«Milch, Käse und Anken gibt es hier»
Der 14. Käsemarkt lockte viele Besucherinnen und Besucher nach Huttwil. Das grosse Angebot an Käsespezialitäten und anderen kulinarischen Köstlichkeiten begeisterten das Publikum. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, die Brocante und der Koffermarkt sowie Modellbahnen und Modellbau freuten sich ebenfalls über grossen Zuspruch.
Es herrschte ideales Marktwetter, und dazu zeigten sich die «Marktfahrer» und «Käufer» in bester Stimmung. Feiner Käse und gelebte Tradition passen bestens zusammen, dies war auch am heurigen Käsemarkt so. Kaum jemand nahm die Einladung nicht an, köstliche Produkte zu probieren und zu kaufen. Dazu war es ein Genuss für Augen und Ohren, Musik in diversen Stil-Richtungen zu hören. Als Organisatoren des gelungen Anlasses zeichneten «Pro Regio Huttwil» und «Das Beste der Region» verantwortlich.
Käse und noch viel mehr
Über 20 Käseproduzenten aus der ganzen Schweiz – fast die Hälfte davon aus dem Napfgebiet und der Region Oberaargau – waren vor Ort. Nebst den traditionellen Sorten wie Emmentaler, Greyerzer oder Bergkäse waren unzählige andere Spezialitäten im Angebot. Es war ein Feuerwerk für alle Sinne,diese Vielfalt zu erleben. Gegen 40 weitere Ausstellende zeigten ihr Handwerk oder wussten andere interessante Produkte zu vermarkten. Auch wer Hunger und Durst hatte, der brauchte keinesfalls zu leiden. Auf dem Brunnenplatz stand eine grosszügige, gedeckte Festwirtschaft und auch in den Häuschen rundherum wurden Esswaren und Tranksame feilgeboten. Von Raclette über Militärchässchnitten bis hin zu feinen Pilzpastetli reichte das kulinarische Angebot. Aber auch Leckeres vom Grill und knusprige Pommes frites begeisterten. Frische Waffeln und Süsses in diversen Variationen rundeten das «Schlaraffenland» ab. Walliser Wein und aromatischer Kaffee gaben den speziellen Kick. «Wir kommen gerne an den Käsemarkt, das Angebot ist genial und zudem wird ebenfalls rundherum viel geboten. Es gibt Käse und noch viel mehr», waren sich Besucher aus der Region Bern einig. Als Gast war die «Herzroute AG, Burgdorf» eingeladen.
«So tönts uf dr Härzroute»
Die «Herzroute» war am Samstag am Käsemarkt auch musikalisch vertreten. Nach dem Frühschoppen mit der «Dietu-Musig» und dem beschwingten Mittag durch die «Golden Age-Jazzband» aus Bern stand der Nachmittag unter dem Motto: «so tönts uf dr Härzroute». Dabei waren der Zitherspieler Lorenz Mühlemann, das Nachwuchs-Jodlerduett Nina & Selina und das Schwyzerörgeli-Trio «Flexibell» zu hören. Am Sonntag ging es beschwingt durch den Morgen mit «Gleis 2» und mit «Ändu & Marc». Der Nachmittag wurde gefüllt mit «Musig usem Oberaargau». Dabei traten das Jodlerchörli Wystäge und die «Muulörgeligruppe» Rubatos auf. Moderiert wurden die Auftritte durch Annelies Mosimann. Am Sonntagmittag fand die bereits traditionelle Käseversteigerung statt. Der Erlös soll an die KIBE Region Huttwil fliessen. Gantrufer Alois Wyss verstand sein Handwerk einmal mehr aufs Beste und wusste manches Stück Käse auf einen Höchstpreis heraufzubringen.
Die grösste Milchmenge wird zu Käse
Um die Unkosten des Anlasses zu senken, wurde auch der freiwillige Käsbändel für einen Fünfliber verkauft, und dieser fand zahlreiche Abnehmer.
An einigen Ständen konnte bei einem Wettbewerb das Glück gesucht werden, oder es gab sonst ein spezielles Angebot für die Käsemarktbesucherinnen und -besucher.
Beim Oberaargauer Bauernverein und der Landwirtschaft Emmental war beispielsweise die Wettbewerbsfrage zu beantworten, zu was denn im Land die grösste Milchmenge verarbeitet wird. Zur Auswahl standen Butter, Käse und Konsummilch. Wer Lust hatte, konnte in einem kleinen Glas auch selber Butter herstellen, auf dem «Anke Bänkli» die «Nidle schüttle» machte sichtlich Spass. Nach gelungener Tat konnte man sogar das Glas heimnehmen oder vor Ort ein «Schnitteli strichä». Wie schön war doch das Leben, wenn man feststellte, «Milch, Käse und Anken gibt es hier». Eine Besucherumfrage konnte beim Standortmarketing von Huttwil ausgefüllt werden, diese soll zur Qualitätsverbesserung des Käsemarktes beitragen. Über das letzte Wochenende gab es aber im Blumenstädtli auf Grund des erfolgreichen Anlasses eigentlich nur zufriedene Gesichter zu sehen.
Von Barbara Heiniger