Um den Volksmusiknachwuchs steht es gut
Im Hotel Kleiner Prinz in Huttwil ging der Folklorenachwuchswettbewerb 2016 über die Bühne. 29 Formationen der Sparten Jodeln, Instrumentales und Alphornblasen traten an. Zwölf schafften es in den Final, der über DRS Musikwelle live übertragen wurde.
Am letzten Samstag herrschte im Hotel Kleiner Prinz in Huttwil eine heitere, aufgeräumte und jugendlich frische Stimmung. Der schweizerische Volksmusiknachwuchs (Jodeln, Instrumentales und Alphorn) trat dort zum Wettbewerb um den Sieg an. Der Verein Wettbewerb Schweizer Folklorenachwuchs hat dieses musikalische Kräftemessen zusammen mit dem Eidgenössischen Jodlerverband und dem Verband Schweizerische Volksmusik durchgeführt.
29 talentierte Formationen
Die Wettbewerbsausschreibung lockte 29 Formationen aus der ganzen Schweiz ins Blumenstädtchen. Angelockt wurden aber auch volksmusikbegeisterte Gäste aus dem ganzen Land, die im «Städtli»-Saal ein buntes, abwechslungsreiches und spannendes Konzert erlebten.
Die «Hoselupf-Örgeler» aus Eggiwil eröffneten die Qualifikationsrunde punkt 11 Uhr. Diese wurde um 16.30 Uhr mit der Formation «Diä Gäche» aus dem sanktgallischen Untereggen abgeschlossen.
12 Finalisten für das Abendkonzert
Die Qualifikations-Auftritte wurden von drei Fachjurys (je eine Jury pro Sparte) beurteilt. Die Qualität der Vorträge kannte zwar eine gewisse Bandbreite, das Niveau war aber durchwegs beeindruckend hoch. Das machte die Arbeit der «Wettbewerbs-Juroren» natürlich nicht leichter. Aber die Jurys konnten sich zu einem Entscheid durchringen und die 12 Finalisten (siehe Kleintext) bekanntgeben. Eine Nomination, die von jedermann nachzuvollziehen war. Aus dieser Auswahl wurden im Abendkonzert, das von Radio DRS Musikwelle live aus dem «Städtli»-Saal übertragen wurde, die drei Siegerformationen ausgewählt. Es sind dies das Handorgelduo Marti-Odermatt, Spiez (Sparte Instrumentales), Elias Jordan, Ecublens (Alphorn) und die Gruppe «Swissmix» in der Sparte Jodeln. Die Siegerformationen der drei Bereiche werden sich am 28. Januar 2017 in der Fernsehsendung Viva Volksmusik in der Bodenseehalle Kreuzlingen präsentieren können.
Aus dem Einzugsgebiet des «Unter-Emmentaler» haben sich vier Formationen für den Nachwuchswettbe-werb angemeldet, nämlich die «Hinterländer Örgeliwyber» (Hofstatt), die Gruppe «KaBaJu» (Ufhusen-Hofstatt), das Jodelduett Eichenhof (Langenthal) und der Solojodler Marco Rindlisbacher ( Langenthal). Sie haben den Final alle knapp verpasst.
Die Musikwelle-Livesendung wurde von Sämi Studer und Pia Kaeser moderiert. Das Statement von Sämi Studer: «Um den Volksmusiknachwuchs steht es gut!» Die Gruppe «Rädöm» (Nachwuchssieger 2014) sorgten mit ihren Melodien, die dem Ländler ein neues, spannendes Gesicht gaben, für den Rahmen der Livesendung. Die Volksmusikjugend stand bei diesem Wettbewerb nicht alleine da. Das Besucherinteresse, aber auch der Aufmarsch der Prominenz aus Politik und Verbänden war gross. Das berührte Sepp Höltschi (Präsident des Vereins Schweizer Folklorenachwuchs). Anwesend waren unter anderem Walter Rohrbach, designierter Gemeindepräsident von Huttwil, Nationalrat Albert Vitali (IG Volkskultur Schweiz und Fürstentum Liechtenstein), Cipriano de Cardenas (Präsident Verband Schweizer Volksmusik), Karin Niederberger (Zentralpräsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbandes) und Stephan Haldemann (Präsident Bernisch Kantonaler Jodlerverband). · Von Hans Minder
Gut zu wissen:
Sieger und Finalisten: – Instrumental: Handorgelduo Marti-Odermatt, Spiez (Sieger), «Diä Gächä», Untereggen SG (2. Platz), «Hoselupf-Örgeler», Eggiwil (3. Platz). Weitere Finalisten: Jugend-Formation der Husmusig Effige, Gipf-Oberfrick, Geschwister Sutter, Waldkirch SG. – Alphorn: Elias Jordan, Ecublens VD (Sieger), Thom Gattlen, Thun BE. – Jodeln: Gruppe Swissmix (Siegerin), Solojodlerin Célia, Brig-Glis VS (2. Platz), Jodelduett Cindy und Corinne, Sachseln OW. Weitere Finalisten: Solojodlerin Lisa Peterhans, Erlinsbach AG, Duett Annina und Jessica, Jaun FR.