Kunst Sport Weg geht in die Verlängerung
Mit einem Highlight ist der Kunst Sport Weg in Lotzwil zu Ende gegangen: Im Rahmen der Finissage wurden zahlreiche «Sitzbänkli» in der Gemeinde mit sportlich-kunstvoll verzierten Holzbalken versehen, die von den ausstellenden Künstlern gestaltet wurden. Damit wird der Kunst Sport Weg weiterhin im Dorf präsent sein.
Strahlend, wie sich der Kunst Sport Weg während fünf Monaten den unzähligen Besuchern präsentiert hatte, verlief auch der letzte Akt bei diesem Projekt: Bei spätsommerlichem Wetter fand sich eine gutgelaunte Künstler- und Gästeschar bei der Turnhalle im Dorf ein. Auch OK-Präsident Willy Schnetzer strahlte und begründete seine gute Laune gegenüber den Anwesenden: «Wir dürfen auf eine überaus gelungene Ausstellung zurückblicken, die uns mit Freude und grosser Genugtuung erfüllt.» Schnetzer wies darauf hin, dass man jedes Mal, wenn man im Dorf unterwegs gewesen sei, Leute angetroffen habe, die mit dem Programmflyer des Kunst Sport Weges unterwegs gewesen seien. «Diese Leute haben nicht bloss die rund 43 Kunstwerke bestaunt, sie haben auch die Gemeinde Lotzwil von einer anderen, bisher unbekannten Seite her kennengelernt.»
Ein simples Erfolgsgeheimnis
Erfreut zeigte sich Schnetzer auch über die Tatsache, dass es während den fünf Monaten zu keinerlei Sachbeschädigungen an den Kunstobjekten kam und auch sonst keinerlei unliebsame Zwischenfälle zu verzeichnen waren. Nicht ganz zufrieden war er dagegen mit dem Besucher-Aufmarsch an den Rahmenveranstaltungen. Dass vorab die Lotzwiler Bevölkerung den Demonstrationen von Randsportarten fernblieb, habe ihn etwas enttäuscht, hielt er fest. Ob es daran lag, dass diese zum Teil während der Ferienzeit stattfanden oder weil das Angebot an Veranstaltungen mittlerweile an fast jedem Wochenende gross sei, wollte Schnetzer nicht abschliessend beurteilen, «aber wenn man aus der Bevölkerung immer wieder zu hören bekommt, dass im Dorf zu wenig läuft, ist es für mich nicht ganz nachvollziehbar, dass kaum jemand erscheint, wenn dann tatsächlich einmal etwas läuft im Dorf», erläuterte der OK-Präsident.
Dennoch bezeichnete Willy Schnetzer den Kunst Sport Weg als vollauf gelungenes Projekt. Kein Geheimnis machte er aus dem Erfolgsrezept, das er als simpel bezeichnete und den Anwesenden bereitwillig preisgab: Man stelle ein Team von OK-Mitgliedern zusammen, die mit viel Leidenschaft und Engagement ein solches Projekt planen, organisieren und durchführen würden. Danach suche man ein paar Sponsoren, die das Vorhaben unterstützen würden und eine Anzahl Liegenschaftsbesitzer, auf deren Grund und Boden man ein Kunstobjekt platzieren könne. «Dazwischen liegt verdammt viel Arbeit, die geleistet werden muss, damit am Ende alles passt und zu einem gelungenen Ergebnis führt», gab Willy Schnetzer abschlies-send zu verstehen. Diese Arbeit verdankte auch Gemeinderätin Elsbeth Steiner, die genau dieses Engagement lobte und hervorhob: «Eine dörfliche Gemeinschaft lebt davon, dass sich jemand sportlich, kulturell und gesellschaftlich engagiert und damit Leben erzeugt. Der Kunst Sport Weg hat viel Leben ins Dorf gebracht und unser aller Leben bereichert.»
Diverse Sitzbänkli werden verziert
Obwohl die Kunstobjekte mittlerweile weggeräumt sind, wird der Kunst Sport Weg weiterhin in der Gemeinde präsent bleiben. Zahlreiche Künstler sind nämlich der Aufforderung des OK gefolgt und haben ein Holzbrett mit sportlich-kunstvollen Motiven verziert. Diese Bretter werden bei rund 25 «Sitzbänkli» des OVLG angebracht. Da die «Sitzbänkli» über das gesamte Gemeindegebiet verteilt sind, erfährt der Kunst Sport Weg damit eine Fortsetzung. Hier kann man verweilen und beispielsweise einen Blick in das Buch werfen, das im Nachgang zum Kunst Sport Weg erscheinen wird. In diesem Buch hat die Lotzwilerin Cäcilia Berchtold zahlreiche interessante und spezielle Bildimpressionen zu den einzelnen Kunstobjekten festgehalten. Interessierte könen das Buch für 45 Franken beim Orts- und Verschönerungsverein Lotzwil-Gutenburg beziehen (Mail: ovlg(at)lotzwilmuseum.ch).
Von Walter Ryser