Rohrbacher zeigen sich genial regional
«In Rohrbach hat sich in den letzten Jahren viel verändert, es wurde gebaut, es entstand ein Altersheim und es haben sich neue Unternehmen angesiedelt», sagt Andreas Jäggi. Einen kleinen Eindruck von diesen Veränderungen wird die Gewerbeausstellung vom 22. bis 24. Juni auf dem Schulhaus-Areal liefern. In diesen Tagen wird sich Rohrbach gemäss dem Ausstellungs-Motto «genial regional» präsentieren.
Rohrbach · Sechs Jahre sind vergangen, seit in Rohrbach die letzte Gewerbeausstellung durchgeführt wurde. Sechs Jahre, in denen sich im Dorf einiges getan hat, wie Andreas Jäggi bestätigt. Der 61-jährige Inhaber eines Architekturbüros erwähnt den Bau eines Altersheimes, weist darauf hin, dass sich neue Unternehmen in Rohrbach angesiedelt haben und dadurch der Gewerbeverein auch neue Mitglieder rekrutieren konnte. Laut Jäggi Grund genug, sich wieder Gedanken über die Durchführung einer Gewerbeausstellung zu machen. «Gerade in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung ist es wichtig, dass sich das Gewerbe präsentiert. Dabei können wir zeigen, dass auch in ländlichen Regionen erstklassige Produkte hergestellt und umfassende Dienstleistungen angeboten werden», erwähnt Jäggi den wichtigsten Beweggrund für die nächste Gewerbeausstellung, die vom 22. bis 24. Juni auf dem Schulhaus-Areal durchgeführt wird.
Ein besonderer Gewerbe-Geist
Jäggi, der bereits vor sechs Jahren OK-Präsident war, hat sich erneut für dieses Amt zur Verfügung gestellt. Er lobt das einheimische Gewerbe und spricht davon, dass man in Rohrbach über viele hervorragende Fachleute verfüge, «aber auch über Leute, denen der Arbeitsplatz noch etwas bedeutet, die sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren und deshalb auch entsprechend engagieren. Hier kennt der Chef seine Arbeiter noch und umgekehrt wissen die Angestellten auch, wer ihr Chef ist», weist er auf eine ausgeprägte Stärke des Rohrbacher Gewerbes hin. Diesen Geist gelte es zu pflegen, zu stärken und zu fördern, wozu eine Gewerbeausstellung einen wichtigen Beitrag leisten könne, nennt er einen weiteren wichtigen Motivationsgrund für die Durchführung der Ausstellung. Entsprechend wurde auch das Motto der Ausstellung gewählt: Die Rohrbacher Gewerbler wollen sich im Juni «genial regional» präsentieren.
Für Thomas Fischer, der im OK für die Werbung zuständig ist, erfüllt eine Gewerbeausstellung in der heutigen Zeit für die Unternehmer noch eine andere, ganz wichtige Funktion, wie er erläutert: «Das Geschäftsleben ist hektischer geworden, die Zeit für die Pflege von Kontakten und Kunden bleibt auf der Strecke. An einer Gewerbeausstellung dagegen kann man sich diese Zeit nehmen und das Zwischenmenschliche pflegen. Dabei müssen sich die Gespräche nicht immer um geschäftliche Angelegenheiten drehen, man kann sich einfach mal locker mit den Besuchern unterhalten, auf sie eingehen und damit Beziehungen knüpfen oder vertiefen», freut sich Fischer auf viele angenehme Begegnungen an der Gewerbeausstellung.
Stolze Anzahl Aussteller
Die Motivation der OK-Mitglieder hat sich auch auf die Gewerbler übertragen, so haben sich insgesamt 80 Unternehmer für die Ausstellung angemeldet. Eine stolze Zahl für ein Dorf wie Rohrbach. «Das ist in der Tat nicht ganz selbstverständlich», zeigt sich auch Andreas Jäggi erstaunt und erfreut zugleich über den grossen Zuspruch. Gleichzeitig betont er aber auch, dass man einen grossen Aufwand betrieben habe, um möglichst viele Aussteller zu generieren. So habe man in diversen persönlichen Gesprächen die Unternehmer zum Mitmachen animiert.
Daneben hat das Ok aber auch versucht, ein attraktives Rahmenprogramm zu gestalten. Auch hier warten auf die Besucher viele Attraktionen, jede Menge Spass und Unterhaltung mit diversen musikalischen Darbietungen, einer Modeshow, bei der sogar etliche OK-Mitglieder beteiligt sein werden, mit Motorsport-Showblocks, einem Gesundheitsvortrag, Heli-Rundflügen sowie einem Gottesdienst mit Jodler-Darbietung. Die Vorfreude sei gross, betont der 50-jährige Thomas Fischer, Inhaber eines Maler- und Gipsergeschäfts mit Standorten in Rohrbach und Thörigen: «Wir freuen uns auf eine coole, lässige Ausstellung. Schön wäre es, wenn der grosse Aufwand, den das OK im Vorfeld betrieben hat, durch einen Grossaufmarsch an Besuchern honoriert würde.»
Von Walter Ryser