• Roger Kalchofner an seinem neuen Arbeitsplatz im Alters- und Pflegeheim Hasle-Rüegsau. · Bild: Ernst Marti

10.09.2018
Emmental

Roger Kalchofner ist neuer Leiter des Alters- und Pflegeheims

Nach dem abrupten Abschied von Dominic Bucher hat das Alters- und Pflegeheim Hasle-Rüegsau nach sieben Monaten Unterbruch mit dem 49-jährigen Roger Kalchofner aus Oberbalm eine neue Leitung erhalten.

Hasle-Rüegsau · Der Schock sass tief, als im vergangenen Frühjahr der allseits beliebte Heimleiter des Alters- und Pflegeheims (APH) Hasle-Rüegsau praktisch von einem Tag auf den anderen demissionierte. Obschon die Suche nach einer neuen Leitung verzugslos aufgenommen wurde, dauerte es mehr als ein halbes Jahr bis die Stelle mit Roger Kalchofner neu besetzt werden konnte. «Sieben Monate hatten wir keine Heimleitung, doch dank dem grossen Einsatz des Führungsteams mit Edeltraud Hoffmann, Brigitte Zimmermann und Adrian Nyffeler hat alles tadellos funktioniert», so Stiftungsratspräsident Andreas Wittwer anlässlich der Vorstellung des neuen Heimleiters. Andreas Wittwer erinnerte daran, dass in dieser Zeit viel Zusatzarbeit geleistet werden musste, konnte doch zeitgerecht zusätzlich Ende April 2018 die neu geschaffene Demenz-Wohngruppe, die inzwischen gut eingeführt ist, in Betrieb genommen werden.
Sympathisch die Begrüssung ihres neuen Chefs durch das Personal. Jede Abteilung stellte sich kurz vor und übereichte ihm ein kleines Geschenk. Und weil das APH an die 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt, kam da einiges zusammen.

Vom Zimmermann zum Betriebsökonom und Heimleiter
Doch was ist der neue Heimleiter überhaupt für eine Person? Der 49-Jährige wohnt zusammen mit seiner Partnerin und deren 19-jähriger Tochter in einem alten Bauernhaus in Oberbalm bei Köniz. So schön es im Emmental ist, will er jedoch weiterhin dort wohnen. Gerne geniesst er in seiner Freizeit eine Fahrt mit dem Motorrad oder betätigt sich anderweitig sportlich. Nach einer Berufslehre als Zimmermann sattelte er um und machte noch eine kaufmännische Lehre in einem Spital. Nach verschiedenen Anstellungen, unter anderem in der Schweizerischen Flüchtlingshilfe und zuletzt als Verantwortlicher für die gesamte Administration und Geschäftsführung beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK), wo er ebenfalls einen vertieften Eindruck in das Thema Alter bekam. Natürlich kam in dieser Zeit die Weiterbildung nicht zu kurz, die Kalchofner als Betriebsökonom abschloss. «Was mich dazu bewogen hat, mich für die Heimleiterstelle zu bewerben, ist der Umstand, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einiges gehen wird im Bereich Alter, dass hier ein gut aufgestellter Betrieb mit einem initiativen Leiterteam und engagiertem Personal vorhanden ist. Ich habe gesehen, dass die Grund-werte, die ich vertrete, hier im APH gelebt werden», das zusammengefasst die Antwort von Roger Kalchofner auf die entsprechenden Fragen.

Respektvolles Miteinander
Für die Mitarbeiterführung hat der neue Heimleiter klare Vorstellungen: «In all meinen bisherigen Arbeitsstellen standen das Team sowie die Kunden oder Klienten immer im Zentrum meines Tuns. Ein offenes und respektvolles Miteinander ist für mich das A und O einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Für mich ist gegenseitige Wertschätzung und Respekt, verbunden mit einer gewissen Bescheidenheit, sehr wichtig.» Noch besteht keine konkrete Vorstellung, was als nächste grössere Aufgabe ansteht. Kalchofner vermutet, dass man eventuell die Informatik etwas näher anschauen sollte, doch müsse man das noch vertieft angehen. Vom Leitungsteam habe er ebenfalls verschiedene Anregungen erhalten. Organisatorische Besprechungen werde es demnächst bestimmt ebenfalls mit den Eigentümern der neuerstellten Alterswohnungen Gerbematte geben.
«Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl, und ich bin überzeugt, dass ich hier am richtigen Platz bin. Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit einem engagierten Team», so das Fazit des neuen Heimleiters des APH Hasle Rüegsau, Roger Kalchofner, in der Kurzansprache an das Personal.

Von Ernst Marti