• Gantrufer Bruno Furrer erzielte mit Geschick sehr gute Preise für das Schweinchen und die Tanne. · Bild: Heini Erbini

03.03.2017
Luzerner Hinterland

Gewitzter Gantrufer bringt Schweinchen und Tanne zu guten Preisen an den Mann

Am Fasnachtsdienstag lockte die 33. urchige Tanneschleipfete wieder eine grosse Zuschauerschar ins Napfdorf. Sogar das Wetter spielte mit, aber nur bis die 26 Meter lange Tanne versteigert war.

Luthern · Die Tanneschleipfete in Luthern am Fasnachtsdienstag ist immer ein letztes närrisches Grossereignis im Luzerner Hinterland, bevor dann am Aschermittwoch die Fastenzeit beginnt. Auch diesmal lockte dieser urtümliche Brauch wieder viele ins Napfdorf. Zahlreiche Hexen, wilde und tannenschwingende Enzilochmannen und andere schaurige Gestalten aus den dunkelsten Ecken der Napftäler zogen neben vielen Fasnachtswagen durch das Dorf.
Sieben Guggenmusiken schränzten was das Zeug hielt und sorgten mit ihren lauten und schrägen Klängen für die musikalische Untermalung des Anlasses. Auch Trychlergruppen marschierten mit und versuchten die Wintergeister zu vertreiben, was ihnen aber nicht ganz gelang, denn kaum war der letzte Auftritt einer Guggenmusik beendet, setzte unverzüglich Schneegestöber ein.

Schweinchen und Tanne versteigert
Unter den 36 Nummern des Umzuges wurden mit viel Rauch und Konfettiregen einige Themen aufs Korn genommen, die in letzter Zeit zu reden gegeben haben.
Von vielen Gruppen wurden an die erwachsenen Zuschauer wärmende Getränke verteilt und an die vielen Kinder Süssigkeiten. Verschiedene Hinterländer Fasnachtszünfte machten auch wieder mit. So die «Pfyfferzunft» aus Altishofen, die «Elefantenzunft» Roggliswil, die Hergiswiler «Chrüterzunft», die «Güggalizunft» Daiwil und die «6 Göggs» aus Altbüron.
Nachdem die 26 Meter lange Tanne von zwei kräftigen Pferden auf den Dorfplatz gezogen wurde, begann der eigentliche Höhepunkt des Anlasses. Zuerst wurde das von Beat Burri gespendete Schweinchen, das im Umzug von Niespel Juli im Handwagen durch das Dorf gezogen wurde, versteigert. Dem gewitzten Gantrufer Bruno Furrer gelang es, den Preis für das Schweinchen auf 3900 Franken zu treiben. Nach einer schränzenden Einlage der einheimischen Fluehfäger fand die prächtige Fichte, die von Christoph Hodel und Katja Banz gespendet wurde, für 4800 Franken einen Käufer. Kaum war die Tanne versteigert, meldete sich der Winter mit Strenge zurück. In den Zelten und Kaffeebuden fanden alle ein trockenes Plätzchen und konnten sich mit Hinterländer Kaffee erwärmen und stärken.

Von Heini Erbini