Jagdhunde-Kurse erfolgreich abgeschlossen
Aus dem Kreis des Jagd- und Wildschutzvereins Trachselwald gingen in diesem Jahr neun Jägerinnen und Jäger mit ihren Junghunden an die Gehorsamsprüfungen; sieben haben bestanden. Vier Jäger traten zur anspruchsvollen Schweisshundeprüfung an; alle waren erfolgreich.
Emmental · «Sowohl der Gehorsamskurs als auch der Schweisskurs verliefen in diesem Jahr sehr erfolgreich», freut sich David Rentsch aus Walterswil. Seit vier Jahren ist er Jagdhundeobmann des Jagd- und Wildschutzvereins Trachselwald. Bereits zum zweiten Mal in seiner Amtszeit haben 100 % der Teilnehmenden die Schweisshundeprüfung bestanden.
Dies nach insgesamt 18 Trainings im Schweikwald bei Häusernmoos, wo sich auch die Jagdhütte des Vereins befindet, sowie in den umliegenden Wäldern.
Voraussetzung für die Schweisshundeprüfung ist die bestandene Gehorsamsprüfung. Bevor ein Jäger seinen Hund für die Jagd einsetzen darf, muss dieser die Gehorsamsprüfung bestehen. Zur Prüfung sind mit ihren mindestens neun Monate alten Hunden nur patentierte oder in Ausbildung stehende Jägerinnen und Jäger zugelassen. Dabei werden unter anderem die korrekte Leinenführigkeit, Folgen frei bei Fuss, Ablegen und Ruhe auf Schuss sowie Appell geprüft.
Wenn der Hund die Gehorsamsprüfung bestanden hat, kann ein weiterer Schritt die Schweisshunde-Prüfung 500 m oder sogar 1000 m sein. Die Schweisshunde-Prüfungen werden auf der 500 m Fährte und auf der
1000 m Fährte durchgeführt. Zu den Schweisshunde-Prüfungen auf der künstlichen Wundfährte sind alle zur Jagd erlaubten, mindestens 15 Monate alten Hunde zugelassen.
Grosse Anstrengung für die Hunde
Ihr Führer muss – wie bei der Gehorsamsprüfung - Inhaber des Jägerpatents oder Jungjäger in Ausbildung sein. Zur Prüfung auf der 1000 m Fährte darf nur ein Hund zugelassen werden, der bereits eine Prüfung auf einer 500 m Fährte bestanden hat.
Das Aufspüren einer Fährte ist für den Hund eine grosse Anstrengung. «Man kann sich eine Fährte wie die Farben eines Regenbogens vorstellen», beschreibt David Rentsch im Gespräch mit dem «Unter-Emmentaler».
Der feine Spürsinn des Hundes nehme auf der Fährte alle Gerüche auf – diejenigen des Bodens, der Gräser, der Tiere, welche sie gequert haben, des Menschen, der die Wundfährte gelegt hat ... Aus Dutzenden von Gerüchen ist der Hund imstande, den ganz kleinen Teil davon, den künstlich gelegten Schweiss oder auf der Jagd denjenigen des Wilds, auszumachen. Vom Hund benötigt dies viel Konzentration.
Der diesjährige Schweisskurs des Jagd- und Wildschutzvereins Trachselwald wurde unter der Leitung von Paul Gerber und mit drei erfahrenen Gruppenführern mit acht Teilnehmenden durchgeführt; vier davon gingen erfolgreich an die Prüfung. Am Gehorsamskurs unter der Leitung von David Rentsch und mit zwei Helfern beteiligten sich 13 Teilnehmende, unter ihnen auch mehrere Jungjägerinnen und -jäger. Neun gingen an die Prüfung, sieben haben bestanden.
Die diesjährige Schweisshunde-Prüfung des Kantons Bern fand am 6. August in Laupen und Umgebung statt, die Gehorsamsprüfung am 17. Juni im Berner Forst. Kursabschluss bildet jeweils das gemütliche gemeinsame Bräteln Mitte August in der Jagdhütte im Schweikwald.
Nächste Prüfungen finden in der Region statt
Der Jagd- und Wildschutzverein Trachselwald steht vor einer grösseren Herausforderng: In den nächsten zwei Jahren wird er unter der Leitung des Hundeobmanns David Rentsch die Schweisshunde-Prüfungen der Region Mittelland Kanton Bern organisieren und durchführen.
Von Liselotte Jost-Zürcher