Sanierungsarbeiten während den Sommerferien
Ab 9. Juli sollen in der Bahnhofstrasse Huttwil die Kanalisationsleitungen saniert werden. Die Strasse ist während dieser – verkehrsarmen – Zeit nur einseitig befahrbar. Die Massnahmen sind laut den Verantwortlichen dringend notwendig. Gleichzeitig sind sie aber auch eine Vorbereitung für die Sanierung der Ortsdurchfahrt, die 2019/2020 erfolgen soll.
Seit 2012 ist die Planung für die Ortsdurchfahrt Huttwil im Gange. Für die Anstösser und Anwohner wird dies mit Einschränkungen und Unannehmlichkeiten verbunden sein. Deshalb treffen die Verantwortlichen seit längerem Vorbereitungen, damit die Ortsdurchfahrts-Sanierung möglichst reibungslos erfolgen kann.
So wurde denn 2016/2017 auch das Kanalisationsnetz überprüft – mit bösen Überraschungen. «Die Leitungen sind alt und zum Teil defekt. Auch fliesst sogar Sauberwasser in die Leitungen», stellte Gemeinderat Hans Mathys, Zuständiger für das Ressort Bau, am Informationsabend im Stadthaussaal am Mittwoch fest. Insbesondere das Teilstück Bahnhofstrasse 9 (Druckerei Schürch) bis Bahnhofstras-se 25 (Minder Mode) sei der Zustand der Leitungen so schlecht, dass diese nicht mehr mittels des gebräuchlichen Inline-Verfahrens saniert werden können, sondern dass sie ersetzt werden müssen. Laut Stefan Glanzmann vom Ingenieurbüro c + s Ingenieure setzt dies einen Graben von rund 1 m Breite und 3 m Tiefe voraus. Die Sanierung, in welche auch die Querung der Hauptstrasse auf Höhe Polizeiposten (Bahnhofstrasse 20) einbezogen wird, erfolgt ab 9. Juli in drei Etappen. Nach dem Einrichten der Baustelle wird in 4 bis 5 Tagen die Querung saniert. Der Rest bis hinauf zum Postzentrum wird in zwei weiteren rund eineinhalbwöchigen Etappen saniert. Die Strasse bleibt einseitig befahrbar; der Verkehr wird mittels Ampelbetrieb reguliert. Die Frequenzen würden dabei kurzgehalten, damit keine langen Staus entstehen würden, hielt Hans Mathys fest. Dies sei schlussendlich ein Grund mehr, in drei Etappen und damit auf kurzen Baustellen zu arbeiten.
Ziel sei es, die Arbeiten innerhalb von vier Wochen abzuschliessen, aber «wir hoffen, dass wir nicht auf Unvorhergesehenes treffen. Bei Leitungssanierungen ist dies leider nie ausgeschlossen», so Stefan Glanzmann. Auch das Wetter beeinflusse die Bauzeit.
Kurzzeitige Sperrungen der Zufahrten
Die Längsparkplätze entlang der Baustelle können nicht benützt werden; auch die Zufahrten müssen teilweise gesperrt werden; dies handle sich aber jeweils nur um wenige Tage. In einer Koordinationssitzung vor dem Baustart werde zudem geprüft, wo Maschinen, Schuttmulden und Aushubmaterial deponiert werden können. «Es verkürzt die Bauzeit enorm, wenn dies unmittelbar bei den Baustellen möglich ist», sagte Martin Gränicher, Geschäftsführer der Huttwiler Bauunternehmung Gränicher AG.
Laut den Verantwortlichen sollen die Anwohner zeitnah informiert werden. Sie können auch an Bausitzungen teilnehmen; zudem erfolgt der Versand von Flugblättern. Im beschriebenen Gebiet ist der Zustand der Kanalisationsleitungen durch das Städtli am schlechtesten. Es werden allerdings weitere Sanierungen notwendig sein.
Diese können aber weitgehend im Inline-Verfahren vorgenommen werden, was den Durchfahrtsverkehr nur marginal beeinträchtigt.
Im Vergleich zur geplanten Sanierung der Ortsdurchfahrt 2019/2020 dürften die bevorstehenden Massnahmen weder für die Anwohner noch für die
Geschäftstreibenden einschneidend sein. «Die Ortsdurchfahrts-Sanierung schafft uns mehr Kopfzerbrechen. Dafür werden die Sommerferien nicht reichen», hielt Beat Rickenbacher fest. Weitere Details würden im Moment noch nicht vorliegen. Der Kreditantrag des Tiefbauamtes für die Kantons-
strasse wurde genehmigt. Zurzeit befasse sich der Ingenieur mit der Angelegenheit, anschliessend sei wieder die Begleitgruppe am Ball. «Wir werden frühzeitig informieren, damit insbesondere die Geschäftstreibenden längerfristig planen können», so Beat Rickenbacher und Hans Mathys. Es werde alles darangesetzt, damit im Herbst 2018 weitere Informationen erteilt werden können.
Mit dem Ziel schlussendlich, auch diese Arbeiten so sauber und so schnell als möglich vorzunehmen und um die Unannehmlichkeiten für die Anstösser im Rahmen zu halten.
Von Liselotte Jost-Zürcher