• Durch die Untergrundverbesserung wird die Hager-Steigung 2023 auch fahrbar sein. Bei der morastigen Premiere von Bike Village Huttwil im letzten September mussten alle Mitmachenden das Bike den Hügel hoch stossen. · Bilder: Stefan Leuenberger

  • Auch bei der Passage um die Sporthalle wurde ein Untergrund installiert, welcher auch bei Morast zu befahren ist.

  • Auch der Ufhuser Elitebiker Marcel Guerrini wird es heuer einfacher haben als 2022.

20.06.2023
Sport

Streckenverbesserungen, falls wieder Regen droht

Am ersten September-Wochenende findet die Zweitauflage des Mountainbike-Spektakels «Bike Village Huttwil» statt. Die Organisatoren haben Verbesserungen an der Strecke vorgenommen, um bei erneutem Morastwetter gewappnet zu sein.

Radsport · Die ÖKK Bike Revolution 2023 umfasst  fünf Destinationen und bietet spannende Rennen, tolle Bike-Touren, herausfordernde Trails und ein vielfältiges Rahmenprogramm für Gross und Klein. Im Zentrum der mehrtägigen Bikeanlässe stehen aber die Eliterennen mit den weltbesten Bikern. Während die Veranstaltungen in Tamaro im März (Sieger: Mathias Flückiger), Chur im Mai (Sieger: Thomas Pidcock) und Engelberg im Mai (Sieger: Nino Schurter) bereits der Vergangenheit angehören, wird in Huttwil eifrig an der Zweitauflage des Mountainbike-Grossanlasses gearbeitet.

Weniger Laufstrecken
Nach der richtigen Schlammschlacht bei der Premiere im vergangenen September mit 700 Startenden in verschiedensten Schwierigkeits- und Alterskategorien sind die Verantwortlichen von «Bike Village Huttwil», wie der Anlass auf der Rundstrecke im Campus Perspektiven benannt ist, momentan daran, die Strecke so zu verbessern, dass am ersten September-Wochenende auch bei erneut schlechtem Wetter ein hochstehendes Bikerennen möglich ist. Rückblick: Die Erstauflage von «Bike Village Huttwil»  Ende September 2022 wurde wegen anhaltendem Regenwetter zu einem höchst anspruchsvollen Rennen auf völlig aufgeweichtem Boden. Die morastigen Verhältnisse erinnerten eher an ein Radquer. Die Bikespezialisten mussten soviel zu Fuss gehen, wie in keinem anderen Rennen. Um eine solche Wiederholung zu verhindern, haben die Huttwiler Organisatoren Vorkehrungen getroffen. «Wir haben an Stellen, die bei der Premiere nicht mehr oder nur unter höchsten Anstrengungen befahrbar waren, Eingriffe vorgenommen», erklärt Streckenbauleiter Peter Kopp. Es wurden sogenannte Ecoraster in den Boden verlegt. «Diese Bodengitter stabilisieren enorm. Auch bei heftigem Regen haben die Bikenden darauf Halt», erklärt Kopp. Sollte die Radsportveranstaltung in Huttwil also erneut von misslichem Herbstwetter heimgesucht werden, sind auf der 4,3 km langen Rundstrecke viel weniger Laufpassagen enthalten als bei der Erstauflage. Der Anstieg direkt neben der Sporthalle wurde ebenso mit Ecoraster verbessert wie der happige Anstieg im Hager. Dort mussten bei der Premiere sogar Cracks wie Nino Schurter oder der siegreiche Lars Forster bei jeder Runde das Bike den Hügel hoch stossen. «Ein brutales Schlammrennen. Ich werde Muskelkater haben vom vielen Bikeschieben», scherzte damals Nino Schurter nach dem harten Einsatz. Sollte es wieder derart regnen, wird die Huttwiler Strecke an diesen exponierten Stellen neu befahrbar sein.

Ein Flowtrail im «Rock Garden»
Neben diesen Hauptverbesserungen haben die Organisatoren nur geringfügige Streckenänderungen im Sinn. Im kleinen Wäldchen im Bühl direkt an der Wissachen, wo wiederum eine anspruchsvolle Waldabfahrt wartet, wurde eine B-Line eingebaut. «Ausserdem wird im August noch ein Flowtrail in den bestehenden Rock Garden gebaut», verrät Kopp. «Weitere Erweiterungen, wie beispielsweise ein Ausbau des Rock Gardens, nehmen wir dann für die Austragung 2024 in Angriff.» «Bike Village Huttwil» möchte sich mit jeder Austragung steigern. Aktuell handelt es sich immer noch um eine temporäre Rennstrecke, was heisst, dass sie ausschliesslich während der Veranstaltung befahren werden kann. «Die Brücken über die Wissachen und weitere Infrastrukturen müssen zuerst wieder errichtet werden, ehe die Strecke komplett befahren werden kann», so Peter Kopp.

Von Stefan Leuenberger