In der alten Landi werden künftig Ballonhüllen geflickt
Die Landi Region Aemme existiert erst seit Anfang dieses Jahres. Trotzdem wurde bereits eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen. Zur Debatte stand der Verkauf des alten Lagerhauses in Rüegsbach.
Rüegsbach · Im Juni wurde, rückwirkend auf den 1. Januar 2017, die Landi Region Aemme aus der Taufe gehoben. Die neuen Strukturen sahen unter anderem den Verkauf des alten Lagerhauses am Agrar-Standort Rüegsbach vor. Nach intensiven Vorabklärungen und mehreren Verhandlungsgesprächen mit dem aktuellen Mieter Martin Heiniger wurde das Geschäft im Laufe des Sommers spruchreif. Der ausgehandelte Kaufpreis für das ganze Grundstück liegt leicht unter dem amtlichen Wert. Dies begründete die Verwaltung in erster Linie mit einem hohen Investitionsbedarf für die veraltete Infrastruktur der beiden Gebäude.
Mit einer Gegenstimme
48 Stimmberechtigte folgten am Mittwoch der Einladung zur Generalversammlung ins Restaurant zur Krone, Rüegsbach. Einige davon sahen bei dieser Gelegenheit das zur Diskussion stehende Objekt auf der gegenüberliegenden Strassenseite zum ersten Mal. Präsident Hansueli Grossenbacher (Uetigen) stellte das Vorhaben kurz vor und beantwortete die gestellten Fragen souverän.
Dann erteilte er dem Kaufinteressenten Martin Heiniger das Wort. Der gelernte Autosattler ist im benachbarten Rinderbach aufgewachsen. Er möchte einen Teil der alten Landi-Räumlichkeiten als Atelier für die Reparaturen der blauweissen Blaser-Heissluftballone nutzen. Ebenfalls erledigt der Jungunternehmer Oldtimer-Restaurierungen und betreibt jeweils am Samstag eine Brockenstube.
Das Abstimmungsresultat war, bei nur einer Gegenstimme, eindeutig befürwortend.
Anschliessend informierte die Landi-Geschäftsleitung über den aktuellen Stand der lancierten Projekte. Laut Daniel Wüthrich ist die aufwändige EDV-Umstellung im Zeitplan, sodass die Oktober-Rechnungen erstmals zentral am Hauptsitz in Hasle-Rüegs-au gedruckt werden können.
«Es wird ein gutes Jahr»
«Die Marktanalyse für den neuen Tankstellenshop in Grünen ist positiv ausgefallen. Der Standort Fürtenmatte wird als ideal bezeichnet. Allerdings ist die notwendige Erschliessung momentan noch vakant», erklärte Peter Zaugg dazu.
Dank einem Umsatzplus beim Detailhandel und im Sektor Treibstoffe resultiere per 31. Juli ein Mehrumsatz von rund einer halben Million Franken. Nur im Agrarbereich sei bis dato ein Rückgang von zwei Prozent zu verzeichnen, bilanzierte Ueli Stalder. «Es wird ein gutes erstes Jahr geben!», lautete seine zuversichtliche Prognose.
Von Ulrich Steiner