, entsprachen neben einer Enthaltung 114 Bürgerinnen und Bürger der Empfehlung des Gemeinderates, den Vertrag zu Handen der Urnenabstimmung von Ende März zu überweisen. Zeitgleich fand auch in Willisau die Gemeindeversammlung statt, wobei die 180 Versammlungsteilnehmer sich ebenfalls einig waren, den Fusionsvertrag in dieser Fassung zur Abstimmung an der Urne zu überweisen.Weiter orientierte Urs Vollenwyder, dass die Rechnung 2019 infolge höherer Steuereinnahmen, Minderaufwendungen im Bildungswesen und der Auswirkung der AFR 18 besser als erwartet abschliessen werde. Somit könne die Gemeinde Gettnau ein Eigenkapital von rund 350 000 Franken in die neue Gemeinde einbringen.

Ein sehr emotionales Thema
Zudem hielt der Gemeindepräsident fest, dass die Fusion ein sehr emotionales Thema sei. Umso mehr freue er sich über die beinahe einstimmige Genehmigung des Fusionsvertrages sowie über das Interesse, das die Bürgerschaft dem Dorfgeschehen und somit auch der Zukunftsgestaltung der Gemeinde entgegenbringe. Charles Bossert, Initiator des überparteilichen «Pro-Komitees-Fusion Willisau-Gettnau», verdankte im Namen der Anwesenden die enorme Arbeit, die der Gemeinderat in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten im Vorfeld der Fusion und für die Erarbeitung des Fusionsvertrages geleistet hat.

Von Hilda Rösch