Sportspass im Winterwunderland
Wintersport in der Region – Der Schneefall bis in tiefe Lagen und der Dauerfrost machen es möglich: Seit vielen Tagen ist der Wintersport auch in der Region ausübbar. Und das Sporttreiben im Winterwunderland wurde gerade am Wochenende, als auch noch die Sonne lachte, intensiv getätigt.
Wintersport in der Region · Die Dauerfrosttage ermöglichen es, auch im «UE»-Gebiet intensiv dem Wintersport zu frönen. Egal, ob Schneeschuhlaufen, Schneewandern, Schlitteln, Eislaufen, Langlauf, Skifahren oder Snowboarden – praktisch an allen möglichen Orten wird in diesen Tagen der Wintersport ausgeübt. Bisher war dies meist nur unter bedecktem Himmel möglich. Am Wochenende verzauberte die Sonne die Gegend aber in ein Winterwunderland.
Traumhafte Bedingungen
«So macht es einfach Spass. Keine Unfälle, ein grosser Andrang und nur Gesichter, die mit der Sonne um die Wette strahlen», meint Walter Arm aus Heimisbach, Skiliftwart in Wasen. Das familiäre Skigebiet Wyden in Wasen lockte am sonnigen Wochenende die Wintersportler in Massen an. Skispass über der Nebelsuppe war angesagt. «293 Besucher zählten wir am Sonntag. Am Samstag waren es 272», berichtet Yvonne Bürki von der Schonegg. «Es ist mein Traumjob hier. Ich habe so grosse Freude, wenn ich sehe, wie schnell die Kinder am Übungshang Fortschritte erzielen und in Windeseile an den grossen Lift wechseln können», sagt die Skiliftwartin des Kinderliftes, der etwas unterhalb des Tellerliftes an weniger steilem Gelände angelegt ist. Dort ist auch der Schlittelspass möglich.
Schon fünf Betriebstage
Das Skigebiet Wasen mit den beiden Liften und dem Kult-Skibeizli «Im Stöckli» von Therese Hachen konnte die Saison am 15. Januar eröffnen. «Bisher sind die Lifte an fünf Tagen gelaufen. Und die Wettervoraussichten sind gut, sodass wir uns auf weitere Betriebstage freuen dürfen», strahlt Arm, der – wie alle Mitglieder des Skiliftvereins Wasen – seine Tätigkeit im Wyden-Skiparadies mit ganz viel Herzblut ausübt. Die Lifte sind ganz sicher am Mittwochnachmittag und am Wochenende geöffnet. Zusätzliche Öffnungszeiten können am Schneetelefon abgefragt werden. Damit ist der Winter 2016/17 für die Skilifte Wasen bereits ein Erfolg, denn in der Vorsaison konnten die Skilifte kein einziges Mal in Betrieb genommen werden.
Auch auf dem Eriswiler Hausberg, dem «Ahorn», herrschte Hochbetrieb. Die Unterländer «flohen» in grossen Scharen aus dem Nebel. Viele Schlittler und Wanderer waren bei traumhaftem Sonnenschein auszumachen.
Eislaufen auf den Wässermatten
Väterchen Frost ermöglicht auch, was normalerweise nur in den Hallen auf Kunsteis möglich ist: Das Eislaufen in der Natur. Viele selber angelegte Eisbahnen sind in den letzten Tagen entstanden eine ganz besondere in Kleindietwil. Dort wurde nämlich ein Teil der Wässermatten zum Eisfeld umfunktioniert. Das System ist einfach: Von einer Stau-Schwelle im Flüsschen wird das Wasser in einen der kleinen Gräben geleitet. Statt wie in den warmen Monaten damit die Wiesen zu bewässern und den Grasbau voranzutreiben, gefriert das Wasser im Winter zu einer grossen Eisfläche. «Dies wird schon seit Generationen so gemacht», sagt der Kleindietwiler Hans Sollberger, der für die Eisfläche verantwortlich zeichnet und nur ein paar Schritte davon entfernt wohnt. «Sie ist ungefähr 40 Aren gross. Das Eis ist nicht perfekt. Aber zum ausgelassenen Eislaufsspass reicht es», erklärt der ehemalige Eishockeyspieler. Wie die Betreiber aller anderen selbergemachten Eisbahnen hofft auch Sollberger auf ein Fortbestand der Minustemperaturen.
Schneetelefon Wasen: Natel 079 898 83 77
Von Stefan Leuenberger