Rückkehr in die 1. Liga ist sportlich geschafft
Damen Grossfeld UHC Black Creek – Das Grossfeld-Damenteam des UHC Black Creek Schwarzenbach steigt in die 1. Liga auf. Um diesen Aufstieg auch antreten zu können, ist der Verein gefordert. Der Support von Aufstiegstrainer Adrian Röthlisberger ist da.
Unihockey · In der Saison 2014/15 stieg das erste Damenteam von Black Creek Schwarzenbach in die 2. Liga ab. Seither ist es ruhig geworden um die einst fest in der 1. Liga etablierte Equipe, die in der Saison 2005/06 hinter dem damals noch existierenden Damenteam des UHC Grünenmatt den ausgezeichneten 2. Rang belegte. Geforderte Wiederaufstiege konnten vom Team sportlich in den vergangenen beiden Saisons nicht erreicht werden. Und nun, just in jener Saison, in welcher es primär darum ging, dass die Equipe den Spielbetrieb aufrecht erhalten kann, ist die Rückkehr in die 1. Liga geglückt.
Assistent springt in die Bresche
Als Trainer Alexander Burkhardt zu Beginn der Saison kommunizierte, dass er sein Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr ausüben kann, sah es düster aus für die weibliche Grossfeld-Formation des Unihockey-Grossvereins mit Heimsitz im Campus Perspektiven Huttwil. «Ich habe mich dann entschlossen, das Team nicht hängen zu lassen», erzählt Adrian Röthlisberger, der Assistenztrainer von Burkhardt. «So habe ich mich bereit erklärt, das Traineramt auszuüben.» Und der 28-jährige Huttwiler fand den Draht zu den Spielerinnen aufgrund seiner umgänglichen Art und der bisherigen Tätigkeit im Team blitzartig. «Es passte einfach», sagt Röthlisberger. Aufgrund seines Engagements konnte der Traininigs- und Meisterschaftsbetrieb im gewohnten Rahmen weiterlaufen. Die Akteurinnen konnten sich ausschliesslich auf das Spielen konzentrieren.
Der eigentliche Eishockeyspieler
An den Meisterschaftsrunden erhielt Röthlisberger von seinem Unihockeykollegen Ueli Lehmann aus Walterswil Unterstützung. Das Duo spielt gemeinsam bei den TV Ursenbach Flyers im Straub Sport-Cup mit. In dieser Turnvereins-Unihockeymeisterschaft ohne Lizenzierte von Swiss Unihockey konnten Röthlisberger/Lehmann mit ihrem Team in der Saison 2016/17 den Meistertitel feiern. «Es gefällt mir sehr gut in dieser Equipe. Ich werde auch weiterhin bei diesem Team Unihockey spielen.»
Lizenziert hat Röthlisberger nie gespielt. «Ich war einmal in einem Probetraining bei Unihockey Schüpfheim. Dabei blieb es aber.» Der junge Familienvater stammt sowieso vom Eishockey. «Ich habe beim EHC Napf gespielt. Anschliessend in der 2. Liga für das zweite Team der Huttwil Falcons und auch für den EHC Worb II.» Seit fünf Jahren spielt Röthlisberger nur noch in Plauschligen Eishockey. «Die Zeit für alles reicht einfach nicht aus», sagt Röthlisberger. Ein Mitmachen bei den Huttu High Flyers, dem Huttwiler 4.-Liga-Eishockeyteam, muss er aus diesem Grund schweren Herzens sein lassen.
Unerwarteter Direktaufstieg
Nach einer guten, aber sicher nicht überragenden 2.-Liga-Saison belegte Black Creeks Damenteam mit 23 Punkten aus 18 Partien hinter Gruppensieger Unihockey Schüpfheim den 2. Rang. Weil Schüpfheim auf die Aufstiegsspiele verzichtete, rückte Black Creek nach. Zu entscheidenden Playoffpartien um den Aufstieg in die 1. Liga kam es nun aber nicht. Die Damen von Black Creek stiegen am grünen Tisch direkt in die 1. Liga auf. Dies, weil es für Aufstiegsspiele zu wenig Teams hatte.
Verantwortliche sind gefordert
Black Creek will den Aufstieg annehmen. Dies wiederum erfordert grossen Einsatz der Vereinsführung, denn nach zahlreichen Abgängen muss eine schlagfertige 1.-Liga-Equipe geformt werden. «Wir sind über jede neue interessierte Spielerin froh. Unkomplizierte Schnuppertrainingsbesuche sind jederzeit möglich», sagt Röthlisberger. Ausserdem muss ein Unihockeyverein, der in der 1. Liga spielt, eine U21-Equipe stellen. Manuela Loosli (TK-Chefin Aktive) und Hans-ueli Rentsch (TK-Chef Nachwuchs) sind in den nächsten Tagen stark gefordert.
Röthlisberger bleibt Trainer
Für Adrian Röthlisberger steht fest: Bringt Black Creek ein Team zustande, wird er es auch kommende Saison trainieren. «Allerdings nicht alleine. Zusammen mit Ueli Lehmann würde ich ein gleichgestelltes Trainer-Duo bilden.»
Von Stefan Leuenberger