«Union» bringt Kinderaugen zum Leuchten

Die «Union», Schweizerische Philanthropische Gesellschaft, Hof Huttwil, hat dem Haus «Oase» im Rohrbachgraben einen Check von 4000 Franken übergeben. Dem Huttwiler Traditionsverein macht es immer wieder Freude, Benachteiligten mit direkter Unterstützung den Alltag leichter zu machen und Freude zu bereiten.

Die «Union» ist reich an Tradition. In ihrem Bestreben und in ihrer Tätigkeit bleibt sie aber stets zeitlos und aktuell. Geführt wird der Verein von Hansruedi Lauber aus dem Berner Oberland. «Wir durften im Rahmen des ‹Offenen Fenster›, aus unserer Vereinigung Philanthropische Gesellschaft Union Huttwil, dem Haus «Oase» einen Check in Wert von 4000 Franken überreichen», wie Vizepräsident Walter Halter gegenüber dem «Unter-Emmentaler» erzählt. Die «Union» wurde in Rohrbachgraben von der Leiterin Christine Thomann und den Kindern warmherzig und freundlich begrüsst. «Die grosszügige Spende erlaubt es uns, einen stabilen Tischtennis-Tisch anzuschaffen», freut sich Christine Thomann. Die Spende stammt zur Hälfte aus dem Hof Huttwil, die andere Hälfte wurde von der Schweizerischen Philanthropischen Gesellschaft zur Verfügung gestellt.
Die «Union», Schweizerische Philanthropische Gesellschaft wurde 1843 in Sonvilier gegründet. Damals – in der Mitte des 19. Jahrhunderts – litt die Bevölkerung im Ergueltal, dem heutigen Vallon de Saint-Imier, stark unter Fremdherrschaft, Elend, Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Feuersbrünsten und dem Krieg. Vor diesem Hintergrund beschlossen zwei junge Männer, Fritz Marchand und Jules-César Wille, etwas für die gebeutelte Region und die ihnen nahestehenden Menschen zu tun.
Sie gründeten eine kleine Gruppe mit dem Ziel, unter den Mitgliedern tugendhaftes Verhalten und gegenseitige Hilfe zu fördern. Aus dem kleinen Kreis, der anfänglich nur wenige Mitglieder zählte, wurde im Laufe der Zeit eine im ganzen Land verbreitete Gesellschaft, die heute rund 1800 Mitglieder in 39 Kreisen umfasst.
Die Mitglieder der Gesellschaft «Union» fühlen sich verpflichtet, Menschen in Not zu helfen. Die unionistische Philanthropie findet ihren Ausdruck auf verschiedene Weise. Es kann sich um eine materielle Hilfe oder um das persönliche Engagement der Mit-
glieder bei einem konkreten Projekt handeln. So ist es für die Gesellschaft zum Beispiel fundamental, einem Studenten oder einer Person, die nicht notwendigerweise zum näheren Familien- oder sozialen Kreis gehört, zu helfen, ihre Bedürfnisse zu decken, ob auf finanzielle, materielle oder logistische Weise. Es ist ein Akt der Philanthropie, der zu einer besseren Integra-tion in die Gesellschaft beiträgt.
Im Jahr 1982 wurde der Hof Huttwil von zwei Huttwilern gegründet und zählt heute 36 Mitglieder. Die Freundschaft und Zusammengehörigkeit sind eines der grössten Merkmale des Vereins. In den letzten Jahren flossen immer wieder grosszügige Spenden an Institutionen und Hilfsbedürftige.

Walter Halter übernimmt Präsidium
Seit 20 Jahren präsidiert Hansruedi Lauber den Verein. In diesen Jahren hat sich der Hof Huttwil und Umgebung weiterentwickelt und gilt heute in der Nationalen «Union» als einer der Vorzeige-Vereinigung in der schweizerischen Philanthropischen Gesellschaft. Hansruedi Lauber hat sich stets umsichtig, mit Elan und einem offenen Ohr für jedes Mitglied, für die Ziele und Förderung des Vereines eingesetzt. «Menschenfreund» war sein Erfolgsrezept. «Freundschaft, Solidarität und Toleranz hat er immer sehr beispielhaft vorgelebt», wie Vizepräsident Walter Halter erzählt. Nach 20 Jahren hat er nun entschlossen, das Zepter weiterzugeben. Walter Halter wird ab der Hauptversammlung im kommenden Februar die Leitung, respektive das Amt des neuen Hofmeisters übernehmen. Demokratisch wird der Hof Huttwil mit einem Stab von Hofräten mit zugeteilten Funktionen vereint geführt. Der Hof Huttwil geht also weiterhin gestärkt in die nächsten Jahre. Neumitglieder sind jederzeit willkommen. Mehr Infos unter www.unionphil.ch/huttwil.

Von Yanick Kurth