Sumiswald ehrt besondere Leistungen

Die traditionellen Ehrungen auf sportlicher, kultureller und beruflicher Ebene von Vereinen und Einzelpersonen sowie die

Jungbürgerfeier der Gemeinde Sumiswald fanden anlässlich der Gewerbeausstellung statt. Den feierlichen Anlass moderierte

auf beste Art Reto Widmer, Sportredaktor SRF.

Sumiswald · Im Festzelt der Gewerbeausstellung AVANTI im Forum Sumiswald wurde der Anlass nach dem Motto «Gemeinde Sumiswald ehrt» organisiert. Herzlich begrüsste Gemeindepräsident Martin Friedli das zahlreiche Publikum.

Junge, aktive Frauen und Männer
Speziell willkommen hiess der Gemeindepräsident Martin Friedli die stolze Zahl von 18 Jungbürgerinnen und Jungbürger. Die jungen, aktiven Frauen und Männer bezeugten mit ihrem Erscheinen das Interesse am politischen Leben und dem Wohlergehen der Gesellschaft. Martin Friedli zeigte kurz auf, welche Rechte und Pflichten sie nun mit ihrer Volljährigkeit erhalten haben.
Unter Namensaufruf überreichte er jedem einzelnen das staatsbürgerliche Dokument verbunden mit einem kleinen Geschenk. Teilnehmende Jungbürgerinnen und Jungbürger waren: Nino Aeschlimann, Sesil Eymann, Janis Freidig, Lisa Fuchs, Michelle Hof­stetter, Yanis Käser, Monika Kobel, Vanessa Minder, Jana Mosimann, Fabian Muster, Ellen Nyffenegger, Lars Rettenmund, Finn Ritter, Jasmina Scherrer, Nico Schertenleib, Inea Strahm, Kilian Stucki und Colin Wittwer.

Der Vitaparcours ist sehr gut
«Es sind die bekannten Sportarten oder grosse Namen wie Marco Odermatt und Mujinga Kambundji, die in den Medien gepriesen werden. Heute geht es hier aber um diejenigen Menschen, welche im Stillen auch tagtäglich viel leisten, um Erfolg zu haben», sagte Reto Widmer bei der Begrüssung zu den Ehrungen. Den Spezialpreis für herausragende Leistungen, gesponsert vom Verein Hoppla SumisWase, durfte die Männerriege Sumiswald entgegennehmen. In Fronarbeit erbaute der Verein 1974 den Vitaparcours Steinweid-Doppelwald und ist seither auch für den Unterhalt der Freiluft-Sportanlage verantwortlich. Dieser Vitaparcours ist einer der meist frequentierten in der Schweiz. Rund 100 Stunden pro Jahr wenden fleissige Männer der Männerriege für die Instandsetzung auf. Dabei werden die Wege geputzt und instand gestellt, sowie die Geräte geprüft. Die vielfach im Wald liegende Laufstrecke ist 2,7 Kilometer lang und an fünfzehn Stationen können Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Geschicklichkeit trainiert werden. Bei einer Qualitätskontrolle durch das Sportexperten-Team der «Zürich vitaparcours» erhielt der Vitaparcours die Auszeichnung «Sehr gut». Verdient durfte die Männerriege Sumiswald den mit 1000 Franken dotierten Spezialpreis entgegennehmen.

Waffenläufer, Käser und viel mehr
Geehrt wurden Rahel und Adrian Held für mehrere Podestplätze an zehn von elf besuchten Waffenläufen. Adrian Held durfte sich zudem als Schweizer Meister in der Kategorie M30 feiern. Treffsicher ist Janis Wisler mit der Pistole. Der junge Mann wird auch als ein Medaillenhamsterer bezeichnet, erreichte er doch 1. Ränge am Junioren- und Veteranenfinal 25 m U21, bei der Einzelmeisterschaft 10 m U19 sowie am Kantonalmatch 25 m C-Match. «Meine Ruhe kann ich beim Schiessen ausnützen», stellte der mental starke Janis Wisler fest.
Was «Platzgen» ist, weiss Daniel Jutzi ganz genau. Er erreichte den 1. Rang in der Meisterschaft Platzgen 30 Würfe sowie den 2. Rang bei der 4-Platzgermeisterschaft Einzel.
Für den dritten Weltmeistertitel am World Cheese Contest in Madison/Wisconsin USA wurde Michael Spycher geehrt. Sein Geheimnis, wie man unter rund 5000 Käsesorten den Besten macht, verriet der Weltmeister nicht. «Es braucht das gute Land, die Kühe, die Bauern und den Käser, um die gute Qualität zu bekommen», verriet Michael Spycher lediglich.
Seit 1979 ist Hans Gerber Standwart im Schützenhaus Sumiswald und sein «Hobby» macht er seit 44 Jahren gewissenhaft.

Der Anlass gab in der Region viel Kraft
«Fast alle haben an diesen Anlass Erinnerungen, es war die grösste Klassenzusammenkunft der Welt», stellte Reto Widmer fest.
Diese Meinung teilten die Dead Riders Sumiswald, welche als Organisatoren der Bikerparty Geschichte schrieben. Was 1990 als «Töff-Träff» mit rund 1500 Besuchern startete, war 2022 der grösste kulturelle Anlass im Emmental nach dem ESAF 2013. Rund 40 000 Fans kamen bei der 16. und letzten Ausgabe nach Sumiswald. «Der Anlass gab in der Region viel Kraft», stellte Urs Eggimann unter tosendem Applaus fest.
Der SV Sumiswald schaffte mit der 1. Mannschaft den Aufstieg in die 3. Liga und mit der 2. Mannschaft den Aufstieg in die 4. Liga. Damit wurde deutlich, dass die Fussballer von «Fürobekicker» weit entfernt sind.
Erfolgreich blies die Musikgesellschaft Wasen in die Instrumente. Je einen 1. Rang gab es beim Konzertvortrag Harmonie 3. Klasse, bei der Marschmusik Harmonie 3. Klasse und am Wind Band B Emmentaler March Contest. Den Aufstieg in die 1. Liga schaffte die Hornussergesellschaft Wasen-Lugenbach C und der Schwingklub Sumiswald hatte acht Teilnehmer am ESAF, am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Pratteln 2022.
«Beim Tanzen ist die Gemeinde Sumiswald eine grosse Nummer», erkannte Reto Widmer. Damit hatte er vollkommen recht, denn die LB Dance Company wurde Schweizer Meister in der IDO Group Showdance und of-
fene SM Groupe Showdance. Bereits 13 Schweizer Meister Titel hat Beatrice Bichsel mit der LB Dance Company geholt und dahinter steckt Talent, aber auch ganz viel Training und harte Arbeit.
Die öffentliche Ehrung in der Gemeinde Sumiswald zeigte, dass besondere Leistungen möglich sind, auch wenn dies oft nur im Stillen geschieht.

Von Barbara Heiniger