Schulmobiliar wird ersetzt
Gemeindepräsidentin Sonja Straumann freute sich, 44 Stimmberechtigte (4,2 Prozent von 1047) an der Gemeindeversammlung begrüssen zu dürfen. Das Budget 2023 sowie zwei Verpflichtungskredite (Schulhausmobiliar und Verkabelung Allmend) wurden einstimmig genehmigt. Weiter wurde über die planmässige Schulhaussanierung orientiert. Beim Projekt Windenergie wartet die Gemeinde auf die Antwort vom Amt für Gemeinden und Raumordnung AGR.
Eriswil · Das Budget 2023 rechnet mit einem Mehraufwand im Gesamthaushalt von 606 130 Franken bei einem Aufwand von 7 222 470 Franken.
Stephan Aeschlimann Yelin, Ressortvorsteher Finanzen und Bildung, erläuterte den Versammelten die geplanten Investitionen für das Jahr 2023. «Am meisten schlägt die dritte und letzte Etappe der Schulhaussanierung mit 850 000 Franken zu Buche. Ebenfalls sind unter anderem der Ersatz des Feuerwehrfahrzeuges Hinterdorf sowie weitere Strassensanierungen geplant.» Der Aufwandüberschuss könne durch den vorhandenen Bilanzüberschuss ohne weiteres gedeckt werden. Die gleichbleibenden Steueranlage von 1,79 Einheiten sowie die Steueranlage für die Liegenschaften von 1,2 Promille und das Budget 2023 wurden von der Versammlung einstimmig angenommen. Die Orientierung über die Investitionen von rund 9 Millionen Franken für den Zeitraum 2024 bis 2027 wurden ebenfalls von Stephan Aeschlimann Yelin vorgestellt. Neben den üblichen Investitionen der Wasserversorgung und Elektrizität sowie dem Steuerhaushalt wurden auch rund 3,5 Millionen Franken für die Beteiligung an der geplanten Windkraftanlage eingeplant. «Wir planen solche Kredite wie etwa für die Windkraftanlage mit ein, auch wenn sie schlussendlich vielleicht nicht gebraucht werden», erklärte Stephan Aeschlimann Yelin.
Verkabelung Allmend
Manuela Meer, Ressort Versorgung, stellte das Projekt Verkabelung Allmend vor. «Das Projekt beinhaltet den Abbruch der Freileitung sowie der bestehenden Masten bei der Allmend. Auch die Trafostation beim Panoramapark wird abgebrochen. Die Leitungen werden in den Boden verlegt und die Strassenbeleuchtung wird in diesem Gebiet ebenfalls ergänzt», erklärte sie. Aus der Versammlung wurde gefragt, ob die doch auch baufällige Strasse nicht gleich mit saniert werden könne. Der Gemeinderat verwies auf die noch nicht abgeschlossene Planung. Der Verpflichtungskredit von 395 000 Franken für die Verkabelung Allmend wurde von der Versammlung einstimmig angenommen.
Veraltetes Schulmobiliar
«Das Mobiliar von fünf Klassenzimmern ist veraltet. Die Pulte sind zum Teil 50- bis 60-jährig. Neuere Unterrichtsformen stellen andere Ansprüche an Einrichtungen und das Mobiliar. Etwa für Gruppenarbeiten sind diese alten und ungeraden Pulte kaum geeignet», eröffnete Stephan Aeschlimann Yelin das entsprechende Traktandum. Mit der momentanen Sanierung des Schulhauses würden neue Räume entstehen, einer davon sei als neues Schulleiterzimmer gedacht. «Die Schulleiterin hat heute keinen eigenen Raum zur Verfügung. Wir sind der Meinung, dass ein Schulleitungsbüro nötig ist. Besprechungen müssen in Ruhe geführt werden können», erklärte er. Weiter sei zu erwähnen, dass die Schule sehr umsichtig mit Kosten umgehe. So konnten bereits einige ausgediente Pulte einer anderen Schule beschafft werden, die in Eriswil noch gut gebraucht werden können. Der Verpflichtungskredit von 175 000 Franken wurde von allen Stimmberechtigten angenommen.
Solarthermieanlage fürs Schulhaus?
Urs Heiniger, Ressort Bau, berichtete erfreut über die Sanierung des Schulhauses. Die zweite Etappe konnte abgeschlossen werden. «Die ersetzte Heizung konnten wir Ende Sommer in Betrieb nehmen und bis anhin läuft alles wunderbar. Leitungen und Elektroverteilung wurden ebenfalls erneuert. Die dritte Etappe im Jahr 2023 wird die WC-Anlagen im ganzen Schulhaus beinhalten.» Eventuell plane man zusätzlich eine Solarthermieanlage mit ein, die im Sommer das Warmwasser aufbereiten könnte. Auf die Frage, ob diese im Kredit einberechnet sei, konnte Urs Heiniger beruhigen: «Wir erhalten hier einen Beitrag und die Kosten für die Anlage sind damit fast gedeckt. Wir rechnen nicht mit einem grossen noch zu leistenden Betrag.» Sonja Straumann erwähnte im Anschluss, dass die Gemeindeverwaltung am 22. Dezember von 17 bis 19 Uhr ein Weihnachtsfenster ausrichte und sie sich auf viele Gäste freue. Bezüglich des Projektes Windenergie teilte sie mit, dass die Gemeinde eine Rückmeldung vom Amt für Gemeinden und Raumordnung AGR erhalten habe und der nächste Schritt darin bestehe, mit allen zuständigen und involvierten Stellen ein bereinigendes Gespräch zu führen.
Von Marianne Ruch