«Math» nach Duell mit Schurter Zweiter
Beim Mountainbike-Weltcup im Bikepark Vallnord in der Höhenlage von Andorra erkämpfte sich der Leimiswiler Mathias Flückiger nach einem harten und spannenden Rennen den zweiten Platz. Er musste sich auf den letzten Metern Weltmeister Nino Schurter geschlagen geben. Im Gesamtweltcup ist Flückiger nun Zweiter.
Mountainbike-Weltcup 2019, 3. Rennen in Vallnord. Im dritten Anlauf klappt es: Nino Schurter feierte in Vallnord den ersten Saisonsieg im Cross-Country-Weltcup und den 31. insgesamt. Zwei Triumphe fehlen ihm noch zum Rekord des nicht mehr aktiven Julien Absalon (Frankreich). Der Bündner Weltmeister und Olympiasieger Nino Schurter verwies in der Höhenluft Andorras seinen Landsmann Mathias Flückiger um zwei Sekunden auf den 2. Platz und übernahm zugleich die Führung in der Weltcup-Wertung vom pausierenden Niederländer Mathieu van der Poel. Dritter wurde der Brasilianer Henrique Avancini mit zwölf Sekunden Rückstand.
Missglückter Start
Der Start im Mountainbike Weltcup über die olympische Distanz von Andorra lief für Mathias Flückiger alles andere als gut. «Math» wurde nach dem Start von einem anderen Fahrer gegen die Bande am Streckenrand gedrückt, musste abstehen und verlor viele Plätze. «Doch in der zweiten Runde fand ich meinen Rhythmus und konnte Platz um Platz gut machen», erklärte der Leimiswiler. In der Tat: Der Oberaargauer fuhr mit zwei schnellsten Rundenzeiten wieder nach vorne und fand sich bereits in Runde 3 auf dem dritten Platz wieder. Und Flückiger blieb ein Aktivposten im Rennen. Zuerst konnte er die Verfolgergruppe zum bis dahin souverän führenden Tschechen Ondrej Cink heranbringen. Und während Cink für das hohe Anfangstempo Tribut zollen musste, powerte Flückiger gleich weiter und trieb die Gruppe mit dem Brasilianer Henrique Avancini, Olympiasieger Nino Schurter und ihm weiter an. Avancini musste in der Folge immer wieder abreissen lassen. Nur Schurter konnte das Hinterrad von Flückiger halten.
Und während Schurter mehrmals versuchte, Flückiger zu überholen, konnte der Berner alle Angriffe des Weltmeisters parieren. Fast alle. Denn vor der letzten Kurve gelang es dem Bündner doch, Flückiger zu überspurten. Und während Nino Schurter komplett ausgepowert so seinen 31. Weltcup-Sieg feierte, musste sich Mathias Flückiger mit dem zweiten Rang begnügen. Doch dieser erneute Spitzenplatz an einem Weltcuprennen zeigt, dass der 30-Jährige die Form seines Lebens hat. Diese gilt es nun zu konservieren. Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio sollen das grosse Highlight in der Karriere von Flückiger werden.
Auszug aus der Rangliste: Elite Männer (102 Klassierte): 1. Nino Schurter, Schweiz/Chur, 1:19:34; 2. Mathias Flückiger, Schweiz/Leimiswil, + 0:02; 3. Henrique Avancini, Brasilien, + 0:12; 4. Gerhard Kerschbaumer, Italien, + 0:27; 5. Jordan Sarrou, Frankreich, + 0:45; 45. Lukas Flückiger, Schweiz/Wynigen, + 6:12.