Wenn Gottes Wort «Zmits drin» steht

Grossandrang herrschte am letzten Sonntag in der Chipfhalle in Dürrenroth. Die zahlreich erschienenen Besucher des diesjährigen Allianz-Gottesdienstes stärkten sich zuerst an einem reichhaltigen, von den Landfrauen Huttwil betreuten Zmorgenbuffet, bevor verschiedene Inputs den gemeinsamen Start ins neue Jahr einläuteten.

Dürrenroth · «Zmits drin» hiess das Motto des Gottesdienstes der Evangelischen Allianz der Region Huttwil, und geografisch «Zmits drin» lag auch der Austragungsort in Dürrenroth, verteilen sich doch die Mitglieder der Allianz auf die Gemeinden Dürrenroth, Eriswil, Gondiswil, Huttwil, Walterswil und Wyssachen. Und für einmal lag Dürrenroth auch im Zentrum der Schweiz, denn der Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz, Matthias Spiess, und sein Team befanden sich unter den Teilnehmern des sehr gut besuchten Anlasses.

Das Wort Gottes im Zentrum
Mit seinem Smartphone in der Hand und Bilder knipsend begrüsste Thomas Eggler, Präsident der Evangelischen Allianz Region Huttwil, die Besucher. Noch nie sei das Wort Gottes so im Zentrum gestanden wie heute. Jederzeit abrufbar stehe die Bibel auf dem Smartphone neben Wetter-App, Telefonbuch oder der bargeldlosen Bezahl-App.
Es sei aber auch wichtig, dass Gottes Wort den Menschen erreiche und im täglichen Leben in der Mitte sein könne. Diese Verbindung in unser tägliches Leben zeigte anschliessend die Jungschi Gondiswil mit einem Kurztheater, in welches sogar einige der anwesenden Kinder integriert wurden. Am Schluss der Präsentation entstand aus den verschiedenen Buchstaben der Satz: «S Wort vo Gott ir Mitti, ä Hiuf für jede Tag».
Hanspeter Tiefenbach aus dem EGW Waltrigen stellte zur Veranschaulichung seiner Predigtworte ein altes Speichenrad seines BMW-Motorrades auf die Bühne. So wie die Nabe in der Mitte des Rades sei, so befinde sich Gott in unserer Mitte. Jeder von uns sei eine Speiche, die den Mitmenschen Stabilität und Halt geben würde. Und jede Person habe eine Aufgabe, je nach Talent und Stärken ausgerichtet, aber jeder sei ein Werkzeug von Gott.
Nur zentriert auf die Mitte könne ein Rad rund laufen. Er habe vor Jahren bei einer Motorrad-Panne selber erlebt, wie wichtig dies sei. Würden Arbeit oder Hobby unsere Mitte verschieben und die Speiche somit locker werden, könne uns Gott mit seinen Worten wieder einmitten.

Gemeinsames Abendmahl
Symbolisch für die Vielfalt der verschiedenen Gemeinden standen auf dem Abendmahlstisch die ganz unterschiedlichen Kelche der Mitglieder der Evangelischen Allianz für das gemeinsame Abendmahl bereit.
Die Feier stand unter der Leitung von Kurt Heiniger, EGW Gondiswil, und wurde von Christof Fankhauser, welcher den gesamten Anlass musikalisch umrahmte, mit ansprechenden Liedern begleitet.
«Die stets passenden Überleitungen von Christof Fankhauser sind für mich immer sehr eindrücklich», meinte im Anschluss an den Anlass eine Teilnehmerin. «Es ist auch wunderschön, zu sehen, wie das Motto des Anlasses «Zmits drin» so gut passt, denn das Wort Gottes steht bei jeder hier anwesenden Gemeinde im Zentrum.» Nachdem sich bereits einige Stühle geleert hatten, traten die Gäste aus Zürich, das Team der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), in Aktion. Eifrig halfen sie beim Aufräumen der Turnhalle mit. «Wir boten vor einiger Zeit unsere Mithilfe bei einem Anlass an, und Thomas Eggler war der Erste, der sich gemeldet hatte», erklärte Matthias Spiess, Generalsekretär der SEA. «Nun durften wir an diesem liebevoll gestalteten Gottesdienst mit Zmorgen teilnehmen, bei dem eindrücklich gezeigt wurde, wie die verschiedenen Begabungen und Ausdrucksweisen zu einem Ganzen zusammengeführt werden und so Gemeinschaft und Glaube gelebt werden.»

Von Gabi Jost