Mit einer Gruppierung die Kräfte bündeln
SC Huttwil/SC Wyssachen – Ab der Saison 2017/18 werden der SC Huttwil und der SC Wyssachen gemeinsame Wege gehen. Mit einer sogenannten Gruppierung, einem Austausch von Spielern, stellten die beiden Vereine die Weichen in eine positive Zukunft. Dies beschlossen die Mitglieder an einer gemeinsamen Versammlung der Vereine am 9. März.
Fussball · Der Saal im Hotel Bahnhof war vollbesetzt, als Adrian Nyffenegger, Präsident SC Huttwil, zur historischen Versammlung willkommen hiess. Er übergab das Wort an Erwin Aeschlimann, Trainer des SC Wyssachen, dem eigentlichen Initianten der Idee einer Gruppierung. In seiner emotionalen Art erläuterte Aeschlimann die Gründe, die zu diesem Vorhaben führten. Dabei stellte er fest, dass eine Gruppierung mit einer Fusion nichts zu tun hat, sondern den Zweck beinhaltet, sich gegenseitig auszuhelfen. Dabei sollten alte Gräben überwunden werden, denn nur gemeinsam sind wir stark, so sein Motto.
Frischer Wind in die Segel
In der Praxis sieht es so aus, dass zwei Teams des SC Huttwil (3. und 4. Liga) sowie zwei Teams des SC Wyssachen (beide 5. Liga), aber auch die Teams 30+, 40+ und 50+, von dieser Massnahme profitieren können. Die Spieler dieser Equipen können nun in der ihr zusagenden Mannschaft spielen. Erwin Aeschlimann ist überzeugt davon, dass mit diesem Vorgehen die Kräfte gebündelt werden können und die beiden Vereine frischen Wind in ihre Segel bekommen. Als Vertreter der Jungen kann sich auch Christoph Lanz (SC Wyssachen) vorstellen, wieder einmal für den SC Huttwil aufzulaufen, nachdem er dort seine Juniorenzeit verbracht hat.
Gemeinsam sind wir stark
Philip Marti, Sportchef SC Huttwil, stellte seinen Vortrag unter das Motto «zusammen stehen – gemeinsam sind wir stark». Dabei soll die Qualität in beiden Vereinen gesteigert werden, das heisst für Huttwil gefestigte Mittelfeldplätze in der 3. und 4. Liga, für Wyssachen Aufstieg eines Teams in die 4. Liga und zweites Team in der 5. Liga. In den nächsten Wochen muss jetzt an den Details gearbeitet werden, zum Beispiel die Trainer müssen definitiv bestimmt werden, daneben die Zuteilung der Spieler in die entsprechenden Mannschaften, Einbau von Junioren in die Aktivteams usw.
Zuerst Skepsis, dann Zustimmung
Adrian Nyffenegger informierte, dass drei Aktivteams auf dem Dornacker spielen werden, ein Team im Campus Perspektiven. Urs Röthlisberger (SCH) und Hansueli Kohler (SCW) stellten beide fest, dass sie zu Beginn von der Idee Gruppierung nicht begeistert gewesen seien, ihre Meinung aber nach Rücksprache vor allem mit Erwin Aeschlimann revidiert hätten und jetzt sehr angetan von diesem Vorhaben sind. Auch der Präsident des befreundeten SV Sumiswald, Alain Geering, fand die Idee Gruppierung gut und sicherte dort wo möglich Unterstützung zu. Da aus der Versammlung keine kritischen oder ablehnenden Voten mehr kamen, sahen dies die Verantwortlichen beider Vereine als Auftrag an, die Bestrebungen fortzusetzen, die es in den nächsten Wochen noch braucht, um auf die neue Saison 2017/18 vom kommenden August mit der Gruppierung zu beginnen. Ein erster Schritt ist getan, um ein neues Zeitalter des Fussballsports in Huttwil und Umgebung in Angriff zu nehmen.
Von Walter Reist