• An manchen Berufsständen war die Verpflegung inklusive.

  • Knaben interessieren sich für den Beruf des Coiffeurs. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen hatten den Auftrag, sich über die ­klischeehaft typischen Berufe des anderen Geschlechts zu informieren.

  • Auch der Berufswahl-Verantwortliche, Lehrer Michael Brodbeck (Mitte), und Gesamtschulleiter Lukas Flückiger (links) testeten das Handwerk an der Berufsausstellung aus.

  • Nicht nur die Jugendlichen, auch ihre Eltern waren an der HuBa willkommen.

  • Die Wurst durfte am Stand der Metzgerei Schlüchter gleich selbst gemacht werden.

  • Über den Beruf des Sanitärinstallateurs informierte sich dieser junge Mann.

18.09.2024
Huttwil

Wertvolle Unterstützung bei der Berufswahl

Bereits zum siebten Mal veranstaltete die Schule Huttwil zusammen mit dem Gewerbeverein ­Huttwil die regionale Berufsausstellung (HuBa). Zum ersten Mal stellten 40 Betriebe rund 60 verschiedene Ausbildungsberufe bereits im September statt wie gewohnt erst im Januar vor. Davon profitieren konnten rund 280 Schülerinnen und Schüler aus den Oberstufenzentren Huttwil und Kleindietwil, der RIK+ Klasse Huttwil sowie die ­Jugendlichen aus den Schulen Eriswil und Gondiswil.

Für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse hat ein wegweisendes Jahr begonnen. Die Berufswahl ist ein zentrales Thema. Die Jugendlichen setzen sich intensiv mit dem Gedanken auseinander, wie es nach der Schule weitergehen soll. Eine Entscheidung, die zu treffen immer anspruchsvoller wird. Die Möglichkeiten zur Ausbildung sind zahlreich und einem ständigen Wandel unterworfen. In erster Linie sind die Eltern für die Berufswahl verantwortlich. Der Gewerbeverein Huttwil und die Schule Hofmatt möchte dabei die Jugendlichen und ihre Eltern so gut wie möglich unterstützen und veranstalten deshalb jedes Jahr eine Berufsausstellung. Diese wurde bisher jeweils im Januar veranstaltet. «Viele Jugendlichen haben anfangs Jahr ihre Weichen für die berufliche Zukunft aber bereits gestellt, deshalb haben wir uns entschieden, die Ausstellung von nun an bereits vor den Herbstferien durchzuführen», erklärt Gesamtschulleiter Lukas Flückiger den Datumswechsel. In erster Linie richtet sich die Berufsausstellung an die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen. Zum ersten Mal konnten aber auch bereits die Klassen aus dem jüngsten Oberstufen-Jahrgang von der HuBa profitieren und sich einen ersten Überblick über die verschiedenen Berufsfelder machen. «Die Mädchen der siebten Klassen haben den Auftrag erhalten, sich über typische Männerberufe zu informieren, bei den Knaben ist es umgekehrt», erklärt der Berufswahl-Verantwortliche, Lehrer Michael Brodbeck.

Klischee Männer- und Frauenberufe
Die gestellte Aufgabe haben beispielsweise die beiden Mädchen Giulia und Yara sehr gut umgesetzt. Beide besuchen die 7. Klasse in Huttwil. Sie haben sich bei zwei Baufirmen umgehört und sich für den Beruf der Ingenieurin interessiert. «Ich werde sogar den Zukunftstag bei der Firma Gränicher Bau in Huttwil verbringen, da mein Grossonkel dort arbeitet», erklärt Giulia mit Vorfreude. Daneben haben sich Giulia und Yara aber auch bei «typischen Frauenberufen» umgesehen und sich vor dem Stand der KIBE Region Huttwil AG angestellt, um sich über die Ausbildung zur Fachperson Betreuung Kinder informieren zu lassen. Die Achtklässlerin Mandy vom Oberstufenzentrum Kleindietwil ist zusammen mit ihren Eltern an der HuBa unterwegs und hat sich bisher den Beruf Lackiererin und Fachfrau Betreuung Kinder angesehen. «Ich weiss noch überhaupt nicht, was ich nach der Schule machen möchte», gesteht die junge Frau. Aus diesem Grund ist sie sehr froh, dass sie sich über viele verschiedene Berufe an der Huttwiler Berufsausstellung informieren kann. Auch ihre Mutter zeigte sich sehr zufrieden, obwohl sie sich gerade für Jugendliche, welche noch keine konkreten Berufsvorstellungen haben, wünschte, dass noch mehr Berufe ausgestellt werden würden. Zufrieden zeigten sich auch die Ausstellenden, die zeitweise alle Hände voll zu tun hatten, um die vielen Fragen der Jugendlichen zu beantworten und den jeweiligen Beruf vorzustellen. Die Möglichkeit, gleich vor Ort eine Schnupperlehre zu vereinbaren, wurde von den Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen rege benutzt.

Von Marion Heiniger