Hygieneregeln so gut als möglich einhalten
Am 11. Mai hat der Schulalltag auch an den Schulen in Huttwil wieder begonnen. Doch an den Schulen gelten veränderte Richtlinien. Ansonsten könnte nämlich dort kein Unterricht stattfinden.
Huttwil · Seit dem 11. Mai gehen die Schülerinnen und Schüler auch in Huttwil wieder zur Schule. Während die ersten zwei Tage in Halbklassen unterrichtet wurde, sassen ab dem dritten Tag wieder alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse im gleichen Schulzimmer. «Wir hatten insgesamt gesehen einen guten Start», sagt Katharina Hasler, Gesamtschulleiterin der Schulen in Huttwil. Die Stimmung an den ersten Tagen war laut der Gesamtschulleiterin schon etwas komisch. Die Lehrpersonen haben sich im Vorfeld mit den Richtlinien der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern auseinandergesetzt und diese an den Huttwiler Schulen optimal umgesetzt. «Wir können die allgemeinen BAG-Regeln an den Schulen nicht vollumfänglich einhalten, denn ansonsten wäre gar kein Unterricht möglich», sagt Hasler. Darunter fällt beispielsweise die fünf-Personen-Regel.
Möglichst normal verhalten
In den Schulen gelten die folgenden Richtlinien: Der Mindestabstand von zwei Metern zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern ist nach Möglichkeit einzuhalten. Kinder, insbesondere auf der Primarschulstufe, sollen sich grundsätzlich möglichst normal im Klassenverband, auf dem Schulweg und auf den Pausenhöfen verhalten und bewegen. Die Hygieneregeln und -Massnahmen sind so gut als möglich einzuhalten. Alle Aktivitäten, bei denen es zu Körperkontakt zwischen Kindern und Jugendlichen kommt, müssen vermieden werden. Auf der Sekundarstufe können weitere Massnahmen bei den Abstandsregeln in Betracht gezogen werden, wenn sie praktisch umsetzbar sind. Beispielsweise genügend grosse Räume oder gestaffelte Pausen. In allen Räumlichkeiten sollte regelmässig und ausgiebig gelüftet werden, in den Unterrichtsräumen mindestens nach jeder Schulstunde.
Offene Türen und gestaffelte Pausen
In den ersten Tagen wurden die Schülerinnen und Schüler über die geltenden Massnahmen informiert und dazu sensibilisiert, diese auch einzuhalten. «Wir haben an unseren Schulen diverse Stationen mit Desinfektionsmittel platziert. Diese sind nicht primär für die Schülerinnen und Schüler gedacht, sondern für die Lehrpersonen», erzählt die Gesamtschulleiterin auf Anfrage. In den Fachräumen, in denen die Schülerinnen und Schüler keinen festen Sitzplatz haben, werden nach jeder Lektion die Oberflächen gründlich desinfiziert. Die grossen Pausen finden in Huttwil gestaffelt statt und die Jugendlichen können sich so auf dem grossen Schulgelände gut verteilen. Auch das Znüni dürfen sie nicht teilen. Die Türen zu den Schulhäusern sind bereits vor dem Unterricht geöffnet. So können die ankommenden Kinder und Jugendlichen schon vor dem Unterricht in ihre Klassenzimmer und vermeiden damit einen Grossandrang vor dem Eingang. «Die Schülerinnen und Schüler wurden von den Lehrpersonen sensibilisiert, die Massnahmen einzuhalten», sagt Hasler. Weiter fügt sie an: «Ich kann hier mit gutem Gewissen sagen, dass wir gut organisiert sind und die Vorgaben und Empfehlungen der Bildungs- und Kulturdirektion (BKD) pflichtbewusst umsetzen.»
Nach Schulschluss kaum Einfluss
Nach dem Schulschluss werden von der Bevölkerung immer wieder grössere Gruppen von Kindern und Jugendlichen gesichtet. «Was vor und nach dem Unterricht passiert, darüber haben wir nur noch bedingten Einfluss», stellt Katharina Hasler fest. Hier wird an die Selbstverantwortung appelliert. Die Kinder und Jugendlichen kennen die Massnahmen. Die grösste Herausforderung im Schulunterricht ist der Sport. Nach Möglichkeit müssen die Lehrpersonen die Sportlektionen draussen durchführen. Weiter dürfen sie nur so viele Geräte benützen, wie sie auch wirklich benötigen. Nach jedem Gebrauch werden diese desinfiziert. Auch das Schwimmbad hat für die Schulen seit vergangenem Montag wieder geöffnet.
Von Yanick Kurth