Gestaltungsmöglichkeiten werden kleiner
Die aktuelle Ortsplanungsrevision der Gemeinde Sumiswald war das Thema am «Hoppla-Gewerbe-Zmorge» im Landgasthof Bären, Sumiswald. Gemeindepräsident Fritz Kohler machte eine Einführung in das Thema und Ortsplaner Thomas Frei, Firma Georegio AG, Burgdorf, vermittelte in einem spannenden Referat die aktuellen Facts. Zahlreich fanden sich die Interessierten zum Anlass ein.
Sumiswald · Der Duft von stärkendem Kaffee und feiner Rösti schwebte bereits in der Luft, als die Gäste zur morgendlichen Stunde eintrafen. Alle genossen es sehr, sich am feinen Frühstücksbuffet zu bedienen, dabei wurden unter den Anwesenden alte und neue Kontakte gepflegt. Ebenfalls frisch gestärkt begrüsste Reto Reist, Präsident Hoppla SumisWase, das gespannte Publikum. Er erläuterte, dass es der Wunsch von vielen war, diese Veranstaltung einmal am Morgen durchzuführen statt immer nur abends. Zudem sei festgestellt worden, dass es zahlreiche spannende Themen auch innerhalb der Gemeinde gäbe, über die es sich lohne zu sprechen.
«Eine schöne Region»
Klar und verständlich gab der Gemeindepräsident Fritz Kohler den Anwesenden einen guten Überblick über den aktuellen Stand der Raumplanung in Sumiswald. «Miteinander zu reden und sich dabei in die Augen zu schauen ist wichtig bei Themen wie der Ortsplanungs-Revision», hielt Fritz Kohler fest. Er zeigte ebenfalls auf, wie das Leben, das Arbeiten und die Bildung in der Gemeinde Sumiswald funktionieren, teilte mit, dass es das Ziel sei, die Bevölkerungszahlen zu halten. «Wir sind ein bekanntes Naherholungsgebiet für Burgdorf und Solothurn. Die Schönheit der Landschaft wird geschätzt und gerne besucht», hielt Fritz Kohler unter anderem fest.
Das Fazit von Ortsplaner Thomas Frei von der Firma Georegio AG in Burgdorf lautete: «Die Raumplanung wird immer komplexer. Die Gestaltungsmöglichkeiten für die Gemeinden werden kleiner. Die Schaffung von Verständnis in der Bevölkerung wird anspruchsvoller und der ländliche Raum muss um den Anschluss kämpfen.» Er gab dem interessierten Publikum einen umfassenden Überblick über die Thematik der «neuen» Raumplanung. Da war auch die Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz und die Wohnfläche pro Person eingeschlossen. Umfasste im Jahre 1929 die Wohnung einer vierköpfigen Familie 63 m2, brauchten 2010 zwei Personen 102 m2. Diese Fakten zeigen sich deutlich im Bodenverbrauch.
Thomas Frei gab einen umfassenden Überblick zu den Schwerpunkten des neuen Raumplanungsgesetzes. Erläuterte wie der Kanton Bern reagierte und zeigte die Vorgaben für die Gemeinde Sumiswald auf.
Siedlungsentwicklung gegen innen, Verdichtung der Siedlungsfläche, brachliegende Flächen und Reserven nutzen, Verordnung über die Begriffe und Messweisen im Bauwesen, Gewässerraum nach Gewässerschutzgesetzgebung, Kulturlandschutz und die Bedeutung des Kulturlandes waren die Themen. Wie es sich mit Baulandreserven und der «Baulandmobilisierung» verhält, erklärte der Ortsplaner ebenfalls. Er hielt zudem fest, wenn alles rund um die Ortsplanungsrevi-sion der Gemeinde Sumiswald optimal verlaufen werde, könne das Geschäft an der Gemeindeversammlung im Dezember 2019, oder sonst für 2020 traktandiert werden.
Das Schlusswort hielt Corinne Loosli, Präsidentin Gewerbeverein Sumiswald-Wasen. Sie dankte allen, die zum guten Gelingen des Anlasses beigetragen haben, speziell der Bernerland Bank für das Zmorge.
Von Barbara Heiniger