• Das Corona-Impfzentrum Oberaargau in der Alten Mühle in Langenthal ist bereit.

  • Dr. med. Alexander Imhof (links), Chefarzt Medizinische Klinik, und Direktor Andreas Kohli vom SRO-Spital in Langenthal warten auf die ersten impfwilligen Oberaargauer. · Bilder: Walter Ryser

18.01.2021
Oberaargau

Im Oberaargau ist der Impfstart erfolgt

Gestern sind auch im Oberaargau die ersten Personen gegen das Coronavirus geimpft worden. Das Impfzentrum befindet sich in der Alten Mühle in Langenthal, das vom SRO-Spital Langenthal betrieben wird. Als erstes Zentrum im Kanton Bern verwendet das SRO den Moderna-Impfstoff.

Gestern Morgen war es endlich so weit: Im Impfzentrum Oberaargau, in der Alten Mühle in Langenthal, sind die ersten Personen gegen das Coronavirus geimpft worden. Dabei erlebten diese gleich eine doppelte Premiere, wie Dr. med. Alexander Imhof, Chefarzt Medizinische Klinik am SRO Spital Langenthal und Leiter des Impfzentrums, erläuterte: «Der Start erfolgte mit dem Moderna-Imfpstoff, womit wir die ersten im Kanton Bern waren, die diesen Impfstoff verwendeten.»
Sowohl Alexander Imhof wie auch Andreas Kohli, Direktor SRO Spital Langenthal, zeigten sich erfreut und erleichtert, dass man das Impfzentrum in unmittelbarer Nähe des Spitals realisieren konnte (der «Unter-Emmentaler» berichtete). «Mit der unkomplizierten und lösungsorientierten Unterstützung der aktuellen Betreiberin der Alten Mühle, dem Alterszentrum Haslibrunnen, hat das SRO-Team innert kurzer Zeit das Impfzentrum an diesem Standort aufgebaut», erläuterte Alexander Imhof auf einem Rundgang durch die Räumlichkeiten des Impfzentrums.

Start mit rund 50 Impfungen pro Tag
Die Herausforderungen seien dabei gross gewesen, betonten die beiden weiter. In weniger als acht Wochen sei qualifiziertes Personal rekrutiert worden, die gesamte Infrastruktur und Technik aufgebaut und die anspruchsvollen logistischen und administrativen Prozesse geplant und umgesetzt worden. In einer ersten Phase werden im Impfzentrum Oberaargau täglich zwischen 46 und 58 Personen im Alter ab 75 Jahren geimpft. Ab der siebten Woche soll dann die Anzahl der geimpften auf 160 bis 180 pro Tag ansteigen. Dazu sind auch mobile Impfteams in der Region unterwegs, die vorab die immobile Bevölkerung zu Hause mit 60 Impfungen pro Tag versorgen werden. Die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, sei auch im Oberaargau hoch, bemerkte Alexander Imhof und wies darauf hin, dass man bereits bis Mitte Februar ausgebucht sei.

Beide Impftermine vereinbar
Die impfwilligen Personen können bei der Anmeldung gleich zwei Termine reservieren, damit die erforderlichen zwei Impfungen gleich fix terminiert sind. Die Anmeldung ist nur digital  über die Corona-Seite des Kantons Bern möglich. Ein Call-Center biete jenen Leuten Hilfe, die noch über keinen PC oder ein Natel verfügen und sich nicht online anmelden können.
Imhof und Kohli versichern der Bevölkerung, dass sie im Impfzentrum bestens versorgt würden. So ist jeweils auch ein Arzt anwesend, der bei auftretenden Problemen die Geimpften betreuen und versorgen kann. Dazu steht eine sogenannte Notkoje zur Verfügung. Weiter wurde auch eine Ruhezone eingerichtet, in der sich die Personen nach der Impfung während 30 Minuten aufhalten werden, um allfällige allergische Reaktionen feststellen und rasch behandeln zu können.

Bevölkerung gut informieren
Es sei ein überaus spannendes Projekt, das man hier realisieren und nun weiter betreiben dürfe, erwähnte SRO-Direktor Andreas Kohli, dem es ein grosses Anliegen ist, dass die Bevölkerung gut und ausführlich informiert ist, damit die Leute wüssten, dass sie im Impfzentrum Oberaargau gut betreut und begleitet würden.

Gut zu wissen
Das Oberaargauer Impfzentrum ist jeweils von Montag bis Freitag von 9 bis 11.30 und von 12.30 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Die Registration/Anmeldung erfolgt ausschliesslich über den Kanton Bern (https://be.vacme.ch/start).

Von Walter Ryser