Essen auf der Strasse ist beliebt und liegt im Trend, nicht bloss bei der jungen Generation. Die «Streetfood-Festival-Tour» absolviert momentan ihre fünfte Austragung quer durch die Schweiz. Streetfood steht laut den Organiatoren für das frische Zubereiten von Speisen in mobilen Küchen. Die kleinen Probierportionen machen den kulinarischen Weltenbummel zu einem tollen Event und in vielen Städten entwickeln sich regelrechte Volksfeste. Bunte Lichterketten, quirlige Strassenkünstler und genügend Sitzplätze machen den Event zum Happening. Mit 400 000 Besuchern wurde letztes Jahr ein neuer Besucherrekord verzeichnet. Am vergangenen Wochenende machte die Tour erstmals im Oberaargau Halt.

20 000 Besucher bei der Premiere

Die Premiere in Langenthal fand gros-sen Anklang, wie Konrad Begert von der veranstaltenden Trend Fabrik GmbH in Aarburg auf Anfrage bestätigte: «Wir sind mit dem ersten Auftritt in Langenthal sehr zufrieden, vor allem am Samstag war das Festivalgelände im Zentrum der Stadt über die ganze Dauer hinweg hervorragend besetzt.» Aufgrund der erzielten Umsätze sowie anhand der Getränke-Verkäufe könne man eine relativ genaue Hochrechnung erstellen, was den Besucheraufmarsch anbelange, betonte Begert. So bezifferte er die Besucherzahl beim ersten Streetfood-Festival in Langenthal auf rund 20 000 Personen, die an den drei Tagen vom vielfältigen Angebot Gebrauch machten.

Wobei die Bezeichnung «vom vielfältigen Angebot Gebrauch machten», nicht ganz zutreffend sei, wie Konrad Begert lachend ergänzte: «Langenthal hat sich bei der ersten Austragung als fleischlastige Stadt erwiesen.» Alle Gerichte, die mit Fleisch zubereitet und angeboten wurden, liefen gemäss Begert hervorragend. «Diese Gerichte kamen bei einem Grossteil der Festival-Besucher sehr gut an.»

Fortsetzung wäre erwünscht

Man könnte also sagen, dass die Oberaargauer echte Fleischliebhaber sind. Diese Aussage würde Begert jedoch nicht unterschreiben, «denn es hat sich auch an andern Orten gezeigt, dass die Leute beim ersten Mal eher etwas zurückhaltend sind und sich traditionell verpflegen. In der Regel werden die Besucher erst beim zweiten oder dritten Festival experimentierfreudiger.»

Deshalb sei man auch an einer Fortsetzung in Langenthal interessiert, sagte Konrad Begert abschliessend. Noch hätten keine Gespräche mit den Langenthaler Behörden stattgefunden, «aber wir würden zweifellos gerne wieder nach Langenthal kommen, nicht zuletzt aufgrund der unzähligen positiven Reaktionen, die uns über unsere Social-Media-Kanäle erreicht haben», erläuterte er.

Von Walter Ryser