• Die 16 anwesenden Huttwiler Jungbürgerinnen und Jungbürger genossen die Feier in der Huttwiler Waldhütte. Hinten von links: Patrick Kühni, Pascal Fiechter, Pascale Fries, Adrian Hofstetter, Jan Krähenbühl, Anja Leuenberger, Lisa Loosli und Reto Morgenthaler. Vorne von links: Stefanie Nyfeler, Alicia Ottiger, Jana Schär, Jana Spilling, Silvan Trösch, Leona Trüssel, Alisha Uhlmann und Michael Zingg. · Bild: eag

30.08.2017
Huttwil

Junge Erwachsene feiern ihre Volljährigkeit

Die Einwohnergemeinde Huttwil lud auch dieses Jahr die Jungbürgerinnen und Jungbürger zu einer kurzweiligen Feier in die Waldhütte ein. Eine schöne Tradition, die bei den jungen Menschen Anklang fand.

«Ich finde die Jungbürgerfeier eine gute Sache», sagt etwa Pascale Fries. Sie sei nämlich sehr gespannt darauf gewesen, wer von den ehemaligen Schulkolleginnen und -kollegen kommen würde. Jetzt freue sie sich sehr darauf, zusammen mit ihnen den Abend zu verbringen, sagt die angehende Drogistin. Pascale Fries ist eine der 16 anwesenden (von insgesamt 44) Huttwiler Jungbürgerinnen und Jungbürger, die an diesem warmen Spätsommerabend in der Waldhütte ihre Volljährigkeit feiern. Eingeladen hat die Einwohnergemeinde Huttwil. Gemeindepräsident Walter Rohrbach begrüsst die jungen Menschen herzlich und unkompliziert und sagt: Diese Feier sei doch fast ein bisschen wie eine erste Klassenzusammenkunft.

Ereignisse im Jahr 1999
Vizegemeindepräsident Marcel Sommer erzählt einige unterhaltsame Ereignisse aus dem Geburtsjahr der jungen Erwachsenen, also 1999 im letzten Jahrtausend. Im Februar zum Beispiel habe es so viel geschneit, dass 39 Lastwagen Schnee aus dem «Städtli» geräumt werden mussten – und das alles innerhalb von vier Stunden. Auf einem eindrucksvollen Foto sieht man ein völlig eingeschneites Huttwil. Die Rockgruppe Gotthard gab im Frühling 1999 ein Konzert im Sportzentrum Schwarzenbach – und lockte 6000 Besucher an. Das 17. Volkskrugeln fand dann in dem Jahr im August statt. Der Huttwiler Krugelverein «Immergrün» ist der letzte Krugelverein der Schweiz. Und die Jungbürgerinnen und Jungbürger wissen nun auch, dass die Sektion Huttwil des Schweizer-Alpenclubs mit 500 Mitgliedern Huttwils grösster Verein ist. Dann ein Foto aus dem Gotthardgebiet – Beleg der letzten Schneewanderung des SAC – die letzte im alten Jahrtausend. Im Dezember dann fand in der alten Turnhalle die erste Austragung des Rockfestivals statt.

Interessierte junge Erwachsene
Der Höhepunkt des Abends ist die Verleihung der Bürgerbriefe an die Jungbürgerinnen und Jungbürger. Gemeindepräsident Walter Rohrbach stellt kurz den Aufbau und die Organisation der Gemeindeverwaltung, der Einwohnergemeinde sowie die Behördenmitglieder und die Mitarbeitenden vor. Er ermuntert die jungen Menschen, im kommenden Dezember doch gleich die Gemeindeversammlung zu besuchen. «Politik interessiert mich sehr», sagt Jungbürger Patrick Kühni. Der Lernende auf der Clientis Bank Oberaargau kann sich gut vorstellen, «in naher Zukunft politisch aktiv zu sein.» Die Information über die Organisation der Einwohnergemeinde hätten ihn sehr interessiert – und er finde es spannend, die Behördenmitglieder kennenzulernen. «Es ist toll, dass die Einwohnergemeinde eine Jungbürgerfeier organisiert.» Auch das Kulinarische fehlt nicht. Dafür sorgt die «Rössli»-Metzg, Huttwil, mit einem richtig grossen Spaghettiessen. Alle geniessen ganz offensichtlich das Beisammensein, das gemeinsame Essen und das anschliessende unterhaltsame «Jungbürger-Tippri»-Spiel.

Die Feier hat gefallen
Auch Gemeindeverwalter Martin Jampen, Gemeinderat Hans Mathys (Ressort Bau) und Florian Jampen sind anwesend. Zur gelungenen Feier hat Florian Jampen viel beigetragen. Er arbeitet derzeit auf der Gemeindeverwaltung und hat zum grossen Teil die kurzweilige Jungbürgerfeier organisiert. Für die Jungbürgerin Alisha Uhlmann stand immer fest: «Wenn die Einwohnergemeinde für uns junge Menschen einen so schönen Abend organisiert, geht man doch hin.» Die Gymnasiastin hat sich auch darauf gefreut, die einstigen Schulkolleginnen und -kollegen zu treffen. Das «Jungbürger-Tippri»-Spiel sei eine tolle Idee gewesent, freut sie sich und fügt an: «Die Feier war unterhaltsam und hat mir sehr gut gefallen.»

Von Elsbeth Anliker