• Huttwils Trainer Adrian Brenzikofer hofft, dass die Spieler ihr Hobby im Frühjahr wieder ausüben dürfen. · Bild: Leroy Ryser

10.11.2020
Sport

«Wichtig ist, dass wir spielen können»

Interview: Stefan Leuenberger im Gespräch mit Adrian Brenzikofer, Trainer SC Huttwil – Der SC Huttwil liegt bei Saisonunterbruch auf einem Abstiegsplatz. Trainer Adrian Brenzikofer hofft auf eine Fortsetzung der Meisterschaft, damit die Spieler ihrem Hobby weiterhin frönen können.

Fussball · Zwei Punkte nach fünf Runden und fünf Punkte nach zehn Runden: Huttwil liegt am Tabellenende, ist sportlich angezählt.
Es ist leider so. Zahlen lügen nicht.

Ist die Erfolglosigkeit nur auf das dünne Kader zurückzuführen?
Die geringe Anzahl zur Verfügung stehender Spieler war wirklich ein Problem. Hinzu kam die nicht ganz befriedigende Einstellung einiger Akteure. Und dies wirkt sich dann bei einem sowieso schon dünnen Kader doppelt negativ aus.

In der zehnten Saisonpartie, kurz vor dem Meisterschaftsunterbruch, konnte gegen Oberburg mit 3:0 der erste Saisonsieg gefeiert werden. Was war anders als in den Partien zuvor?
Wir haben für einmal den Start nicht verschlafen, gingen sogar in Führung. Dies gab uns Auftrieb. Fairnesshalber muss gesagt werden, dass der Gegner nicht so stark war. Ausserdem konnte ich für einmal auf ein gut bestücktes Kader zählen.

Nach diesem Spiel erfolgte der Saisonunterbruch. Damit diese gemäss dem Reglement des Verbandes gewertet werden kann, fehlt eine Runde. Glück gehabt ...
Ich sehe dies anders, da ich fest davon ausgehe, dass wir im Frühjahr wie geplant zur Rückrunde antreten können. Mir ist es viel lieber, dass wir unser Hobby – das Fussballspielen – ausüben können, als dass wir wieder eine lange Zeit pausieren müssen und nicht Fussball spielen können. Dies trotz der Tatsache, dass wir sportlich in einer schwierigen Situation stecken.

Wenn es weitergehen kann, startet die Rückrunde im April 2021. Wie wollen Sie das Team in Form halten, wenn wie aktuell keine Mannschafttrainings stattfinden können?
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich will erst die Facts kennen, um dann situativ den Trainings- plan erstellen zu können. Aktuell sieht es so aus, dass wir vor allem Aussentrainings abhalten werden. Das jährliche Trainingslager kurz vor Rückrundenstart wurde bereits abgesagt. Stattdessen wird ein Trainingsweekend im Campus Perspektiven ins Auge gefasst.

Wie schlimm wäre ein Abstieg für den Verein SC Huttwil?
Natürlich schlimm. Der Verein verfügt über viele gute junge Spieler. Ihnen muss eine Perspektive geboten werden. Ein Verein wie der SC Huttwil muss den Anspruch haben, in der 3. Liga zu spielen. So gesehen muss im Frühjahr alles daran gesetzt werden, das Ruder noch herumreissen zu können. Auch deshalb, weil ein Wiederaufstieg aus der 4. Liga sehr schwierig ist.