• Üben für den grossen Auftritt in Bern: Die beiden Strassenbauer des Huttwiler Unternehmens Gränicher AG, Fabian Leuenberger (links) und Daniel Ruch, starten im September an den Meisterschaften der SwissSkills 2018. · Bild: zvg

26.07.2018
Huttwil

Mit einem grossen Ziel vor Augen: «Ich will gewinnen!»

Üben am Wettkampfobjekt, eine Einführung im Umgang mit den Medien und grosse Kleideranprobe standen in Sursee an den Vorbereitungstagen für die SwissSkills 2018 auf dem Programm. Begleitet wurden zwei der insgesamt 12 Teilnehmer aus dem Strassenbau von einem Filmteam des Schweizer Fernsehens. Beide stammen aus dem Verbreitungsgebiet des «UE» und arbeiten bei der Firma Gränicher AG, Huttwil.

Sursee / Huttwil · Daniel Ruch aus Eriswil hat sich sein Ziel für die SwissSkills 2018 gesetzt: «Gewinnen!»
Der 21-jährige Strassenbauer kämpft aber nicht alleine an der Berufsmeisterschaft. Ihm zur Seite steht Teamkollege Fabian Leuenberger aus Gondiswil. Beide jungen Berufsleute arbeiten für das Huttwiler Strassenbau-Unternehmen Gränicher AG.

Zweier-Teams
Beim Wettbewerb der Strassenbauer treten die Teilnehmer an den SwissSkills jeweils in Zweierteams gegen-einander an. Darum ist es wichtig, dass die Teams gut eingespielt sind. Neben Daniel Ruch und Fabian Leuenberger kämpfen fünf weitere Teams um den Meistertitel.

Austragung vom 12. bis 16. September
Die Schweizermeisterschaft findet im Rahmen der SwissSkills 2018 vom
12. bis 16. September in Bern statt.
Ende Mai trafen sich die Wettkämpfer an der Berufsfachschule Verkehrswegbauer in Sursee für die letzten gemeinsamen Vorbereitungen.
Am Wettkampf in Bern werden die Teilnehmer knapp vier Tage Zeit haben, das Wettkampfobjekt zu erstellen. Dabei müssen Höhe, Gefälle und Geometrie den Vorgaben des Plans auf den Millimeter genau entsprechen.
Präzision ist im Strassenbau sehr wichtig. Wie dieses gut 51 Quadratmeter grosse Bauwerk im Detail auszusehen hat, werden die Wettkämpfer allerdings erst an den SwissSkills erfahren. Doch wurden in Sursee bereits einige Details mit besonderen handwerklichen Herausforderungen geübt.
Die verlangte Präzision bedingt eine eingespielte Crew.
Strassenbauer sind daher ausgesprochene Teamplayer. «Mir gefällt die Arbeit im Team. Unter anderem aus diesem Grund habe ich mich für eine Strassenbauerlehre entschieden», erzählt etwa Alexandre Zosso (19) aus Corjolens im Kanton Freiburg. Er arbeitet für die Firma Antiglio SA. An den Vorbereitungstagen in Sursee erhielten die Teilnehmer darüber hinaus ein Medientraining, um nicht nur am Wettkampf, sondern auch vor der Kamera zu glänzen.
Ihr neu erworbenes Wissen konnten die jungen Berufsleute gleich unter Beweis stellen. Beim Trainieren war ein Filmteam des Schweizer Fernsehens mit dabei.

Die grösste Berufsshow der Welt
Die Wettkampfsituation in Bern hat mit einem normalen Arbeitsalltag eines Strassenbauers nicht viel gemeinsam. Die Berufsleute stehen unter intensiver Beobachtung von Medien und Öffentlichkeit. 150 000 Besucherinnen und Besucher, davon über 45 000 Schülerinnen und Schüler mit ihren Klassen, werden erwartet.

Ein vielseitiger Beruf
Darüber hinaus wird das SRG im Rahmen einer nationalen Themenwoche umfassend und in allen Landesregionen von den SwissSkills 2018 berichten. Infra Suisse bietet neben den Strassenbauer-Wettkämpfen weitere Einblicke in den abwechslungsreichen Beruf an ihrem Stand.
Daniel Ruch ist froh, sich damals für eine Strassenbauer-Lehre entschieden zu haben: «Der Strassenbau bietet grosse Abwechslung. Mir gefällt es, etwas zu schaffen, das einen Nutzen hat. Auch mein Vater und viele in meiner Verwandtschaft sind Strassenbauer.» In seiner Freizeit jodelt der talentierte Handwerker im Verein Jodlerchörli Eriswil. Die Strassenbauer-Lehre dauert drei Jahre. Während dieser Zeit wird man im Lehrbetrieb und an der Berufsfachschule Verkehrswegbauer in Sursee ausgebildet. Auch für Fabian Leuenberger (20) ist klar: «Ich will gewinnen!» Fabian Leuenberger hat es nie bereut, sich für eine Strassenbauer-Lehre entschieden zu haben: «Der Strassenbau ist vielseitig und abwechslungsreich. Ich arbeite gerne draussen und mit Maschinen.»
In seiner Freizeit treibt der talentierte Handwerker viel Sport. Im Winter trifft man ihn beispielsweise auf der Skipiste an.

Von pd/Liselotte Jost-Zürcher