Schüler von zwei Oberstufen-Klassen in der Quarantäne
An der Oberstufe Hofmatt in Huttwil wurden zwei Jugendliche positiv auf das Coronavirus getestet. Die gesamte Klasse sowie drei weitere Schüler aus der Parallelklasse befinden sich in Quarantäne.
Bereits am Dienstag vergangenen Woche wurde eine Virus-Infektion eines Elternteils und das Unwohlsein einer Schülerin aus einer der 8. Klassen bekannt. Da es einen Tag zuvor während des WAH Unterrichts (Wirtschaft-Arbeit-Haushalt) beim Mittagessen ohne Masken zu engerem Kontakt kam, blieben die Kochgruppen sowie ihre Lehrperson bereits am Mittwoch vorsorglich zu Hause und nahmen am Fernunterricht teil respektive unterrichteten von zu Hause aus.
Quarantäne bis Ende Woche
Am Mittwoch wurde die Schülerin positiv getestet und vom Kantonsarztamt offiziell in Quarantäne geschickt. Am Freitag wurde ein weiterer Schüler positiv auf das Coronavirus getestet. Aufgrund dieser zweiten Infektion verhängte das Kantonsarztamt eine Quarantäne für die ganze Klasse sowie für eine Lehrperson und drei weitere Schüler aus der Parallelklasse. Die Quarantäne dauert bis zum 5. Februar.
Für die anderen Klassen haben diese Massnahmen keinen Einfluss. Für sie findet der Unterricht wie gewohnt statt. «Wir achten sehr darauf, dass sich die Schülerinnen und Schüler der einzelnen Klassen in den Pausen und während der Mittagszeit nicht vermischen. Aus diesem Grund und durch das konsequente Tragen der Masken ist es bei einer auftretenden Corona- virusinfektion möglich, die Quarantäne über einzelne Klassen zu verhängen, während der Unterricht für die anderen Klassen normal weiterlaufen kann», erklärt der Oberstufenschulleiter Pierre Zesiger. Vorsorglich wurde auch der Bereich Kochen aus dem WAH Unterricht bis zu den Sportferien gestrichen. «Das erneute Risiko, dass Jugendliche sich beim Essen ohne Maske anstecken, ist uns zu gross», begründet Zesiger.
Kein mutiertes Virus
Bei den beiden infizierten Jugendlichen wurde keine mutierte Form des Coronavirus festgestellt. Da es sich um die ursprüngliche Virusform handelt, sind auch keine Massentests an der Oberstufe in Huttwil vorgesehen. «Wir hatten Glück im Unglück», sagt Pierre Zesiger. Dennoch ist er mit der Situation, die nun bald ein Jahr andauert, nicht sonderlich zufrieden. «Es ist sehr anspruchsvoll, als Schule immer wieder weitreichende Entscheidungen treffen zu müssen, während das Bundesamt für Gesundheit BAG immer hinterher hinkt», merkt Zesiger an. Er vermisst ein ganzheitliches Konzept, eine verbindliche Checkliste für Schulen. Stattdessen muss jede Schule ihr eigenes Konzept erstellen. Der Kanton wie auch das BAG sprechen lediglich Empfehlungen aus.
Wangen/Aarwangen: Mutierte Virusvarianten
Die Testaktion für die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerschaft sowie nahestehende Personen in Wangen an der Aare konnte am Mittwoch, 27. Januar, abgeschlossen werden. Im Testzentrum wurden 501 Tests durchgeführt, wovon sechs positiv waren. Seit dem Ausbruch sind somit insgesamt 29 Personen betroffen (Stand vergangener Freitag), bei sieben konnte die mutierte Virusvariante nachgewiesen werden. Im Ausreisezentrum Aarwangen zeigt die Durchtestung, dass total 32 Personen durch das Virus angesteckt wurden. Die Mutationsvariante ist für einen Fall bestätigt.ID
Von Marion Heiniger