Tolle Konzerte mit 240 Kindern und zwei Stars
Das Langenthaler Schulzentrum Hard hat das Schuljahresmotto «s’ Hard rockt» eindrücklich umgesetzt. Die zwei Konzerte mit 240 Kindern, Roberto De Luca & Band sowie Jesse Ritch sorgten für den krönenden Projektabschluss.
Lauter zufriedene Gesichter auf der Bühne und im Publikum an den zwei Konzerten des Schulzentrums Hard in der jeweils fast bis auf den letzten Platz besetzten Aula des Gymnasiums Oberaargau. «Meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich darf meinem Lehrteam ein Riesenkompliment machen. Es ging nicht nur darum, auf der Bühne einen reibungslosen Ablauf zu garantieren und eine gute Show abzuliefern, sondern auch darum, jene bis zu 180 Kinder in der Mensa zu betreuen, die dort wartend ihrem Auftritt entgegenfieberten», war Schulleiter und Dirigent Daniel Bösiger des Lobes voll. Das Urteil einer Neuntklässlerin: «Ein megacooles Erlebnis. Ich bin glücklich, dies in meinem letzten Schuljahr noch erlebt zu haben.» Einem Schüler imponierten die Stars Jesse Ritch und Roberto De Luca: «Beide zeigten überhaupt keine Starallüren. Wir konnten mit ihnen nach dem Konzert plaudern und Selfies knipsen.»
Ähnlich positiv tönte es nach den beiden gelungenen Konzerten beim 24-jährigen Berner Popsänger Jesse Ritch: «Beeindruckend, wie die Schule dieses Projekt mit grossem Engagement durchgeführt hat.» Ins gleiche Horn blies der 54-jährige Sänger Roberto De Luca, der wie seine Band – alles Profimusiker – aus Italien stammt: «Es ist nicht für die Kids ein Geschenk, mit uns Musik zu machen. Vielmehr ist es ein Geschenk für uns Musiker, mit Schulkindern gemeinsam auf der Bühne zu singen. Die Kinder geben einem so viel zurück.»
Vier intensive Vorbereitungsmonate
In nur vier Monaten hatte die Projektgruppe des Schulzentrums Hard mit Iride Bütikofer, Verena Heubi, Chantal Neuhaus, Janine Richiger, René Biss-egger und Schulleiter Daniel Bösiger in Zusammenarbeit mit Roberto De Luca die beiden Konzerte geplant und organisiert. Sämtliche Lehrerinnen und Lehrer des Schulzentrums unterstützten das Projekt und standen an beiden Abenden im Einsatz – als Betreuer der Kinder oder als Helferinnen im Saal. Bekannte Mundart-Rocklieder wurden extra für diesen Anlass arrangiert. Dafür, dass alle Schülerinnen und Schüler im gleichen weissen Shirts auftreten konnten, hatten Oberstufenschüler gesorgt, die am Bügelbrett die Logos «s’Hard rockt» – entworfen von Fachlehrerin Andrea Gfeller – aufbügelten.
Der Funke springt über
Zu den beiden Konzerten: Bereits beim ersten Lied der Erst- und Zweitklässler, «Alperose» von Polo Hofer, springt der Funke von der Bühne in den Saal. Mit «Scharlachrot» (Patent Ochsner) und «Heiterefahne» (Trauffer) geben die Jüngsten weitere Kostproben ihres Könnens ab. Zum Überbrücken des Wechsels auf der Bühne liefern sich Roberto De Luca und Jesse Ritch mit «Schwan» von Gölä ein Gesangs-Duell der besonderen Art. Für den nächsten Programmpunkt sind die Dritt- und Viertklässler besorgt, die sich dem erwartungsfrohen, gut gelaunten Publikum mit dem Lied «Chinder vom Kolumbus» von Peter Reber vorstellen. Es folgen zwei Lieder von Polo Hofer – das witzige «Travailler c‘est trop dur» und der Ohrwurm «Kiosk». Während sich hinter dem Vorhang schon die Oberstufenschülerinnen und -schüler auf ihren Auftritt vorbereiten, erntet Jesse Ritch mit seinem Solo viel Beifall.
Ohne «Hemmige» in die Herzen des Publikums gesungen
Mit «Hemmige» von Mani Matter singen sich die Siebt- bis Neuntklässler in die Herzen des Publikums. Was wäre ein Mundart-Rock-Konzert ohne «Venus vo Bümpliz» (Patent Ochsner)? Mit diesem wohlbekannten Lied treffen die Oberklassenschüler definitiv den Geschmack der Konzertbesucher. Es folgt «Ig hätt no viu blöder ta.» Nach diesem Gölä-Lied ist jetzt auch das Drei-Lieder-Repertoire der ältesten Schülerinnen und Schüler ausgeschöpft. Der Höhepunkt folgt am Schluss, als alle 240 Schülerinnen und Schüler der ersten bis neunten Klasse die Bühne betreten und sich mit «Rock Christmas» gemeinsam und stimmgewaltig verabschieden. Roberto De Luca und der Thuner Thomas Gyger hatten diesen Song vergangenen Herbst geschrieben. Welch ein Hörgenuss, welch ein Gesangvolumen, dieser imposante Schlusschor aus 240 Kehlen – gesanglich wirkungsvoll unterstützt von Roberto De Luca und Jesse Ritch. Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen: Chapeau.
Von Hans Mathys