Neuer Werkhof geht morgen in Betrieb
Im April 2020 starteten die Bauarbeiten des neuen Werk- und Entsorgungshofs in Grünen. Trotz anfänglicher Skepsis über die Durchführung gibt sich Werkhofleiter Christian Nyffenegger zufrieden. «Es ist erfreulich, dass das Werkhofprojekt in solch einer kurzen Zeit realisiert werden konnte.» Der neue Standort an der Trachselwaldstrasse in Grünen öffnet seine Sammelstelle morgen erstmals.
Sumiswald · Fakt ist: Der neue Entsorgungshof kann morgen gemäss Zeitplan öffnen. Noch unsicher ist übrigens die Durchführung des Einweihungsfestes am 21. und 22. November. Bereits jetzt gehe man davon aus, dass die Feier nicht durchgeführt werden kann. Den definitiven Entscheid fällt die zuständige Baukommission jedoch an ihrer heutigen Sitzung. Dennoch darf man sich über den neuen Werkhof freuen, denn die fünf Mitarbeitenden und der zuständige Werkhofleiter Christian Nyffenegger warten schon darauf, den Betrieb aufzunehmen und die Personen an Ort und Stelle zuzuweisen. Nach wie vor kann an der Sammelstelle kein Grüngut angenommen werden. Dieses wird aber bei kleineren Mengen durch die Hans Mathys AG Huttwil entsorgt, grössere Mengen können bei der Emme Kies + Beton AG in Grünenmatt abgegeben werden.
Was hat er, was er nicht hatte?
Die Sammelstelle an der Marktgasse ist seit dem 27. Oktober geschlossen. Dort wird künftig kein Abfall mehr entsorgt. Und was hat eigentlich der neue Werkhof, was der alte nicht hatte?
«Der Entsorgungshof ist ordentlich und vor Ort hat man alles zusammen. Auch unser Arbeitsablauf hat sich dadurch vereinfacht, da wir jetzt nicht mehr alles sortieren müssen», erklärt Nyffenegger. Der neue Werkhof besticht ausserdem nicht nur mit seinem grosszügigen Platzangebot und Aussehen, sondern auch mit seiner gewährleisteten Sicherheit. «Der alte Standort war teils gefährlich, da wir dort arbeiteten, wo auch Kinder umherrannten», sagt Nyffenegger und zeigt sich froh, dass glücklicherweise nie etwas passiert war. Am neuen Standort ist genug Platz da und auch die Zufahrt sei in der schattigsten Stelle des Dorfes hervorragend. «Da diese Fläche für Bauland nicht geeignet war, weil sie eher kalt und dunkel ist, hat man die gemeindeeigene Parzelle für diesen Neubau genutzt. Und was passiert mit der vorherigen Sammelstelle? Diese wurde an die Kühni AG in Ramsei verkauft. Geplant sind nebst dem Einzug der Tierarztpraxis auch Wohnungen. 2013 wurde der Neubau erstmals besprochen. Drei Jahre später folgte bereits die Planung und es war vorgesehen, im Herbst 2019 mit den Bautätigkeiten zu starten. Nach einer Verzögerung ist die Baubewilligung anfangs dieses Jahres eingetroffen und der Spatenstich im März konnte die über sechsjährige Planungsphase für den Neubau des Werk- und Entsorgungshof hinter sich lassen und mit den Bauarbeiten beginnen. Diese seien ohne grössere Probleme verlaufen und seien sicherlich dem guten Sommer zu verdanken, erklärt Werkhofleiter Christian Nyffenegger.
Froh über schnelle Realisierung
Die zuständige Baukommission setzt sich aus acht Personen zusammen. Sie haben das ganze Bauprojekt begleitet. Auch Werkhofleiter Christian Nyffenegger stand während der ganzen Bauphase mittendrin und ist überrascht, wie schnell alles ging. «Ich habe zuerst nicht daran geglaubt, dass wir es in so kurzer Zeit schaffen», und nennt die Gemeinde Huttwil, die einen langen Kampf hinter sich hat und noch immer um keinen klaren Entscheid über ihren Neubau weiss. Nichtsdestotrotz: Man ist froh, dass in Sumiswald alles ohne grössere Schwierigkeiten funktionierte und man den neuen Entsorgungshof morgen eröffnen darf.
Gut zu wissen
Nach einem rund achtmonatigen Neubau geht der Entsorgungshof an der Trachselwaldstrasse 17, 3455 Grünen, am Mittwoch, 4. November, zu folgenden Öffnungszeiten in Betrieb: Mittwoch, 14 bis 18 Uhr, Samstag, 8 bis 12 Uhr.
Angenommen werden von Privathaushalten aus der Gemeinde Sumiswald: Kehricht, Glas, Alu und Blech, Karton, Papier, Kunststoffe (in Gebührensäcken), PET, Altöl, Textilien, Sperrgut, Alteisen, Altholz, Leuchten, Elektro- und Elektronikgeräte, Batterien, Alukapseln und Inertstoffe. Es wird kein Grüngut angenommen. Dieses kann bei der Emme Kies + Beton AG, Pfaffenboden, Grünenmatt, angeliefert werden.
Von Chantal Bigler