• Der neue TCS-Präsident Samuel Gruner (links) und Ulrich Iseli, der das Präsidium nach 27 Jahren abgab. · Bild: Hans Mathys

29.04.2019
Oberaargau

Ulrich Iselis Abschied als TCS-Präsident

27 Jahre war der Madiswiler Ulrich Iseli Präsident des TCS, Landesteil Oberaargau. Seine Verabschiedung an der Hauptversammlung war von Emotionen geprägt. Samuel Gruner (Wangen an der Aare) übernimmt das Präsidium, Markus Fuhrimann (Huttwil) ist jetzt Vizepräsident.

Madiswil · Die Hauptversammlung des TCS, Landesteil Oberaargau, in der Linksmähderhalle in Madiswil war von der Verabschiedung Ulrich Iselis geprägt.
Dieser wurde 1981 im Alter von 34 Jahren in den TCS-Vorstand und elf Jahre später, 1992, zum Präsidenten gewählt. «Ich hätte mir bei meiner Wahl niemals träumen lassen, dass ich das Präsidentenamt so lang ausüben würde», sagte er, lobte die tolle Zusammenarbeit mit dem Vorstand und dankte nach allen Seiten. Den allergrössten Dank richtete Iseli an seine Frau Hanni, die ihm in all den Jahren den Rücken frei gehalten habe – jetzt aber den grössten Teil der TCS-Hauptversammlung verpasste, weil sie am gleichzeitig stattfindenden Casting für die Madiswiler Sage «Der Linksmähder» engagiert war, die 2020 über die Bühne geht.
 
«Überwältigt» und «glücklich»
Er habe das Präsidium mit Herzblut ausgeübt, hielt Ulrich Iseli fest. «Ich bin überwältigt», kommentierte er die an seine Adresse gerichteten Würdigungen. Nach der Wahl von Samuel Gruner (Wangen an der Aare) zu seinem Nachfolger sagte Iseli: «Ich bin überaus glücklich.»

Huttwiler neuer Vizepräsident
Fürsprecher Samuel Gruner mit Büros in Langenthal und Wangen an der Aare gehört dem Vorstand des TCS, Landesteil Oberaargau, seit 2009 an, seit 2015 als Vizepräsident. Seit 2016 ist Gruner zudem Vorstandsmitglied des TCS, Sektion Bern, wo Iseli sogar mehrmals als Vizepräsident amtete. Das Präsi-dium beim Landesteil Oberaargau sei für ihn eine grosse Herausforderung, sagte Samuel Gruner, verheiratet mit Susanne und Vater von vier Söhnen. Er nannte Ziele, die er erreichen will. Dazu gehört eine «weitere Verjüngung» des Vorstandes.
Samuel Gruner wurde als TCS-Präsident ebenso für zwei Jahre gewählt wie die wieder gewählten Vorstandsmitglieder Jürg Flury (Oberbipp), Markus Fuhrimann (Huttwil), der neu das Amt des Vizepräsidenten übernimmt, Sekretärin Claudia Braun-Gyger, Kassierin Therese Hasler, Peter Siegrist (alle Langenthal) sowie Heinz Ruf (Herzogenbuchsee). Weil Umstrukturierungen anstehen, welche die Landesteile betreffen, verzichtete der Landesteil Oberaargau auf eine Ergänzungswahl für den aus dem Vorstand scheidenden Präsidenten Ulrich Iseli. Sämtliche Wahlen erfolgten ohne Gegenstimmen und ohne Enthaltungen. So werden Lorenzo Cassani und Denise Chéhab (beide Langenthal) auch die nächsten beiden Jahre als Revisoren amten und Hanspeter Pizzolato (Aarwangen) sowie Bruno Meyer als Vertreter beziehungsweise als Delegierte des Landesteils Oberaargau bei der Sektion Bern. Der bisherige Delegierte Peter Küng (Herzogenbuchsee) scheidet als Delegierter wegen Amtszeitbeschränkung aus. Als neuen Delegierten wählte die Versammlung den abtretenden Präsidenten Ulrich Iseli. Er bleibt somit dem Landesteil Oberaargau auf ideale Weise erhalten.

11 370 Oberaargauer Mitglieder
TCS Schweiz zählt 1,444 Millionen, die Sektion Bern 132 300 Mitglieder, wovon 11 370 dem Landesteil Oberaargau angehören. Für die Landesteile seien, so Ulrich Iseli, «Umstrukturierungen mit weitgehenden Konsequenzen» vorgesehen. Iseli nannte sechs Ziele, die erreicht werden sollen, indem die fünf TCS-Landesteile in die Sektion Bern integriert werden. Er orientierte auch über das neue Modell Familienmitgliedschaft und zählte verschiedene Vorteile für TCS-Mitglieder auf, darunter auch vergünstigte Motorfahrzeugprüfungen.
Für das Freilichttheater in Schmidigen-Mühleweg mit der Aufführung «Jeremias» in diesem Sommer hat der TCS 260 Plätze mit Spezialkonditionen reserviert. Der Ticketpreis beträgt 25 statt 40 Franken. Iseli äusserte sich positiv zur geplanten Verkehrssanierung mit der Umfahrung Aarwangen. Er rechnet mit dem Bau der Strasse im Jahr 2022.

Trotz Defiziten hohes Eigenkapital
Kassierin Therese Hasler stellte die Jahresrechnung 2018 vor, die mit einem Verlust von 14 200 Franken abschliesst. Das Budget 2019 sieht ein Defizit von 20 500 Franken vor. Die Versammelten folgten dem Antrag des TCS-Vorstandes einstimmig, Rechnung und Budget zu genehmigen. «Das Defizit können wir gut verkraften», sagte Iseli in Anbetracht des Eigenkapitals von 425 000 Franken per 31. Dezember 2018. Die Jahresbeiträge 2020 erfahren kaum Änderungen, jedoch gibt es neue Kategorien.

Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft
Von den total 11 370 Mitgliedern des TCS, Landesteil Oberaargau, waren 2018 deren 207 seit 25 Jahren dabei. Geehrt wurden insbesondere die Jubilare mit 50-jähriger Mitgliedschaft. Sechs von ihnen liessen sich entschuldigen, 25 hingegen waren anwesend und wurden von Claudia Braun-Gyger sowie Therese Hasler beschenkt und von Ulrich Iseli sowie Samuel Grunder beglückwünscht. Aus dem Verteilungsgebiet des «UE» sind dies: Fritz Bühlmann und Ursula Zaugg (beide Lotzwil), Andres Eberhart, Fritz Fiechter und Hans Jakob Lanz (alle Huttwil), Peter Lanz (Eriswil), Beat Gerber (Thörigen), Hans-Rudolf Haas und Sonja Meier (beide Rohrbach), Fritz Häni, Hans Käser, Fritz Minder, Monika Rüfenacht, Willi Rupli und Peter Wintenberger (alle Langenthal), Hansruedi Sollberger (Bleienbach) und Jürg Voser (Madiswil).
Viel Applaus heimste die Huttwiler Jodlergruppe «Steinmanndli» ein, welche diese besondere Hauptversammlung mit ihren Liedern bereicherte.

Von Hans Mathys