LV Huttwil mit einem Medaillenreigen
Die LV Huttwil glänzt am traditionellen Wettmessen über die Sprint- und/oder die Mittelstrecken-Distanz im Langenthaler Hard-Stadion. Auch die heimische LV Langenthal gewinnt viele Medaillen.
«Die schnällschte Oberaargauer» · Der Traditionsanlass «Die schnällschte Oberaargauer» im Stadion Hard in Langenthal konnte am letzten Samstag trotz der Pandemie ausgetragen werden. Zwar ohne die Wurfdisziplinen und ohne Zuschauer. Doch darüber war der mitmachende Nachwuchs gar nicht so traurig. Zuschauer bringen zusätzliche Nervosität – und ein Wettkampf ohne die «nervigen» Eltern «fägt» ebenfalls. So hatten alle Mitmachenden der Jahrgänge 2006 bis 2015 und ihre Betreuer grossen Spass am Wetteifern über die Laufdistanzen Sprint (60 m oder 80 m, je nach Alter) sowie Mittelstrecke (1000 m). Die Ranglisten gestalteten sich am Ende etwas unübersichtlich, weil auch zahlreiche «Nicht-Oberaargauer» teilnahmen. Während diese im Sprint nicht gewertet wurden, erhielten sie über 1000 m auch Medaillen. Dies verzerrte am Ende die Gesamtbilanz.
13 Podestplätze für die LV Huttwil
Die LV Huttwil war mit einer stattlichen Schar Kinder am Start. Und die Ausbeute der 17 Startenden war mit 13 Podestplätzen ausgezeichnet. Hinter dem überragenden Heimverein LV Langenthal (weit über 20 Podestplätze) waren die Blumenstädter die zweiterfolgreichsten Medaillensammler. Aussergewöhnliche Leistungen gelangen gleich einem Huttwiler Quartett. Fiona Leuenberger (2. Rang 1000 m und 3. Rang 80 m), Lea Marti (2. Rang 1000 m und 3. Rang 60 m), Fadri Röthlisberger (2. Rang 1000 m, 2. Rang 60 m) sowie Noel Minder (2. Rang 50 m und 3. Rang 1000 m) schafften es doch tatsächlich, in ihrer Alterskategorie in beiden Rennen eine Medaille zu gewinnen. Dies gelang auch der Lotzwilerin Lou Kaser im Jahrgang 2013 (2. Rang 50 m und 3. Rang 1000 m). Auch der Langenthaler Ben Bühler schaffte einen doppelten Erfolg. Er siegte im Jahrgang 2008 mit 9,27 Sekunden über 60 m und wurde mit 3:26,12 Minuten über 1000 m Dritter. Getoppt wurde dies von seinem LVL-Teamkollegen Fabian Simon im Jahrgang 2012. In 7,99 Sekunden siegte der doppelte Goldjunge über 50 m und mit 3:50,21 Minuten über 1000 m.
Herausragende Leistungen
Der Langenthaler Eman Podbicanin (Jahrgang 2006) stellte über 80 m mit 9,76 Sekunden die Tagesbestzeit auf. Gleiches gelang der Sprintsiegerin im Jahrgang 2008: Yena Ingold war mit 8,63 Sekunden das schnellste Mädchen über die 60 m-Distanz. Noe Gerber (LV Huttwil) gewann im Jahrgang 2009 mit 3:37,88 Minuten über 1000 m – und war damit deutlich schneller als sämtliche Mädchen mit Jahrgang 2008. Gewaltig auch die Leistung des Eriswilers Fadri Röthlisberger über 1000 m. Der siegreiche LVH-Athlet im Jahrgang 2010 war auf den zweieinhalb Bahnrunden mit 3:21,81 Minuten satte fünf Sekunden schneller als der beste Oberaargauer mit Jahrgang 2008. Und selbst bei den drei Jahre älteren 1000 m-Läufern hätte er noch Bronze geholt.
Medaille und Quali für Kantonalfinal
Für sämtliche Medaillengewinner war das Edelmetall nicht der einzige Aufsteller: Jeweils die drei ersten Oberaargauer Athleten aus jedem Jahrgang qualifizierten sich für den Berner Kantonalfinal im August.
Von Stefan Leuenberger