Mit Charme, Überzeugung und einer schönen Portion Humor

Die Regierungsstatthalterin Claudia Rindlisbacher lud die Gemeindevertreter zum Neujahrsapéro nach Langnau ein. Sie gab einen Einblick in die Geschäfte des vergangenen Jahres, bedankte sich bei den zurücktretenden Gemeindevertretern, hiess die neu gewählten willkommen und wünschte allen viel Freude und Befriedigung in ihrem Dienst für die Allgemeinheit.

Langnau i.E. · Das Regierungstatthalteramt Emmental erstreckt sich von Schangnau bis Bätterkinden. Der Verwaltungskreis umfasst 40 Gemeinden mit insgesamt nahezu 100 000 Einwohnern. Die Aufgaben der Amtsstelle mit Sitz in Langnau sind äusserst breit gefächert.
Sie erteilt Bewilligungen für Bauvorhaben, fürs Gastgewerbe, für Festwirtschaften, für Landverkäufe an Ausländer und – selten zwar, aber doch auch – für das Prostitutionsgewerbe.

Grosse Zahl von Bewilligungen
Sie ist Aufsichts- und Verwaltungsbehörde beispielsweise bei Klagen, Beschwerden und Einsprachen aller Art, koordiniert die Resultate bei Wahlen und Abstimmungen und ist Ansprechpartner der Feuerwehr, der Kaminfeger, der Sozialdienste und vielen anderen Stellen mehr. Nicht zuletzt ist sie Dreh- und Angelpunkt bei der Bewältigung einer Katastrophe.
Claudia Rindlisbacher ist Regierungsstatthalterin im Emmental. Sie lud vergangenen Freitag die Ratspräsidentinnen und Ratspräsidenten aller 40 Gemeinden zum fast schon traditionellen Neujahrsapéro nach Langnau ein. Dies sei der zehnte, sagte sie in der Begrüs-sung, der vierte seit ihrem Amtsantritt. Nach der Begrüssung gab sie einen kurzen Überblick über die Schwerpunkte der letzten Jahre und gewährte einen, wenn auch winzigen Einblick in die Geschäfte des vergangenen Jahres.

Stille Schaffer
Mehr als hundert Gastwirtschaftsbewilligungen hätten sie ausgestellt und über dreimal so viele Bewilligungen für Festwirtschaften. Die Baubewilligungen bewegten sich ebenfalls seit Jahren auf einem auffallend hohen Stand. Kurz gefasst ist das Regierungsstatthalteramt eine Verwaltungsstelle in der Region, die dafür sorgt, dass unsere moderne Gesellschaft möglichst reibungslos funktioniert.
Rindlisbacher erklärte, die Geschäfte würden laufend komplexer. Dadurch vergrössere sich der Aufwand bei praktisch jedem einzelnen Fall.
Auf der einen Seite nehme die Digitalisierung stetig zu, so würden inzwischen nicht nur die Baugesuche elektronisch eingereicht. Auf der anderen Seite erhöhten sich die gesetzlichen Anforderungen oder sonstigen Auflagen fortwährend. Und die zunehmend vielen Einsprachen würden die Sache ebenfalls nicht vereinfachen. Damit wurde klar, Rindlisbacher und ihre Mitarbeitenden sind in erster Linie stille Schaffer.
Nach diesen eher nüchternen Ausführungen lobte sie die konstruktive und förderliche Zusammenarbeit von Seiten der Gemeinden und schwenkte über zum Hauptgrund des Anlasses: Sie bedankte sich namentlich und in aller Form bei den scheidenden Präsidentinnen und Präsidenten für ihre geleisteten Dienste. Anschliessend begrüsste sie jede neu gewählte Person in ihrem Amt und wünschte allen Anwesenden weiterhin viel Freude und Befriedigung in ihren Funktionen für das Wohl der Allgemeinheit. Rindlisbacher tat dies alles mit Charme, Überzeugung und einer schönen Portion Humor.

Von Gabriel Anwander