• Marc Hegi und das 1. Liga-Herrenteam von Regio schafften den Ligaerhalt in extremis. Für Hegi ist es nach 27 Jahren Volleyballsport ein schönes Abschiedsgeschenk. · Bild: Christa Minder

29.03.2017
Sport

Titelgewinn – und mehrere Aufstiege vor Augen

Regio Volleyteam – Turbulente Tage erlebt derzeit der regionale Volleyball-Grossverein Regio Volleyteam. Während sich das 1. Liga-Herrenteam über den Ligaerhalt freuen darf, gewinnt das zweite Damenteam den 3. Liga-Meistertitel und kann – wie das

Damen-«Drü» – mit einem Aufstieg liebäugeln.

Volleyball · Es steht fest: Die erste Herrenequipe des Regio Volleyteams darf auch kommende Saison in der 1. Liga Volleyball spielen. Nachdem Regio die Abstiegsserie gegen Yverdon für sich entscheiden konnte, begann das Zittern. Wenn sich zehn der bestklassierten 2. Liga-Teams für den Aufstieg in die 1. Liga entschieden hätten, wäre der Abstieg von Regio besiegelt gewesen. Dem ist nun aber nicht so. Mit Volley Muri Bern, Volley Schönenwerd III, VBC La Côte, TSV Jona Volleyball, Chênois Genève, Volleyball TV Murten, Volleyball Traktor Basel, VBC Aeschi und VBC Luzern stehen nur neun Aufsteiger fest. So behält das Regio Volleyteam seinen Platz in der 1. Liga. Damit endet die Regio-Saison 2016/17, welche mit einem furiosen Start (3. Rang nach fünf Spielrunden) einen harzigen Verlauf nahm, mit einem Happy-End. Das Team wird kommende Saison motiviert zu einer weiteren 1. Liga-Saison antreten. Sie wird dies allerdings ohne die beiden Routiniers und Regio-Urgesteine Christoph Gerber (Regio Volleyteam II) und Marc Hegi (Rücktritt) tun müssen. Diese massiven Veränderungen – Hegi spielte beispielsweise 27 Jahre lang Meisterschaftsvolleyball – werden in der Vorbereitung einiges an Arbeit verlangen, damit sich die Equipe in der kommenden Saison in der 1. Liga behaupten kann.

Kampflos zum 3. Liga-Meistertitel
Auf eine ausgezeichnete Saison 2016/17 darf die zweite Damenequipe des Regio Volleyteams zurückblicken. Das «Zwöi» holte sich sogar den Sieg in der Gruppe A der 3. Liga. Dies wiederum bedeutete, dass die Equipe von Monika Gygli am Sonntag in der Kreuzfeldhalle in Langenthal um den Meistertitel in der 3. Liga hätte spielen können. Dazu kommt es allerdings nicht. Der VBC Subingen, Sieger der Gruppe B, verzichtet auf das kapitale Spiel. Zu viele verletzte Spielerinnen machte es den Solothurnerinnen unmöglich, anzutreten. Damit feiert das Regio Volleyteam II kampflos den Meistertitel in der 3. Liga.

Entscheid steht noch aus
Bei aller Freude über diesen Erfolg musste sich die Erfolgsequipe in den letzten Tagen auch ernsthafte Gedanken machen. Bis in zwei Wochen muss das Regio Volleyteam II dem Solothurner Regionalverband nämlich verkünden, ob es den Aufstieg in die 2. Liga annimmt. Dieser wurde mit dem Gruppensieg in der 3. Liga automatisch geschafft. Und ein Aufstieg ist gemäss Auskunft der Sekretärin des Regionalverbandes Solothurn tatsächlich auch möglich. Bekanntlich spielt das erste Damenteam von Regio in der 2. Liga. Im 2. Liga-Volleyball sei es aber möglich, dass mehrere Teams des gleichen Vereins in der gleichen Gruppe mitspielen. Ob das Regio Volleyteam II diese Möglichkeit wahrnimmt und kommende Saison zum Abenteuer antritt, steht derzeit noch nicht fest. Die Meinungen im Team mit routinierten, aber auch ganz jungen Spielerinnen gehen stark auseinander. Die Equipe will sich in den nächsten Tagen finden und dann entscheiden. Zu verlieren hätte das «Zwöi» in der 2. Liga nichts. In der Spielzeit 2016/17 beispielsweise holte das letztklassierte Team der 2. Liga in 18 Partien einen einzigen Zähler …

Kapitales Spiel für das Damen-«Drü»
Auch das dritte Damenteam von Regio blickt auf eine bewegte Zeit. Das Team von Christoph Brand hat in der Gruppe B der 4. Liga hinter Aufsteiger Kappel den starken 2. Rang erreicht. Und damit darf das «Drü» ebenfalls mit dem Aufstieg liebäugeln. Am Sonntag kommt es in der Kreuzfeldhalle in Langenthal zum kapitalen Entscheidungsspiel. Um 15 Uhr trifft das Regio Volleyteam III auf Kestenholz-Niederbuchsiten II, welches in der Gruppe A der 4. Liga den 2. Rang belegte. Der Sieger der Partie steht in der Pole-Position für den Aufstieg in die 3. Liga. Bei einem Aufstiegsverzicht oder einem Rückzug einer anderen Mannschaft wird das Regio Volleyteam III – sofern es die Partie gegen Kestenholz gewinnt – den Platz in der 3. Liga einnehmen.

Abstieg – und in neuem Verband
Wenig erfolgreich verlief die Meisterschaft 2016/17 für das zweite Herrenteam von Regio. In der 2. Liga konnte das Team des Trainer-Duos Simon Brand  und Simon Meister den Abstieg nicht verhindern. Die kommende 3. Liga-Saison spielt das Herren-«Zwöi» nicht mehr im Solothurner Regionalverband. Die Herrenteams werden neu allesamt in den Ligen des Regionalverbandes Bern mitspielen.

Von Stefan Leuenberger