• Fussballkenner Erwin Aeschlimann hat den SV Sumiswald in der 3. Liga etabliert.

03.09.2024
Sport

Ligaerhalt – oder ein bisschen mehr

Der SV Sumiswald hat sich in der 3. Liga ein­genistet. Auch in der neuen Spielzeit 2024/25 strebt er möglichst rasch den Ligaerhalt an, um dann nach vorne arbeiten zu können.

Der SV Sumiswald belegte in den vergangenen zwei Saisons die Ränge 6 und 7 und konnte sich damit im gesicherten Mittelfeld die Zugehörigkeit zur 3. Liga sichern. «Dies war unser langfristiges Ziel. Demnach bin ich sehr zufrieden, dass es so gut geklappt hat», so Trainer Erwin Aeschlimann. «Ich habe bereits einige Runden vor Ende der letzten Saison den Fokus auf die neue Spielzeit gerichtet, weil gegen vorne nichts mehr auszurichten war und gegen hinten keine Gefahr mehr drohte. Nach Saisonende haben wir das Training nahtlos durchgezogen. Natürlich gab es einige Ferienabsenzen. Es waren aber immer etwa 15 Spieler in den Trainings dabei», berichtet die regionale Fussball-Ikone. 

Möglichst rasch den Ligaerhalt sichern
Dementsprechend parat ist der SV Sumiswald für die bevorstehende dritte 3. Liga-Saison in Serie. Das Cupspiel gegen Bolligen aus der 3. Liga ging allerdings verloren. «Wir waren lange dran. Kurz vor Schluss hätten wir das 3:3 erzielen können. Stattdessen kassierten wir nach einem Konter noch das 2:4. Bolligen war schlussendlich einfach besser», anerkennt Aeschlimann. Die Hauptprobe – das Testspiel gegen 3.-Ligist FC Dürrenast am letzten Samstag – endete 3:3. Die SVS-Truppe will in der dritten aufeinanderfolgenden Saison in der 3. Liga angreifen. «Wir wollen möglichst schnell wieder den Ligaerhalt sicherstellen. Nachher ist vieles möglich, obwohl in der 3. Liga in den letzten Jahren vor allem das physische Niveau derart stark gestiegen ist», erklärt der SVS-Trainer. Mit Vorfreude blickt Erwin Aeschlimann auf die beiden Partien gegen YF United Huttwil am 12. Oktober (in Sumiswald) und am 31. Mai 2025 (in Huttwil). «Was YF in den letzten Jahren geleistet hat, verdient grössten Respekt.» Sorgen bereitet dem Wyssacher die Nachwuchssituation. «Leider gibt es diese Saison keine Junioren-Gruppierung mit dem SC Huttwil bei den Junioren B, was bei mir Kopfschütteln auslöst und meine Arbeit stark erschwert.» Es ist die älteste Juniorenstufe bei beiden lokalen Fussballvereinen. «Ich kann nun nicht dauerhaft auf die talentiertesten Junioren B zurückgreifen, weil sie in der 1. Stärkeklasse gebraucht werden. Ansonsten sind sie dort zu wenig Spieler», erklärt Aeschlimann. 

Eigener Nachwuchs ist wichtig
«In Zukunft kann dies ein grosses Problem werden.» Um dies zu verdeutlichen, vergleicht «Winu» den SVS mit den anderen 3. Liga-Vereinen. «Die Gegner haben alle Junioren im Team, welche bei einer U-Auswahl oder einer Talentförderungs-Organisation wie TOBE Fussball spielen. Wenn wir unsere Nachwuchsausbildung vernachlässigen, wird das Leistungsgefälle immer grösser. Beim SV Sumiswald sind wir aber darauf angewiesen, den eigenen Nachwuchs einzusetzen. Ansonsten wird es die Aktivequipen in ein paar Jahren nicht mehr geben», warnt Aeschlimann.
Kader SV Sumiswald: Nino Aeschlimann, Josia Berger, Remo Bürgi, Stefan Fankhauser, Nando Felipe Fuhrer, Arian Gashi, Stefan Geissbühler, Mirco Häfliger, Arthur Hoz, Fabian Jäiser, Marco Jäiser, Stefan Kämpfer, Alexander Kiener, Tom Henk Leemhuis, Lorenz Lüthi, Jonas Michallik, Lino Müller, Lukas Müller, Elie Ritter, Finn Ritter, Mael Ritter, Ramon Ruch, Konrad Schlüchter, Lukas Siegenthaler, Martin Siegenthaler, Micha von Allmen.


Von Stefan Leuenberger