Gold nach Hasle-Rüegsau und Sumiswald

Die Pistolenschützen Hans-Rudolf Schneider (66) von den Pistolenschützen Hasle-Rüegsau und Janis Wisler (18) aus Sumiswald liessen sich in Thun die Goldmedaille umhängen. Für die Sportschützen Huttwil gewann der Wyssacher Joel Minder (20) mit dem Standardgewehr eine Bronzemedaille.

Schiessen · Der Verband der Schweizerischen Schützenveteranen (VSSV) führt seit 1998 den Junioren- und Veteranen-Einzelfinal (JU+VE) durch. Diese Einzelmeisterschaft wurde ins Leben gerufen, um den Junioren und den Veteranen die Möglichkeit zu bieten, Kontakte zu knüpfen. Das Motto lautet: «Uns zur Freude – der Jugend zum Vorbild.» Die Schützinnen und Schützen können sich dezentral in ihren Vereinen für den Final qualifizieren. Teilnehmen können Jugendliche von 10 bis 16 Jahren und Junioren von 17 bis 20 Jahren – und natürlich die Veteranen. Es wird in den Disziplinen Sturmgewehr 90, Standardgewehr 300 m, Gewehr 50 m und Sportpistole Kleinkaliber geschossen.

Fünf Mitglieder der Sportschützen Huttwil am Final dabei
Ende Oktober fand in der Schiessanlage Guntelsey der diesjährige JU+VE-Finaltag statt. Über 500 Schützen und Schützinnen kämpften wiederum um den persönlichen Sieg und natürlich um eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille. Von den Sportschützen Huttwil hat sich in diesem Jahr gleich ein Nachwuchs-Quartett in der Disziplin Standardgewehr 300 m für den Final qualifiziert. In der Gruppe U17  war Nils Keller dabei. In der U21-Altersklasse schossen Jael Sommerhalder, Ilya Politov und Joel Minder mit. Gleichzeitig hat sich bei den Senior-Veteranen in der Kategorie Gewehr
50 m Hans Bärtschi für die Endausmarchung qualifiziert. Gerade in dieser Kategorie waren die Resultate sehr hoch.
Gemeinsam reiste die Huttwiler Wettkampf-Gruppe zusammen mit den Betreuern am frühen Morgen nach Thun, um den Finaldurchgang zu absolvieren. In verschiedenen Ablösungen schossen alle fünf Huttwiler ihren Finaldurchgang. Ein immer wieder sehr eindrücklicher Moment, wenn in dieser grossen Anlage der «Startschuss» fällt. Sehr interessant war es auch, die Teilnehmer aus anderen Vereinen und anderen Regionen zu treffen. Besonders schön war natürlich gerade auch im Blumenstädter Verein, wie die Jungen mit den Älteren mitfiebern – und umgekehrt.

Bronze nach Wyssachen
Nach dem Mittagessen ging es um die Teilnahme am Meisterfinal, in welchem die Medaillen vergeben wurden. Es war sehr spannend und in etlichen Kategorien recht knapp. Mit Joel Minder und Nils Keller konnte sich gleich ein Duo der Sportschützen Huttwil für den Meisterfinal Standardgewehr 300 m qualifizieren. Nils Keller erreichte schliesslich den 6. Platz in der Altersgruppe U17. Dafür, dass Huttwil sogar mit Edelmetall heimkehren konnte, sorgte Joel Minder. Der 20-Jährige blieb ruhig und erreichte schliesslich mit 99,3 Punkten den 3. Platz und damit die Bronzemedaille in der Alters-kategorie U21.

Déjà-vu für Janis Wisler
Ganz erfolgreich verlief der JU+VE-Final für den Sumiswalder Pistolenschützen Janis Wisler. 2019 konnte Wisler den J+VE-Final bereits in der U17-Kategorie gewinnen. Nun wiederholte der 18-Jährige diesen Triumph mit dem identischen Resultat. In Thun schoss Wisler mit der Sportpistole über 25 m in den beiden  Schnellfeuern à fünf Schuss auf die 10er-Scheibe 99 Punkte – und verpasste damit wie 2019 das Maximum bloss um einen Zähler. Damit holte er sich erneut diesen prestigeträchtigen JU+VE-Titel.

Maximum für den Olympioniken
Was Wisler knapp verwehrt blieb, schaffte der zweifache Olympia-Teilnehmer Hans-Rudolf Schneider von den Pistolenschützen Hasle-Rüegsau. Der 66-jährige Alt-Internationale schoss im Wettkampf der Rand- und Zentralfeuerpistolen über 25 m das Maximum von 100 Punkten und feierte damit einen weiteren seiner unzähligen Schiesserfolge. Und Schneider bewies einmal mehr Nervenstärke, hatte er sich doch nur mit dem fünftbesten Resultat für den Meisterfinal qualifiziert. Knapp am Podest  vorbei schrammte Hansruedi Wittwer im Wettkampf der Ordonnanzpistolen. Mit 96 Punkten verpasste er die Medaillen, welche alle für 98 Punkte vergeben wurden, bloss um zwei Punkte. Ebenfalls bis in den Meisterfinal vor stiess mit dem Gewehr über 50 m der Veteranenschütze Paul Flückiger aus Kleindietwil (6. Rang).
Auszug aus der Rangliste: Rand- und Zentralfeuerpistole Veteranen, 25 m: 1. Hans-Rudolf Schneider, Pistolenschützen Hasle-Rüegsau, 100; 2. Stephan Krauer, Malters, 98; 3. Robert Zemp, Sempach, 97. – Ordonnanzpistole Veteranen, 25 m: 1. Flavio Bezzola, Biel, 98; 4. Hansruedi Wittwer, Sumiswald, 96. – Rand- und Zentralfeuerpistole U21: 1. Janis Wisler, Sumiswald, 99; 2. Denis Durrer, Alpnach, 97; 3. Lukas Durrer, Kägiswil, 97; 6. Nathalie Krieg, Ochlenberg, 94; 8. Janis Flückiger, Heimiswil, 93. – Rand- und Zentralfeuerpistole U17: 1. Finn Kruse, Steffisburg, 96. – vorzeitig ausgeschieden: Noël Flückiger, Heimiswil. – Gewehr Superveteranen, 50 m: 1. Guido Sgier, Sagogn, 101,3; 6. Paul Flückiger, Kleindietwil, 98,1. – Stgw 57/03, Veteranen, 300 m: 1. Bruno Winkler, Andelfingen, 101,6. – vorzeitig ausgeschieden:  Peter Kumli, Huttwil. – Stgw 90, U21, 300 m: 1. Lorin Werren, Milken, 98,5. – vorzeitig ausgeschieden: Lukas Köchli, Huttwil; Marco Graber, Leimiswil. – Stgw 90, U17, 300 m: 1. Martin Graf, Heiden, 94,9. – vorzeitig ausgeschieden: Romina Röthlisberger, Heimisbach.  – Stagw, U21, 300 m: 1. Malorie Tercier, Ependes, 101,5; 2. Luis Eugster, Wettswil, 100,3; 3. Joel Minder, Wyssachen, 99,3. – vorzeitig ausgeschieden: Ilya Politov, Madiswil; Jael Sommerhalder, Huttwil. – Stagw, U17, 300 m: 1. Vivien Jäggi, Niederbuchsiten, 102,2; 6. Nils Keller, Huttwil, 92,5.

Von Monika Bärtschi und Stefan Leuenberger