Runde um Runde im rasanten Tempo
Mobile Pumptrack-Anlage in Schwarzenbach – Als willkommene Abwechslung zum gewohnten Schulalltag nutzen die Erst- bis Sechstklässler der Schulen Huttwil die beim Schulhaus Schwarzenbach stehende Pumptrack-Anlage. Spass bereitende Fahrten in rasantem Tempo sind auf dem mit Wellen und Steilwandkurven bestückten Rundkurs garantiert.
Radsport · «Früher gab es im Verkehrsgarten der Sportanlage Dornacker einen Skaterplatz. So etwas fehlt heute. Deshalb finde ich diese Pumptrack-Anlage eine super Sache – auch wenn sie nur für eine kurze Dauer benutzt werden kann», meint Brigitte Lanz, welche zusammen mit Brigitte Ritter die 26 Kinder der Klasse 5a der Primarschule Huttwil unterrichtet. «Wir besuchen diese Pumptrack-Anlage zweimal während einer Doppellektion. Die Kinder haben grossen Spass an dieser Abwechslung», sagt Lanz.
Auch für die Öffentlichkeit
Anlässlich des Themenjahres «Rad» hat sich Schulleiter Matthias Mürner schon vor Monaten erfolgreich bemüht, worauf das Kompetenzzentrum Sport des Kantons Bern eine der zwei mobilen Anlagen für einen Monat nach Huttwil vergab. Genau gesagt auf den geteerten Pausenplatz des Schulhauses Schwarzenbach, wo seit dem 9. Juni und noch bis am 7. Juli dieser spezielle Spass auf Zweirädern möglich ist. Und zwar auch für die Öffentlichkeit. Nach den Schulen tagsüber steht die Anlage von 17 bis 21 Uhr am Abend allen Interessierten frei zur Verfügung. Reibungslos sei der Betrieb bisher verlaufen, meint Schulhaus-Abwart Otto Minder. «Auch abseits der Schulnutzungen gab es auf der Anlage keine Zwischenfälle. Alle Nutzer sind diszipliniert», freut sich Minder.
Ohne Anzuschieben unterwegs
Der Spass beim Befahren der 13 Wellen und vier Steilwandkurven der 65 Meter langen Rundbahn ist bei den Schulkindern und Jugendlichen ersichtlich. Egal, ob mit Fahrrädern, Scootern, Skat- und Kickboards sowie Inline-Skates – actionreiche Fahrten sind garantiert. «Es macht mächtig Spass. Ich habe mich für den Scooter entschieden, weil das Befahren der recht schmalen Anlage mit dem Fahrrad schwieriger ist», erklärt Mia Stegmüller (11). Ebenfalls mit einem Scooter – und dem obligatorischen Helm – absolvierte Nicolas Marenjak Runde um Runde. Und der 12-Jährige erwies sich als absoluter Könner. Er zeigte auf, was es mit dem Namen «Pump» auf sich hat. Mit pumpenden Bewegungen beschleunigte der 12-Jährige sein Gefährt derart geschickt, dass er praktisch nie mit dem Fuss Tempo machen musste. «Es ist einfach grandios, hier Runden zu drehen. Es macht so viel mehr Spass als eine Mathe- oder Franzlektion ‹abzusitzen›», schmunzelt Marenjak. «Ich war auch privat schon auf der Anlage. Zusammen mit meinem Bruder.»
Kombinierte Sportaktivitäten
Viele Schulklassen aus Huttwil und sogar aus Rohrbach haben bisher sportliche Schullektionen auf der Pumptrack-Anlage absolviert. Bei grossen Klassen bildeten die Lehrkräfte Gruppen. Während eine Gruppe auf dem Pumptrack aktiv war, konnten die anderen Schulkinder auf dem Rasen Ballspiele absolvieren oder sich auf dem Pausenplatz mit den verschiedensten Tretautos versuchen.
Auf der Pumptrack-Anlage zeigte sich, dass der grösste Teil der Kinder die Anlage mit dem Scooter (zwei Rollen) – welcher von vielen Kindern für den Schulweg eingesetzt wird – oder dem Fahrrad nutzt. Das Befahren mit dem Kickboard (drei Rollen/zwei Vorderräder), dem Rollbrett (Skateboard) und vor allem auch den Inline-Skates erwies sich hingegen als ungemein schwieriger. Nur Geübte wagten mit diesen Gefährten wellen- und kurvenreiche Schussfahrten in rasantem Tempo.
Von Stefan Leuenberger