VeloStudio – von heimelig zum Industriestil
Vor fünf Jahren machte Marco Della Ducata seine Leidenschaft zu seinem Beruf und eröffnete in einem Bauernhaus in der Nähe von Sumiswald sein VeloStudio. Seit Mitte Monat ist er in das hintere Gebäude der ehemaligen Instrumentenfabrik umgezogen.
Sumiswald · Näher bei den Leuten sein, zentral zu liegen und vor allem mehr Platz zu haben, das waren die Wünsche von Marco Della Ducata, Geschäftsführer von VeloStudio, die er an seinen neuen Standort hatte. «Ich hatte nach Räumlichkeiten gesucht und schliesslich die ehemalige Instrumentenfabrik Hirs-brunner als passender Standort gefunden.» In den vergangenen Wochen stand bei VeloStudio der Umzug an die Dorfgasse in Sumiswald an.
Der dreitägige Umzug wie auch die dreiwöchige Umgestaltung der Räumlichkeiten sei ohne Probleme verlaufen, erzählt Della Ducata. Hilfe erhielt er dabei von Freunden, die Schreiner- oder Malerarbeiten übernahmen, aber auch von Kunden. «Ohne diese Leute wäre das nicht möglich gewesen», stellt Della Ducata klar. Der Umzug sei nötig gewesen, weil der bisherige Standort im Bauernhaus zu klein wurde und er aus Platzgründen dort auch kein Zubehör verkaufen konnte, erklärt Della Ducata und zeigt die grosszügigen Räume, die er nun zur Verfügung hat. Weitere Vorteile des neuen Standorts sieht Della Ducata mit den vier Parkplätzen vor seinem Geschäft und seinen zwei fixen Arbeitsplätzen, bei denen er seine Werkstattarbeiten ausführen könne. Zurzeit ist Della Ducata meistens alleine im Geschäft. «Ich habe aber einen Wochenplatz für einen Schüler. Dennoch noch keine Angestellten», meint Della Ducata. Dies könne sich aber jederzeit ändern, denn der Velo-Spezialist arbeitet nebenbei noch 50 % ausserhalb seines Geschäftes.
Mehr Zubehör im Angebot
Durch die grosszügigen Räumlichkeiten kann Della Ducata nicht nur mehr Velos verkaufen, sondern auch Zubehör anbieten. Darunter sind Helme, Rucksäcke, Brillen, aber auch Sporternährung oder Pflegemittel zu finden. «Ich werde das Angebot laufend ausbauen», so der Velo-Spezialist. Noch wisse er aber nicht, wie lange er überhaupt am jetzigen Standort bleiben könne, denn die Nutzung dieser Räumlichkeiten sei befristet. «Die Besitzerin des Areals plant neben den bestehenden Gebäuden ein weiteres zu bauen.» Er hoffe aber, zumindest doch einige Jahre bleiben zu dürfen. «Das Risiko ist da, dass ich raus muss, aber ich konzentriere mich jetzt auf den Start hier.»
Beratung mit italienischem Kaffee
Gute Beratung ist Della Ducata wichtig, dies zeigt er bereits mit seinem Motto: «persönlich – individuell – anders» auf. So habe er bewusst eine Markenvertretung gewählt, mit der er auf individuelle Wünsche bis hin zur Farbwahl eingehen könne. Ein weiteres wichtiges Anliegen sei ihm, dass jeder bei ihm willkommen sei. Auch für einen gemütlichen Schwatz mit einem feinen Kaffee. «Es gibt eine echte italienische Kaffeebar», schwärmt Della Ducata.
Diese konnte zwar nicht wie geplant am Tag der offenen Tür eingeweiht werden, aber trotzdem werde diese bestimmt auch bei vielen VeloStudio- Kunden für ein kleines Highlight sorgen. Damit Della Ducata einem breiten Publikum seine neuen Modelle von diesem Jahr präsentieren kann, plant er, Ende April eine Frühlingsausstellung durchzuführen. Ein weiteres Highlight dürften auch die erweiterten Öffnungszeiten sein – neu hat er auch tagsüber geöffnet – ausser am Montag und Dienstag sowie am Mittwoch- und Donnerstagmorgen bleibt das Geschäft zu. Im Sommer öffnet das Velogeschäft auch am Montag.
Von Zweirädern umgeben
Der Halbitaliener war schon immer fasziniert von Velos. Seit über 20 Jahren zählt das Fahrrad zu seinem Hobby und seiner Leidenschaft. Ganz egal, ob auf dem Rennvelo, Mountainbike oder Quervelo.
Marco Della Ducata stehe in vielfältiger Verbindung zum Fahrrad. «Als Sportler und Rennfahrer, als Kursleiter, Händler, Mechaniker, Entwickler, aber auch Berater», gibt er zu verstehen. Aktiv ist Della Ducata auch ausserhalb von VeloStudio. So ist er Initiant und Projektleiter von «Mobiliar Pumptrack Sumiswald.» Geplant ist, dass das Projekt nach positivem Bescheid betreffend dem Baugesuch und anderseits der erfolgreichen Finanzierung im Juni 2021 eröffnen soll. Rund Dreiviertel von 240 000 Franken wurden von Sponsoren bereits finanziert.
Gut zu wissen
Wofür ein Pumptrack? Mit dem Pumptrack wird ein alternativer Bewegungsraum für die Bewohner der Region Emmental und Oberaargau geschaffen. Auf der Anlage werden sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Rollerblades, Skateboards und mit Fahrrädern kostenlos austoben können. Ein Pumptrack ist ein mit Bodenwellen und Anliegerkurven versehener, in sich geschlossener Rundkurs auf einer Ebene.
Von Chantal Bigler